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21.12.2018 , 11:16 Uhr
Besten Dank für diesen wirklich hervorragenden Artikel - vielleicht vor allem deswegen, weil er auch meine Meinung widerspiegelt. Ich hatte mir bei der Football-Leaks-Ausgabe des Spiegels mal etwas ausführlicher die Zeit genommen, durchzublättern, und war über den Artikel, der online unter www.spiegel.de/plu...-0000-000160489415 zu finden ist, wirklich erbost. Hatten Überschrift und Vorspann noch mein Interesse geweckt, zeigt meiner Meinung nach das Intro ganz klar, was falsch läuft: Wir brauchen keine unnötig aufgeblähten und Artikel mit belanglosem Geschwafel. Reportagen sollen keine Romane sein. Man kann Szenarien, Emotionen etc. beschreiben, aber dass es Humbug ist, dass in einer Abtreibungsklinik den ganzen Tag das gleich Lied läuft und dass es genau 15 Stufen in den Keller sind, sollte jedem klar sein.
Letztendlich bewegt sich das in Richtung Springer-Niveau: Jeder weiß seit Jahrzehnten, dass die "Bild" hier und da Sachen dazudichtet, ausschmückt und es mit der Realität nicht so genau nimmt. Und bei diesem Intro war mir beim Lesen eigentlich klar: Das ist aufgesetzt und wahrscheinlich ganz genauso 1:1 nicht passiert - das ist schmückendes Beiwerk - und es sind streng genommen Lügen, die einem Leser aufgetischt werden.
Vielleicht ist es auch ein Problem des Honorars: Je mehr Text abgeliefert wird, umso mehr Geld gibt es, und vielleicht führen die inzwischen niedrigen Bezahlungen im Print dazu, dass man auch Artikel wie o.g. Beispiel von 1 Seite auf 3 Seiten streckt. Auch, um eine Ausgabe voll zu bekommen.
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