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23.02.2022 , 23:04 Uhr
Ich frage mich ebenfalls, ob die Anschuldigungen wahr sind. Mein lezter Stand was die Brandstiftung anging war, dass die Polizei noch ermittelte. Einer Gruppe so ein Verbrechen vorzuwerfen, bevor der Tatbestand geklärt ist, ist fahrlässig, um es milde auszudrücken. Man könnte von schlechtem Journalismus sprechen, aber das will ja keiner.
zum Beitrag23.02.2022 , 22:57 Uhr
Ich stimme ihnen zu. Die auf dieser Seite stehenden, hasserfüllten Worte beunruhigen mich ebenfalls.
zum Beitrag22.02.2022 , 23:33 Uhr
www.ctvnews.ca/pol...e-expert-1.5776170
Die kanadische Finanzaufsichtsbehörde hat keine Geldströme aus dem terroristischen Spektrum festgestellt. Zitat:
“Crowdfunding sites are not a regulated business sector under the act. However, when these sites transit with or through businesses subject to the Proceeds of Crime and Terrorist Financing Act, these financial transactions would be covered,” MacKillop said.
Worin genau besteht also die legale Grundlage der kanadischen Regierung, ein Gesetz auszurufen, dass für den Fall konzipiert ist, dass Kanada in seinen Grundfesten bedroht ist? Ich denke niemand würde der Ukraine heute vorwerfen können, solch ein Gesetz auszurufen, mit einer hinreichend großen Invasionsarmee an der Landesgrenze. Es ist aber eine vollkommen andere Situation, den zivilen Ungehorsam einer Demonstration zu beenden. Die Blockade der Ambassador Bridge konnte noch vor dem Ausrufen des Notstandes ohne ausschreitungen aufgelöst werden. Warum also werden die Demonstrationen in Ottawa nicht ebenfalls mit den herkömmlichen Mitteln der Staatsgewalt beendet werden? Ist der kanadische Staat etwa zu schwach dafür? Wenn es das nicht ist, was sind dann die wahren Beweggründe?
Ich halte diese kanadische Situation für ausgesprochen bedenklich und ebenso, dass sie kaum gehör in den hiesigen Medien findet. Der Autor hat die situation recht neutral beschrieben, vor ihm ziehe ich meinen virtuellen Hut, wegen solcher Artikel lese die taz.
Eine sache noch: Die Proteste haben mehr als zwei wochen gedauert. Während ich mit den Bewohnern Ottawas mitfühle, denen das ganze Hupen am Anfang, bevor es verboten wurde, bestimmt sehr auf die Nerven gehen musste, muss mir jemand eine andere Demonstration der letzten Jahre zeigen, die so groß war, so lange angedauert hat und gleichzeitig beinahe keine aggressiven Ausschreitungen zeigte, sondern voll Kollegialität war.
zum Beitrag26.03.2020 , 20:29 Uhr
Das ist eine gute Frage. Eine interessante Randnotiz zur Pyramide: Holzschiffe (zB die Kogge) waren notwendig, heutige Megatanker zu konzipieren, aber niemand kann mehr Holzschiffe bauen. Das ist ein Symptom eines Phänomens, dass manche glauben lässt, dass die Menschheit nur eine einzige Chance auf Industrialisierung hat.
Man muss die Frage vielleicht umformulieren: Werden wir diese Probleme lösen, wenn wir die Pyramide umbauen? Sagen wir, die Pyramide ist zu schwer für den ihr unterliegenden Boden, dann können wir das Fundament verstärken, oder Teile, welche keine Funktion haben, aussparen, ... Man sieht, wo das Bild hinführt. Dafür brauch man Baumeister:innen.
Danke für den Diskurs.
zum Beitrag23.03.2020 , 19:58 Uhr
Danke, dass sie sich konstruktiv beteiligen und keine ideologischen Kampfbegriffe in den Ring tragen. Damit werden sie ihrem Namen gerecht :)
Die ganze Diskussion um unsere Volkswirtschaft finde ich äußerst verwirrend. Viele Aspekte, Kampfring der Ideologien, aber auch der Wissenschaft, viel Spekulation und wenig Ahnung.
Ich wage kaum, Aussagen zu treffen.
Aber vielleicht so viel: Sinnvoll scheint es zu sein, mit dem System zu arbeiten, dass funktioniert. Es kann aber auch inkrementell weiterentwickelt werden. Die Frage ist schließlich auch, wie schlimm ist unser System, im globalen und historischen Vergleich wirklich? Denn entweder wird es angepriesen, weil es die Mercedes S-Klasse hervorgebracht hat, aber auch für seine Tyrannei verdammt.
zum Beitrag23.03.2020 , 19:44 Uhr
Man kan aber Eimer bauen und Wasser aus Eimer über Feuer gießen. Die Metapher geht in beide richtungen. In jedem Fall scheinen vieldimensionale Lösungen notwendig zu sein. Aber Technologie ist immer noch äußerst relevant. Oder wollen wir niemals ein funktionierendes Smart-Grid Energienetz haben, dass viele Formen der Energiegewinnung einbindet? Das ist ein sehr schwieriges Problem und, nach meinem Kenntnisstand, bisher ungelöst.
zum Beitrag23.03.2020 , 19:36 Uhr
Um ehrlich zu sein, habe ich in dieser Kommetnarspalte bestimmt zwanzig mal das Wort Neoliberalismus verwendet, ohne wirklich zu verstehen (was funktioniert, weil andere ebenso wenig wissen, was es bedeutet), was es bedeuten soll. Nun lese ich bei ihnen aber, dass die Form des Kapitalismus, die Objekte des öffentlichen(?) vermarktet, Neoliberalismus genannt werden kann. Das erschiene mir eine sinnvolle Unterscheidung. Aber wo genau beginnt dann Neoliberalismus? Bei der Privatisierung der Bahn? Bei der Privatisierung der Wasserversorgung?
zum Beitrag22.03.2020 , 21:18 Uhr
Genau so, wie ich es beschrieben habe. Man reflektiert über das bereits gesagte und schreitet fort. Zusammenbruchstheorie wirkt überholt, also kann man nach neuen Theorien suchen. Beispielsweise erforscht das Wuppertaler Institut die möglichkeit, unsere gegebene Wirtschaftssituation zu "Transformieren" also in wohlüberlegten Schritten die Wachstumsgesellschaft in eine Postwachstumsgesellschaft zu überführen.
zum Beitrag22.03.2020 , 20:36 Uhr
Konstruktive Diskussion? Finde ich gut, bin ich dabei. Der Klimawandel als Beleg für die Zerstörungswut des Neoliberalismus? Wie genau hängen die beiden zusammen? Die Entwicklung der Schwerindustrie im 19. Jahrhunder nimmt eine entscheidende Rolle ein. Die entwicklung massiver Infrastruktur. Die Entwicklung hoher Technologiekonzepte wie die der Endgeräte an denen wir diese Texte schreiben. Aber wie schwer wiegt der Anteil des Alltagskonsums gegenüber anderen Aspekten? Welche Anteile sind spezifisch einem neoliberalen System zuzuordnen und welche hätten sich unter einem beliebigen System ebenso entwickelt? Wenn wir die Anteile ausfindig machen können, die nur in einem Neoliberalen System existieren können, dann verschwinden diese Aspekte nach der Entfernung des Neoliberalismus. Die anderen Aspekte bleiben dann natürlich bestehen.
zum Beitrag22.03.2020 , 20:36 Uhr
Weniger Energie für die MINT-Disziplinen? Ist das eine gute Idee? Bedenken sie bitte, dass das Leben von Milliarden Menschen an der Instandhaltung und der Fortentwicklung technologischer Systeme hängt. Erinnern sie sich bitte daran, dass das Bevölkerungswachstum im 19. Jahrhundert nur durch die Entwicklung von Traktoren uÄ Technologien nicht zu einer riesigen Katastrophe geführt hat. Über dies ist das Umweltproblem in erster Linie ein technologisches Problem und muss in letzter Instanz als solches gelöst werden. Es wäre unpraktisch, hätte man plötzlich nicht die nötige Intelligenzia, nachhaltige Systeme zu entwickeln und zu implementieren.
zum Beitrag22.03.2020 , 20:35 Uhr
Nennen wir nun die Volkswirtschaft in der wir leben eine neoliberale Volkswirt schaft. Ist es da nicht sinnvoll, wenn man Realpolitik betreiben möchte, neoliberale Strömungen innerhalb der eigenen Partei zu haben? Angenommen Neoliberalismus ist grundsätzlich schlecht, so muss man den Parteien dann doch verzeihen , dass sie Neoliberale Strömungen inkorporieren. Wie wird man Neoliberalismus nun also los? Die Frage ist vielleicht: Welches System will man haben? Einen S ozialismus? Mhm, das hat nicht so gut funktioniert. Außer man sagt, dass ein e chter Sozialismus noch nie probiert wurde. Nun was ist dieser echte Sozialismu s? Schwierig, schwierig... Naja, sagen wir einfach, wir haben ein X-Belibiges System, nennen wir es Tazismus und Tazismus ist ein gutes System. Wie erreichen wir Tazismus? Was sind die Rahmenbedingungen für das bestreiten des Weges zum Tazismus? Welche Aspekte des jetztigen Systems wird es auch im Tazismus geben?
zum Beitrag22.03.2020 , 19:41 Uhr
In wie fern haben sie das begründet? Sie haben gesagt, dass sie Fissners Aussage abstoßen, dann dass solche Aussagen Kulturwandel hemmen, weil man über die herrschenden Verhältnisse sprechen soll. Nun ist die Frage, wie spricht man über herrschende Verhältnisse? Benutzt man immer noch die gleichen Argumente wie vor hundert Jahren, oder reflektiert man und schreitet im Denken fort? In so fern ist Herr Fissners Kommentar hilfreich. Nun, sein Kommentar stellt sich gegen Kapitalismuskritik und ich vermute, dass es das ist, was sie, Herr B., wirklich stört, aber gute Kritik scheut nicht davor zurück sich zu korrigieren. Wenn also seit hundert Jahren gehofft wird, dass die Krise den Sturz des Kapitalismus herbeiführt, kann man anfangen darüber nachzudenken, ob das wirklich ein sinnvoller Standpunkt ist. Dieser Gedanke aber ist ein klares Update der möglichen Argumente in einer systemkritischen Diskussion. Wo ist also der Hemmschuh für demokratische Entwicklung?
zum Beitrag22.03.2020 , 16:27 Uhr
Herr Fissners Kommentar erscheint mir recht treffend, weil er darauf hindeutet, dass dieser Artikel ein Narrativ fortführt, welches nun ungefähr ein Jahrhundert alt ist(Zusammenbruchstheorie). Das wiederum erscheint mir sehr wichtig, wenn man eine Diskussion über Staatsstruktur führen möchte, weil man herrschende Ideen hinterfragt. Somit halte ich ihren Schluss, dass sein Kommentar ein beleg für schwierige kulturelle Weiterentwicklung ist, für falsch. Das Gegenteil ist der Fall, weil Herr Fissner Reflektionsvermögen beweisen konnte.
Kritik am Neoliberalismus ist oft Feindbildtheorie. Wie können sie so etwas schreiben? Solche gespräche habe ich schon oft geführt und findet sich auch in dieser Kommentarspalte, ich meine, wozu sonst wurde dieser Artikel überhaupt verfasst?
Glauben sie wirklich, dass irgendjemand der die taz-Kommentar-Funktion verwendet, "das System" kritikfrei hinnimmt? Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass nur ein Teilaspekt der volkswirtschaftlichen Mechanismen beleuchtet wurde. Über Verbesserung der Lebensbedingungen kann man natürlich ein Gespräch führen.
zum Beitrag22.03.2020 , 14:32 Uhr
1. Sie haben recht, in so fern als man Karl Marx glauben darf und Geschichte auf die klassenlose Gesellschaft führt. Ein Naturgesetz, Karl Marx zufolge. Nun sagt allerdings niemand, wann genau das eintreten wird und niemand sagt, ob Karl Marx sich nicht vielleicht irrt.
2. Wenn man "postfaschistisch" als all das deutet, was nach dem Faschismus kam, so haben sie recht. Was genau wollen sie aber damit sagen? Wenn unser Staat "durch und durch neoliberal" ist, warum leben wir dann nicht in der reinen, neoliberalen Utopie mit freiestem Markt und schwächstem Staat? Ist nicht die Beschränkung des Marktes (Steuern, Mindestlohn, Bauvorschriften) ein Hinweis darauf, dass der Staat genau dies nicht ist?
zum Beitrag22.03.2020 , 14:06 Uhr
Sie sehen die Schwachstelle des Textes. Bedanke mich für einen sinnvollen Kommentar.
zum Beitrag22.03.2020 , 13:56 Uhr
Bitte entschuldigen sie, aber ich sehe nicht, wie die Aussage "Privatisierung macht die Käufer reich" im Widerspruch zum Text steht. Außerdem sehe ich nicht, dass die Aussage des Textes "der Markt muss durch den Staat gestützt werden" eine in ihren Worten "...komplett falsche Grundthese..." ist. Oder worauf genau beziehen sie sich?
zum Beitrag22.03.2020 , 13:37 Uhr
Vorsicht! Es handelt sich um ein Novum. Niemand, auch kein Wissenschaftler weiß, wie sich SARS-CoV-2 und damit COVID-19 genau verhält. Aber schauen sie nach Italien (4825 Tote) oder Spanien (1720 Tote) und die maximale Fallzahl dieser (primären) Infektionswelle ist noch nicht einmal erreicht.
Angenommen die zentralen Institutionen hätten keine Maßnahmen ergriffen, so wäre das öffentliche Leben noch immer aktiv und das SARS-CoV-2 könnte sich uneingeschränkt ausbreiten. Das ist gefährlich und keine gute Idee.
Man sollte vielleicht wertschätzen lernen, dass es Machtpersonen gibt, die auf den Ratschlag der Experten acht geben und sinnvolle Gegenmaßnahmen ergreifen.
zum Beitrag21.03.2020 , 23:40 Uhr
Es ist also klar, dass eine rein neoliberale Volkswirtschaft keine gute Idee ist. Gut, dass wir in keiner leben. Allerdings ist unbestreitbar, dass die Idee des freien Marktes ungeheuer stark ist und, mit angemessenen Rahmenbedingungen, ungeheure Produktivkräfte freisetzen kann.
Ihr zentrales Argument ist aber, dass ein Markt genau dann funktioniert, wenn er die Zukunft berechnen kann. Und ja, das ist schwierig. Was ist also das Argument? Dass es Krisenmanagement geben muss? Nun, das beschreiben sie, das macht der Staat. Also besteht unser Wirtschaftssystem aus mindestens zwei Komponenten (Staat, Markt) und händelt die Krise als solches und scheitert als solches(zumindest vorerst) nicht.
Mit anderen Worten: Sie stellen eine neoliberale Strohpuppe auf und schlagen ihr mit der linken Faust mächtig unter das Kinn. Und die Moral von der Geschich t' ?
zum Beitrag05.06.2019 , 00:16 Uhr
Des Missverständnisses wegen, bitte ich um Verzeihung.
zum Beitrag04.06.2019 , 00:10 Uhr
Niemand weiß was passiert ist. Immer mit der Ruhe also. Gelesen habe, fürwahr, ich aber einen schönen Artikel. Über die Toten, wie mein Großvater zu sagen pflegte, stets das Gute. Man habe ihn seelig.
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