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01.08.2018 , 10:10 Uhr
Ich: deutsch, im Osten aufgewachsen, im Westen studiert, im Ausland gelebt, nie Probleme wegen Herkunft gehabt, auch im Ausland gut integriert gewesen. 2007 nach insgesamt 17 Jahren nach Sachsen, meine Heimat, zurückgekehrt. Dort als "Wessie" angesehen worden, den man nicht braucht und will, nach Offenlegung von Herkunft und Werdegang als "Verräter" und "Nestbeschmutzer" gegolten. Deutschen mit Migrationshintergrund geheiratet, Kind bekommen, öffentlich als "Ausländerhure" beschimpft. Anzeige erstattet, Ermittlungen eingestellt, man solle das nicht so eng sehen, wäre alles nur ein Spaß gewesen. Auf dem Schulhof meines Kindes ist Hitlergruß salonfähig, "Nazi" ein erstrebenswerter Titel der Anerkennung unter Schülern. Seitens der Verantwortlichen: "Dumme-Jungen-Streiche", darf man nicht so ernst nehmen. Auf Arbeit: systematische Diskriminierung ausländischer Patienten und Mitarbeiter, Zusatzqualifikation "Interkulturelle Kompetenz" darf, obwohl von der Firma bezahlt, nicht angewendet werden. 2015: Viele Flüchtlinge, unterschiedliche ehrenamtliche Hilfe meinerseits. Der Lohn: Anfeindungen, persönliche Bedrohungen, zerstochene Autoreifen, Hakenkreuze im Lack. Anzeige, Ermittlungen eingestellt. Sachsen, 2007 bis 2018: Alltagsdiskriminierung gegen alle, die nicht ins Schema passen, auch eigene Landsleute. Integriert und zugehörig fühle ich mich hier, wo eigentlich meine Heimat sein sollte, bis heute nicht.
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