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02.06.2018 , 06:58 Uhr
Ich werde das Gefühl nicht los, das Problem mit der DSGVO ist mehr die Wahrnehmung als die Verordnung selber.
Daten, die für das Erbringen von Leistungen erforderlich sind (zB Rechnungsadresse), dürfen auch weiterhin ohne spezielle Einverständniserklärung erhoben und verarbeitet werden. Natürlich muss man nun im eigenen Haus darüber Buch führen welche Daten man seit wann an welchem Ort speichert. Aber ich persönlich würde das auch von jedem Unternehmen erwarten und einfordern, dass meine personenbezogenen Daten speichert und verarbeitet.
Nur Daten, die für die eigentliche Erbringung der Leistung NICHT benötigt werden, müssen nun mit erhöhtem Aufwand eingeholt werden. Außerdem ist es den Unternehmen untersagt Kunden auszuschließen nur weil diese der erweiterten Sammlung und Verarbeitung Ihrer Daten nicht zustimmen wollen. (Stichwort "Do-Not-Track" - Nun endlich auch in Gesetzesform)
Wenn ein Unternehmen bisher solch eine Taktik gegenüber seinen Kunden eingesetzt hat, empfand ich das als verwerflich, "Friss oder Stirb" ist meiner Ansicht nach kein gesundes Motto zwischen Kunde und Dienstleister.
Außerdem dürfen Unternehmen nicht mehr das "Opt-Out" Verfahren verwenden, nur noch "Opt-In" ist zulässig. Das bedeutet also, das ein Unternehmen nicht mehr unterstellen kann ich häbe meinen Konsens durch nicht handeln erklärt, immerhin sind mache Websitebetreiber wahre Meister im Verstecken von kritischen Hinweißen geworden. Auch diese Änderung scheint (nach meiner Ansicht) dem Konsument nur mehr Rechte einzuräumen.
Durch die zweijährige Übergangsfrist hatten theoretisch auch kleine Firmen die Möglichkeit, das entsprechende Budget für die Prüfung und Umsetzung im eigenen Haus bereit zu stellen. Dass dies (zugegeben) in vielen Firmen nicht rechtzeitig passiert ist, scheint doch eher einem trägen Management geschuldet als an zu knappen Zeitrahmen oder zu wenig zugänglichen Informationen - die Verordnung liegt seit zwei Jahren im Netz im Wortlaut vor.
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