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15.02.2021 , 14:37 Uhr
soweit ich das entziffern kann, gerechte Entlohnung ist dann noch mal eine andere Frage, die nur peripher mit der Frage nach einem funktionierenden Geld zu tun hat.
"das heute gefundene System ist funktionstüchtig", ja, solange bis es das nicht mehr ist, siehe die Finanzkrisen, oder wenn den Leuten einfach mal per Bail-ins und Bailouts und Haircuts das Geld wieder genommen wird. Passiert hierzulande seltener als anderswo, aber wir sind ja auch priviligiert hier, und das wohl eben auf Kosten eben jener Regionen, wo das gemacht wird und die alle 10 Jahre ihre Währung neu booten.
zum Beitrag14.02.2021 , 19:53 Uhr
Die Artikel von außenstehenden Medien über Bitcoin sind leider meist immer noch von Ignoranz geprägt, und bei der TAZ kommt ein besonderes Gschmäckle hinzu. Außerdem werden hier Meinungen als Fakten verkauft, da muss man sich dann schon fragen.
> Gleichzeitig erwarben viele Bitcoin-Fans aber auch Tesla-Aktien
[citation needed]
> Objektiv hat diese Kryptowährung keinerlei Wert.
Werttheorie ist komplex, grundsätzlich meinen einige Denkschulen, jeglicher Wert sei subjektiv. Was hier wohl gemeint ist, ist intrinsischer Nutzen außerhalb den Geldeigenschaften, also ähnlich wie Gold für Zahnfüllungen usw. Es ist aber umstritten, dass dies zum Wert von Gold in der Vergangenheit geführt hat, sondern es sind eher die Eigenschaften von Gold, die es lang zu besonders gutem Geld gemacht haben: es war lange Zeit das dichteste und schwerste bekannte Element, deshalb praktisch unfälschbar, man konnte es wiegen und messen. Herrscher mögen innerhalb ihres Reiches die Münzen gestreckt haben, der Nachbarsherrscher ließ sich jedoch nicht von aufgeprägten Zahlen und Köpfen beeindrucken, drum wurde für die Außenhandelsbilanzierung eingeschmolzen.
Bitcoin hat einen ähnlichen Ansatz wie das Gewicht von Gold mit unabhängig überprüfbaren universal feststellbaren längsten und schwersten Kette. Und auch Utility gibt es außerhalb den Geldeigenschaften: petertodd.org/2017...ith-opentimestamps
Das Orwellsche „Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit“ könnte passé sein.
> dass ein schneller Bitcoin-Transfer derzeit 8,27 Dollar kostet. Wobei „schnell“ meint, dass dies bis zu dreißig Minuten dauern kann.
Falsch, siehe Lightning Network.
> „too big to fail“, müssten also vom Staat gerettet werden,
lolwtf das ist ein starkes Stück, wie habt ihr euch *das* den aus den Fingern gesogen. Nein, das denken "wir" nicht. Man recherchiere #UASF und #No2X
zum Beitrag05.01.2021 , 17:24 Uhr
> Bitcoin ist NICHT anonym
Ja, aber das ist durchaus das Ziel. Satoshi hätte es sicher anonymer gemacht, hätte er gewusst, wie's geht.
Das Ziel der Cypherpunks war ja immer, die Anonymität von Bargeld in die digitale Welt zu bringen.
Niemand hat nach "Blockchain" oder Transparenz gefragt, ist nur Mittel zum Zweck.
coinspondent.de/20...ein-abfallprodukt/
Bisherige Ansätze (wie bei Monero, ZCash etc) sind zu heavy und würden nicht skalieren.
Der Onchain-Aspekt wird aber immer mehr zum Settlement Layer (besonders mit Weiterentwicklungen wie Schnorr, Taproot, Cross-Input-Signature Aggregation) und damit effizienter, privater und potenziell anonymer, das Lightning Network benutzt Onion Routing und ist damit bereits privater, und so weiter.
Die Hoffnung wird sogar sein, dass die privaten und anonymeren Ansätze auch Massenverwendung finden werden, weil sie effizienter und damit günster anzuwenden sind (die Wallets müssen das dann implementieren).
zum Beitrag05.01.2021 , 17:18 Uhr
Traurig, dass im Jahr 2021 immer noch dieselben Missverständnisse, inzwischen FAQ-Material über Bitcoin verbreitet werden.
> braucht es für das schnelle, unabhängige, vielleicht sogar anonyme Bezahlen wohl eine andere Idee
Ja, Bitcoin taugt nicht, ist tot, seit 2009 schon fast 400 mal gestorben inzwischen.
Leider nimmt bitcoinobituaries.com/ nur englischsprachige Artikel.
Es ist ja durchaus nachvollziehbar, warum der Themenkomplex so schwierig zu verstehen ist. Bitcoin muss deswegen so "kompliziert" sein weil die finanzielle Welt und das Geflecht aus Staat- und Kapitalmacht kompliziert ist, und ein freies unabhängiges quelloffenes Internetgeld einfach nicht zulassen würden, wenn es nicht drastische Maßnahmen auffährt, um sich selbst zu schützen ("Energieverbrauch").
Und man kann es nicht einfach mit einem Zauberstab "nichtspekulativ" machen, das ist technisch nicht möglich.
Und dann Ethereum shillen lol (mit dem PoS-Ansatz, der die reichen reicher macht, und "weak subjectivity" aka verkappte Zentralisierung benötigt und damit keine Alternative zu PoW bezüglich Sicherheit ist), damit habt ihr den Vogel abgeschossen.
Bitcoin kam nicht aus dem Nichts, es gingen 30 Jahre Debatten und Experimente in den Cypherpunk- und Cryptoanarchy-Mailinglisten voraus (die uns auch weit ausgerollte Kryptographie wie TLS/SSL und Tor gebracht haben), und erst mit Bitcoin war ein Ansatz da, der endlich gezeigt hat, dass es funktionieren kann und dass man den verkrusteten Strukturen, die immer mehr in die Dystopie führen würden, was entgegensetzen kann.
zum Beitrag07.12.2017 , 21:31 Uhr
Es gibt bereits Entwicklungen, die die Anonymität verbessern, derzeit vor allem implementiert von alternativen Kryptowährungen wie Zcash oder Monero.
Diese haben im Moment nur das Problem, dass sie nicht skalieren. Wenn die so häufig benutzt werden würden wie Bitcoin heute, dann würde eine Transaktion wohl 100 EUR kosten.
Auch in Bitcoin selber ist bessere Anonymität mit Erweiterungen möglich (Coinjoin, Tumblebit, Zerobit).
Das interessanteste Forschungsprojekt hat den Arbeitstitel "Mimblewimble" (nach einem Harry Potter-Zauberspruch) und ermöglicht Anonymität, die besser skaliert als alles, was es bisher gibt, einfach weil man damit tatsächlich dann alle Transaktionsdaten wegschmeißen kann und nur noch ein paar nichtssagende Prüfsummen-Daten übrigbleiben in der Blockchain.
Das Feature mit der Transparenz ist dann allerdings auch weg vom Fenster. ;)
zum Beitrag05.12.2017 , 04:28 Uhr
nein ist sie nicht. https://www.constellationr.com/blog-news/blockchain-almost-everything-you-read-wrong
tl;dr bei solchen einsatzzwecken handelt es sich nur um datenbanken.
zumindest dient das ganze phänomen anscheinend als inspiration, dass über neue lösungen nachgedacht wird.
zum Beitrag30.11.2017 , 02:10 Uhr
Proof-of-Stake ist fundamental unsicherer und weniger dezentral und deshalb bestenfalls eine andere Kategorie.
"Nothing at Stake"-Problem, Stake Grinding-Attacken, "Weak Subjectivity", etc.
Der Strom in China ist nicht nur billig, weil er subventioniet wird, sondern weil dort viele Wasserkraftwerke Überschüsse produzieren, die gar nicht an Endkunden effizient transportiert werden kann.
Energie gibt's genug auf der Welt, ist halt ungleich verteilt, wie so vieles.
Deshalb wird in so naiven Darstellungen oft gar nicht erwähnt, dass Bitcoin vielleicht so viel Strom verbraucht wie XYZ, aber es eben überschüssiger Strom ist.
Die Analogie des "Minings" hat dann eine neue Sinn-Ebene: Genauso wie man früher Goldadern suchen musste, muss man heute weltweit billigen Strom wie den von noch nicht stillgelegten Kraftwerken finden und dort seine Miner aufstellen.
Mehr und mehr muss auch die Abwärme verwertet werden, etwa als Heizung, wie es in Sibirien teilweise schon gemacht wird.
Wo ist die Rechnung, wieviel Strom direkt in Wärme umgewandelt wird, was bereits die höchste Entropiestufe ist, ohne irgendwas dazwischen zu berechnen?
Das mit dem Mining ist ein notwendiges Übel, das war schon immer klar. Aber bis heute hat niemand eine brauchbare Alternative gefunden.
Und nicht vergessen, statt Proof-of-Work sind heutige Währungen durch Proof-of-Military-Industrial-Complex wie der US-Petro-Dollar gesichert.
Und wenn man nachdenkt, wieviel Energie die heutige Finanzindustrie verbraucht, direkt und indirekt, kommt man letztlich drauf, dass die gesamte heutige Gesellschaft um sie herum strukturiert ist, so dass es schwierig ist, die Grenze zu ziehen.
Bitcoin ist ein Versuch eines Paradigmenwechsels, nicht mehr und nicht weniger.
zum Beitrag03.10.2016 , 15:37 Uhr
Dass das registrieren bei bitcoin.de so kompliziert ist, ist nicht die Schuld von Bitcoin selbst, sondern zeigt ironischerweise gerade auf, wie schwierig herkömmliche regulierte Zahlungstransfers im Internet bisher sind und warum wir Bitcoin brauchen.
Wenn man mal "drin" ist, und mit Bitcoins ganz normal umgeht, ist es einfach.
Womöglich ist es noch wie bei Internet und Email anno 1990, es war neu, man musste vieles lernen, auch wenn mit der Zeit vieles einfacher und benutzerfreundlicher gemacht wurde.
zum Beitrag29.04.2016 , 23:39 Uhr
wer jeden scheiß als app installiert hat eh verschissen. ich benutz für das meiste einfach den web browser und ansonsten kommt nur das allernötigste auf mein phone.
tip: das f-droid repository statt google play benutzen. (nur freie quelloffene software dort, d.h. von der community geprüft.) dann kommt man auch nicht in versuchung. und die batterie-lebenszeit wird's ebenso danken.
zum Beitrag04.12.2015 , 14:24 Uhr
"Die Spekulationsblase" ist da mindestens seit den "goldenen" 1920ern.
zum Beitrag08.04.2014 , 14:18 Uhr
Die Systeme gibt's bereits, z.B. RetroShare oder BitMessage.
Beide funktionieren verschlüsselt direkt von Person zu Person. Ein Mailanbieter, bei dem man sich registrieren müsste, ist nicht mehr notwendig.
Das ist somit eigentlich bereits viel einfacher einzurichten und zu bedienen. Allein, die kritische Massenakzeptanz fehlt noch.
RetroShare oder BitMessage braucht man einfach nur runterladen und starten.
Bei RetroShare muss man allerdings explizit zuerst Freunde hinzufügen (indem man per kopieren--einfügen die vom Programm erzeugten öffentlichen Schlüssel austauscht).
Bei BitMessage ist das nicht notwendig, dafür sind die "Mailadressen" selbst recht kryptisch.
Falls das die Hindernisse zur Massenkompatibilität sein sollten, dann muss sich wohl noch sowas wie Namecoin durchsetzen (eine dezentrale Datenbank von global gültigen Domain- und Benutzernamen, kann u.a. u.U. zentral administriertes DNS, d.h. ICANN, deNIC etc ersetzen) und in jedem Betriebssystem verankert werden.
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