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10.06.2018 , 20:16 Uhr
Teil 3: Wer mittlere Leistung bringt weil er mittlere Qualifikation hat, der bekommt ein mittleres Einkommen. Das trifft ein anspruchsvolles aber inzwischen nur durchschnittliches Studium. Und wer wenig leistet, weil er nur eine sehr geringe Qualifikation hat, der darf nur wenig bekommen. Das trifft die Verkäuferin, den simplen Klempner, den einfachen Maurer, den Busfahrer und so weiter. Den Leuten stand es ja auch frei, fleißig und intelligent zu sein und super Abitur zu machen und dann zu studieren (mit einem exzellenten Abschluß). Besonders gute Juristen werden von internationalen Anwaltskanzleien umworben. Gute Informatiker gehen zu Google USA, gute Maschinenbauer zu BMW oder oder. Es muß aber nicht nur ein Studium sein. Gestern stand ein Artikel im Spiegel zu Löhnen und der Fachinformatiker (normale Ausbildung) hatte 4300 Euro Gehalt. Von einem Freund weiß ich aber, wie schwierig man eine solche Ausbildungsstelle bekommt. Da muß man schon ein exzellentes Abitur leisten. Und die Ausbildung ist anspruchsvoll. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und wer was leistet bekommt was. Wer nichts leistet, bekommt wenig. Er kann aber mehr leisten. Und wer - wie im Text psychisch krank ist - der muß halt kleine Brötchen backen. Ich mache niemanden anderes verantwortlich, daß ich krank geworden bin und ich lebe von meinen Sozialleistungen eben sehr sparsam. Aber ich weiß, daß es in meiner Verantwortung liegt. Wäre ich Beamter geworden (die drei Stellen hatte ich ja zugesagt), wäre ich heute Pensionär mit üppig Geld. Hätte ich dem Mobbing besser entgegnet und wäre dem selbstbewußt entgegen getreten, wäre ich nicht krank geworden. Ich hääte auch schnell die Firma verlassen können und mir aktiv was anderes suchen. Habe ich aber nicht. War meine Entscheidung, war falsch aber war meine Entscheidung. Und den im Text genannten geht es doch gut. Sie haben durch ihre Krankheit Schutz vor dem Arbeitsamt/ARGE/Jobcenter.
zum Beitrag10.06.2018 , 20:05 Uhr
Teil 2: Wir werden gerade von China wirtschaftlich überholt. Versteht das keiner? Wir können uns höhere Löhne einfach nicht leisten. Bis vor einiger Zeit wurden Produktionen massiv nach Osten verlagert. Beim nächsten wirtschaftlichen Abschwung fängt das wieder massiv an. Lesen Sie mal Wirtschaftsmagazine. Deutschland exportiert nicht nur Waren sondern massiv Kapital. Damit werden im Ausland neue Produktionsstätten gebaut. Die alten in Deutschland werden verschlissen und die neuen sind im viel billigeren Ausland. Die Löhne in Deutschland sind einfach zu hoch und die unvernünftigen Gewerkschaften haben mit ihren unverschämten Tarifforderungen massiv dazu beigetragen. Ein Kanzler, der Billiglöhne fördert, hilft der Wirtschaft. Das vergessen anscheinend viele. Im Text war die Rede von der Dame, die die überaus einfache und völlig simple Ausbildung zur Damenschneiderin zweimal nicht geschafft hat. Wer entweder faul oder dumm ist, kann nicht auf üppige Unterstützung durch die Gesellschaft hoffen. Der leistet eben nichts. Der bekommt ja eine grundlegende Unterstütung durch Hartz IV. Aber mehr ist eben nicht drin. Die andere Dame im Text will nicht nach Hamburg/Lübeck pendeln. Wer ordentliche Arbeit will, muß was leisten. Ich bin nach meinem Betriebswirtschaftsstudium aus dem Osten auch in den Westen umgezogen. Ich habe im Helsinki auf Englisch studiert - Umzug für ein Jahr. Ich war in St. Petersburg für ein halbes Jahr. Ich habe in Hamburg für ein halbes Jahr Praktikum gemacht. Man muß schon mobil sein. Wer das nicht ist und sich dem Umzug verweigert, der kann sich doch nicht beschweren. Und wenn hier im Kommentar-Text viele davon reden, daß die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer, muß man fragen, wer gemeint ist. Daß es unverantwortliche Exzesse bei den Millionären gibt, stimmt. Aber ansonsten ist es ziemlich gerecht. Wer sehr viel leistet weil er eine sehr hohe Qualifikation hat (Arzt mit 10 Jahren Studium, Doktor der Chemie) bekommt viel Geld. (Teil2)
zum Beitrag10.06.2018 , 19:22 Uhr
Ich bin über einen Vorschlag beim öffnen eines neuen Tabs auf dem Firefox auf diesem Artikel gelandet und kein regelmäßiger Leser. Aber ich war doch erschüttert über viele Kommentare und Forderungen hier.
Ich habe als einer der zehn besten meines Abiturjahrgangs abgeschlossen und hatte drei Ausbildungen als Beamter im gehobenen Dienst zur Auswahl. Ich hätte dann Mitte der Neunziger im Osten das gleiche Ausbildungsgehalt erhalten wie vollbeschäftigte Verkäuferinnen. Ich wäre Lebenslang beschäftigt gewesen und nie gekündigt und hätte eine üppige Pesnion statt einer kleinen Rente erhalten. Ich habe aber lieber was leisten wollen und nochmal ins Ausland gehen wollen. Ich habe deshalb studiert und war zweimal (ein Jahr und ein halbes) im Ausland.
Leider bin bei meiner ersten Arbeit ich durch Mobbing schnell psychisch krank geworden und längst nicht mehr in Arbeit sondern Sozialfall. Ich könnte also genauso gut im Text stehen. Ich weiß auch wovon die Betroffenen berichten. Aber ich sehe die Sache trotzdem bedeutend anders als die Mehrzahl der Kommentatoren.
Wer behauptet, Hartz IV reicht nicht, kann mit Geld nicht umgehen. Bei mir hat es gereicht und ich habe keinen 1 Euro Job als Zuverdienst gehabt oder einen 450 Euro Job. Man kommt mit dem Hartz IV-Satz jahrelang aus. Wem es nicht reicht, der kann gerne einen 450 Euro-Job als Zuverdienst machen und 170 EUro (glaube ich) behalten. Wer das nicht schafft macht einen 1 Euro Job und bekommt 160 Euro pro Monat extra. Natürlich konnte ich mir in dieser Zeit keine neue Kamera kaufen - fotografieren ist mein Hobby. Wenn ich von sozialen Transferleitungen lebe, ist das der Gesellschaft als Zahlenden auch nicht zuzumuten. Ich kann insoweit nicht verstehen, warum Leute hier höheres Hartz IV fordern. Es wurde im Forum auch laute Kritik geübt, daß ein Grundeinkommen nicht gezahlt wird. Dann würde keiner mehr schlecht bezahlte Arbeit annehmen und unsere Wirtschaft wäre nicht wettbewerbsfähig. (Teil 1)
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