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03.03.2019 , 18:18 Uhr
Liebe Tazler/inn/en,
ich drücke einfach nur schnell meine Enttäuschung darüber aus, dass ihr der konservativen Bewahrpädagogik im Mantel eines Namedropping-Sozialismus aufsitzt. Ich antworte in meherern Rollen:
1.) Als Sozialwissenschaftslehrer: Naomi Kleins Thesen sind schon simplifizierend, erst Recht aber die These, die Digitaliserungsbestrebungen des Mainstreams wären eine dieser Krisen.
2.) Als Informatiker: Vor 16 Jahren habe ich mit Schülern genau das gemacht, was gefordert wird: Einen Linux-Server aufgebaut. Mein Fazit: Sehr gut, dass es heutzutage Unternehmen gibt, die auf Linuxderivaten wunderbar funktioniertende Server aufbauen oder Kommunen, die das auf ihren Servern tun und die Verschwedung meiner Lebenszeit ein Ende hat. Hier wird Unwissenheit zur Unverschämtheit, denn das Unterrichtsfach Informatik darf nicht mit der Wartung von Netzwerken in Verbindng gebracht werden. Das ist einfach nicht unser Job!
3.) Als Medienpädagoge: Es ist bereits verboten, Schüler/innendaten sammeln zu lassen, durch welche App auch immer. Ich vermute, der Autor vermag in seiner abwehrenden Arroganz nicht zu erkennen, dass medienbegeisterte Menschen, von denen ich einer bin, das längst schon beherzigen. Das medienkritisches Denken wird z.B. in NRW verpflichtend gelehrt. Grundlage ist der Medienkompetenzrahmen, der gerade dazu führen soll, dass die Kinder mit der Digitalisierung des Privatlebens nicht allein gelassen werden. Unser Credo: Wir müssen die Geräte (Tablets und Smartphones) in der Schule haben, damit wir den sinnvollen Umgang zeigen können. Tun wir das nicht, so behaupte ich, nehmen wir eine antiaufklärerische Position ein.
4.) Als Sozialist: Was ich höre, grenzt an Maschinenstürmerei...
5.) Als Taz-Fan: Lasst doch lieber mal Leute wie Axel Krommer zu Wort kommen.
Mit Grüßen für eine solidarische Welt!
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