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16.05.2018 , 12:20 Uhr
Frau Knaul übernimmt in weiten Passagen die Sprache der israelischen Führung. Schon die Überschrift des heutigen Kommentars „Kanonenfutter der Hamas“ zeigt dies. Die Protestierenden, die, was selbst von Frau Knaul nicht bestritten werden kann, keinen Menschen verletzt haben, sollen als nützliche Idioten einer abgewirtschafteten Führung dargestellt werden. Es ist keine Rede davon, dass die meisten Bewohner von Gaza Geflüchtete/Vertriebene sind. Nach Angaben der Jüdischen Organisation „Jewish Voice for Peace“ sind seit Gründung des Staates Israel 750 000 PalästinenserInnen gewaltsam vertrieben worden. Seit Jahrzehnten leben sie z.T. in diesem von Israel bewachten Freiluftgefängnis, dem Gaza-Streifen in dem es durch die Blockade von israelischer Seite an allem fehlt, was Geflüchteten selbstverständlich zur Verfügung stehen sollte. Noch vor Kurzem (4.5.2018) hat die TAZ geschrieben, dass ziviler Ungehorsam sich für Geflüchtete lohnt, als es um den Widerstand von Geflüchteten gegen eine geplante Abschiebung nach Italien ging. Hier wird der zivile Ungehorsam zusammen geschossen. Nach Angaben der Badischen Zeitung vom 15.5.2018 wurden im Gazastreifen bei den Protesten mindestens 55 Palästinenser von Soldaten erschossen, darunter auch Kinder und rund 2800 Menschen wurden verletzt. Nein, von einem Massaker sollte man hier, wohl aus Rücksicht auf die israelische Regierung nicht sprechen. Schuld daran sind die Protestierenden natürlich selbst s.o.. Hier wird frei nach TAZ „Journalismus mit Anspruch und Haltung“ gemacht, auch wenn die Haltung völlig einseitig ist.
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