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10.10.2018 , 21:10 Uhr
Sie als leibhaftiges Sinnbild rigidester Staatsmacht zu sehen würde ich auch eher so verorten. Unmengen an der Weisung gebundenen hochbewaffneten und trainierten Polizistenstaffeln versuchen mit der Natur verbundene Aktivisten aus deren Lebensraum zu zerren, ihr Hab und Gut kaputt machen. Da haben Menschen eine Menge Zeit in ihren Traum und einen legitimen Protest gegen die Profitklauen eines zerstörerischen Energiekonzerns - und damit den Raubtierkapitalismus - investiert. Vielleicht wird das nicht gewusst: Umweltaktivisten und vor allem diejenigen im Hambacher Forst stehen für gewaltloses Handeln. Sie verletzen eben nicht diejenigen, die auch unbekümmerter in einer menschlicheren Welt leben sollen. Daher spricht sie über das Leben im Wald so "inniglich" und ist von der Zerstörung der Häuser so ausgelaugt.
Das Aufgebot der Staatsmacht und des Polizeispielraums war erschreckend hoch und zeigt, dass noch immer so viele Menschen an die Machtstrukturen glauben bzw. sich ihnen hingeben. Die Aktivisten sind da schon eher auf dem Weg, dort herauszuwachsen. Winter zeigt, wie weit man in diesem Prozess sein kann und sollte eher als Vorbild genommen werden, anstatt mit den anderen Aktivisten wie es gängig ist, nach medialem Framing als gefährliches Bandenmitglied verunglimpft zu werden.
Wegen des Verweises auf Putin bzgl. der Vorgänge bei Demonstrationen: Da ist es ziemlich dreist, einfach mit einer Keule Putins Politik anzuprangern, wo Demonstranten doch in anderen Ländern und Erdteilen noch häufiger gewalttätigere Antworten auf staats- oder kapitalismuskritische Demonstrationen erwarten müssen. (Da kann man nach SaudiArabien schauen oder einfach in die USA oder in die Ukraine, wo vom Westen gestützt gewaltätig ein Putsch der Regierung vorgenommen wurde. mfG Jakob J.
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