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12.11.2024 , 19:22 Uhr
Ich finde es gut, wenn die 1-Euro-Jobs freiwillig sind und Stadtteilprojekte unterstützen wie Soziales Kaufhaus, Repair-Cafe, Fahrradwerkstatt aber nicht als Zwang und bei gewinnorientierten Unternehmen als Konkurrenz zu regulär Beschäftigen, weil das Ausbeutung ist und regulär Beschäftige dadurch ihre Jobs verlieren.
zum Beitrag04.10.2024 , 21:07 Uhr
Ich habe selber auch Heimerfahrung.
Mit 18 Jahren wurde mir gesagt, ich müsse weiter dort bleiben, bis ich 21 bin. Es war aber ein Heim für Kinder und Jugendliche, in dem man kaum die Möglichkeit hatte, neue Erfahrungen zu machen und sich auf das Leben als Erwachsene vorzubereiten. Es war alles sehr streng, man hatte wenig Privatsphäre und wenig Freiheiten, war vom Leben gleichaltriger Mitschüler:innen abgeschnitten.
Deswegen habe ich kurz vor meinem 18. Geburtstag, das Heim auf eigene Faust verlassen. Es gab nicht die Möglichkeit, in eine betreute WG für junge Erwachsene zu wechseln, weil alle Plätze belegt waren.
Ich hatte keine Möglichkeit, staatliche Hilfen wie BAföG zu erhalten, aufgrund des hohen Einkommens meiner Eltern. Gleichzeitig waren meine Eltern nicht bereit, den gesetzlich vorgeschriebenen Unterhalt für mich zu zahlen. Ich habe damals in einem sehr günstigen WG-Zimmer gewohnt, das ich mir selber gesucht habe.
Ein Jahr habe ich weiter die Oberstufe des Gymnasiums besucht und dann eine Ausbildung begonnen, weil ich sonst kein Geld mehr für die WG-Miete gehabt hätte. Das war 2015.
zum Beitrag28.04.2018 , 20:59 Uhr
Da stelle ich mir zum einen die Frage, wie ein monatliches Grundeinkommen von 560€ in Finnland wirtschaftlich zu bewerten sind. Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten in Finnland im Vergleich zu anderen EU-Staaten? Wurde zusätzlich die Miete übernommen? Mit anderen Worten: Reichen 560€ in Finnland zur Sicherung der Grundbedürfnisse und darüber hinaus zur gesellschaftlichen Teilhabe (Cafebesuche, Zeitungen, Bücher, Unternehmungen, Vereinsmitgliedschaften etc.)? Mir scheinen dafür 560€ monatlich zu knapp.
Zum anderen würde ich auch die geringe Anzahl von 2000 Teilnehmern kritisieren, da ja der wichtigste Effekt des BGE erst entsteht, wenn es flächendeckend gezahlt wird. Das BGE senkt nämlich nicht nur die Arbeitslosigkeit, in dem es seinen Beziehern Ausbildungen oder Universitätsbesuche ermöglicht und sie somit besser für den Arbeitsmarkt qualifiziert, sondern indem es die Binnennachfrage durch Erwerbslose ankurbelt, was neue Arbeitsplätze schafft und dadurch die Arbeitslosenzahlen sinken liesse.
zum Beitrag08.04.2018 , 19:38 Uhr
"Alle profitieren- nur die Reichen zahlen"
Meiner Meinung nach absolut korrekt, da gerade bei denen, die sowieso ein niedriges Einkommen haben, das Geld am ehesten auch wieder ausgegeben werden würde (Lebensmittel, Bekleidung etc.). Das würde neue Arbeitsplätze schaffen (Supermärkte stellen neue Mitarbeiter ein, Handwerksbetriebe stellen neue Mitarbeiter ein etc.). All diese neuen Mitarbeiter zahlen nun ebenfalls Steuern an den Staat, von denen wiederum auch das bedingungslose Grundeinkommen finanziert wird. So würde aus dem BGE ein Kreislauf werden, der zu mehr Wirtschaftswachstum und Wohlstand führt.
Nur eben nicht auf Seite der Reichen, denn diese sind ja gerade durch die Ausbeutung der ärmeren (mittels Ausbau des Niedriglohnsektors und Hartz IV) so reich geworden. Diese Entwicklung könnte damit wieder Rückgängig gemacht werden.
Sinnvoller Nebeneffekt wäre eine angemessene Lohnsteigerung, da jeder, der keinen angemessenen Lohn bekommt lieber das BGE in Anspruch nehmen würde, wodurch die Chefs gezwungen wären, faire Löhne zu zahlen. Dadurch hätte auch jeder Betrieb einer Branche eine ähnliche Belastung. Da das BGE den Binnenmarkt fördert, wäre weiter mit einer guten Auftragslage zu rechnen.
Eine plötzliche Preissteigerung bei Produkten des täglich Bedarfs sehe ich nicht, da sehr viel Arbeit heutzutage mit Maschinen gemacht wird und somit der Anteil an Arbeitslohn beim Preis eines Industrieprodukts relativ gering ist. Des Weiteren gibt es in Deutschland eine massive Überproduktion und somit würde eine erhöht Nachfrage nicht direkt die Preise steigern.
Nur die Höhe des BGE sollte man auf mindestens 1500 Euro steigern, da es sich sonst nur insofern von Hartz IV unterscheiden würde, dass keine Zwangsarbeit und Ausbeutung durch drohende Sanktionen mehr möglich wäre (was ohne Zweifel auch schon ein Fortschritt wäre).
zum Beitrag07.04.2018 , 23:47 Uhr
Dies zeugt meiner Meinung nach auch von zu grossem Vertrauen gegenüber dem Staat, der Regierung und ihren Institutionen.
Getreu dem Motto: Diese Befugnisse würden schon verantwortungsvoll und zum Wohle der Gesellschaft eingesetzt werden.
Sie bedenken nicht, dass die Polizei dem Bundesjustizministerium untersteht und dieses wiederum vom Bundesjustizminister geleitet wird, welcher Teil der Bundesregierung ist und wiederum an Richtlinien der Kanzlerin oder des Kanzlers gebunden ist, die ihn jederzeit entlassen und einen neuen Minister ernennen kann. Das gleiche gilt für die deutschen Geheimdienste und auch die Gerichte, da die Richter vom Justizministerium benotet werden und dies über ihre Versetzung ins nächst höhere Gericht entscheidet (nur das oberste Gericht ist davon ausgenommen, seine Richter werden von Bundestag und Bundesrat gewählt, wobei der Regierung als stärkste Kraft innerhalb der Legislative natürlich wieder eine entsprechende Rolle zukommt). Des Weiteren sind die Staatsanwälte dem Bundesjustizministerium gegenüber weisungsgebunden.
Diese Regierung ist kein Wohlfahrts-Verein. Sie hat eigene Interessen auf verschiedensten Ebenen (wirtschaftlich, miliärisch etc.). Und die Befugnisse die sie hat (und die, die sie sich herausnimmt) setzt sie ein, um genau diese Ziele zu erreichen. Diese Ziele entsprechen nicht unbedingt den Zielen und Wünschen der Gesellschaft.
Vor einigen Jahren wurde z.B. die Linkspartei noch vom Verfassungsschutz beobachtet. Sprich durch die Regierung ausspioniert. Oder das EU-Volksbegehren gegen TTIP rechtswiedrig gestoppt, obwohl die nötige Anzahl an Unterschriften vorlag.
Sollten solche Politiker und die ihnen unterstehenden Instutionen mehr Befugnisse gegenüber der Gesellschaft haben? Wäre das verantwortungsvoll? Oder verliert eine Demokratie dadurch ihre Grundlage?
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