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14.05.2018 , 09:40 Uhr
Ich bin einsam.
Seit zehn Jahren.
Alt, arm, schwerbehindert.
Ausgegrenzt.
Vielfach diskrimiert.
Nachbarn, die niemals mit mir reden.
Junge Menschen, die nicht mehr grüßen.
Ein Vermieter, der meine Wohnung gern teurer vermieten würde.
Ein Pflegedienst, der kaum hilft.
Gesetzliche Betreuung, die sich unterbezahlt fühlt und deswegen nichts tut.
Ämter, Behörden, Gerichte, denen alles am Arsch vorbei geht.
Genervte Notdienste.
Suizid ist mein Thema.
Wenn ich es schaffe, die Wohnung zu verlassen (übrigens: Ständige Angst vor Obdachlosigkeit), kann ich mir nichts leisten - Schuhe, Kleidung, Fahrkarte, ein Eis.
Warum noch wohin?
Es tut furchtbar weh, die Welt zu sehen, an der man nicht teilhaben darf.
Schmerzen. Aber kein Arzt. Keine Medikamente. Keine Brille. Keine Zähne.
Etwa € 2,- pro Tag zum Überleben
(eig nur noch essen).
Angst, dass die "Hilfs"kräfte einen deswegen wieder beschimpfen.
Pflege nur während der Geschäftszeiten.
Keine Kraft mehr für Suizidversuche.
In einer Woche wird mir Telefon und Internetzugang abgeklemmt.
Dann verstumme ich auch hier.
Und löse mich auf für die meisten Menschen.
Und deswegen existiere ich auch nicht mehr.
Bis es irgendwann stinkt aus der Wohnung...
Aber an allem bin ich ja selbst Schuld.
Warum habe ich mich auch geboren?
Geh mal eine KZ-Gedenkstätte besuchen. Du wirst Dich wundern, wie schnell auch Du dort einst vernichtet worden wärest.
Diese Zeiten fürchte ich wieder kehren.
zum Beitrag14.05.2018 , 09:03 Uhr
Bei aller berechtigter Diskussion darf die völlige Entsolidarisierung auch unserer Gesellschaft nicht vergessen werden.
Auch in diesem Land, in meiner Stadt gibt es zunehmend die Herrenmenschen, darunter auch selbsternannte Gutmenschen.
Ihre Themen sind Nachhaltigkeit, Ökologie, Wirtschaftlichkeit.
Und es gibt die Sklavenmenschen, die die Begehrlichkeiten der Herrenmenschen möglichst ballastfrei bereitstellen sollen, von der Raumpflege über die Müllabfuhr bis zum Lieferdienst.
Mindestlohn, Hartz IV, Armut, Ghetto sind deren Themen.
Und es gibt die lebensunwerten. Behinderte, Alte, Kranke, Mittellose.
Ihre Themen sind Suizid, Flucht, Krieg.
Solange sich die Herrenmenschen an ihrer Gewalt festhalten, so lange wird sich die Lage höchstens verschärfen.
Fangt einfach an, die unter euch stehende Kaste nicht weiter zu bestehlen.
Gebt nicht länger anderen die abstrakte Schuld.
Wieso verbrennen wir die Majorität unserer Lebensmittel im Auto oder schlachten Tiere für den Müll und zwingen gleichzeitig Mitmenschen zur Tafel (sofern jene dieses "Privileg" überhaupt erhalten)?
Faktisch befinden wir uns bereits in einem Bürgerkrieg.
zum Beitrag14.05.2018 , 08:43 Uhr
Warum soll Kretschmann linker werden?
Dieser Herr zeigt für mich, was aus der einstmals grünen Partei (die ich einst mit trug als Bunte Liste in Hamburg) geworden ist:
Ein konservativer Haufen, der ebenfalls um die Mitte buhlt, Hauptsache man selbst kommt dichter an den Fleischtopf der Mächtigen heran.
Links bedeutet für mich Gerechtigkeit (oder auch erstmal geltendes Recht zu erhalten) soziale Hilfe (oder gar Chancen und Unterstützung) für Arme, Kranke, Behinderte, Schwache, Ausgegrenzte oder Diskriminierte.
Damit haben Grüne á la Kretschmann absolut nichts zu tun.
Das sind inzwischen inkompatible Welten.
So wundert es kaum, weil Die Linke ohnmächtig erscheint (alte Frage: Wem nützt es?), dass die AfD unsere Republik verändert.
zum Beitrag14.05.2018 , 08:25 Uhr
Ja, das ist schlimm mit den Restaurants im ICE.
Ja, bestimmt wesentlich schlimmer als jede Strecke zu Fuß gehen zu dürfen, weil man sich keinen ÖPNV mehr leisten kann, mit 38 € in der Tasche für den Rest des Monates - immerhin € 2,- pro Tag - um zu überleben.
Mancher nennt es Askese, der andere Kapitalismus.
Werft das traurige Würstchen, wenn es nicht schmeckt, aus dem Fenster. Irgend jemand wird sich sehr freuen.
Ach nee, die Fenster gehen ja gar nicht auf ...
Trauen Sie sich, Obdachlose oder Schwerbehinderte um Hilfe bitten.
zum Beitrag05.05.2018 , 01:42 Uhr
Ich zahle inzwischen 73% meiner Rente für die Miete (1 / 1/2 Zimmer, 47 m²).
Diese habe ich ohne irgendeine Hilfe aus der Obdachlosigkeit heraus gefunden.
Sie ist seit über sieben Jahren nur mit Sperrmüll möbliert.
Ich verspreche, im Falle meiner Zwangsräumung mit Messern abzuwarten ...
zum Beitrag28.04.2018 , 03:09 Uhr
Ich habe vergeblich zweimal das Familiengericht wegen meiner Kinder angerufen.
Urteil: Besser es bleibt für Ihre Kinder wie es ist, bloß keine seelisch belastenden Änderungen des Ist-Zustandes.
Ich wurde an Selbsthilfegruppen anderer betroffener Eltern verwiesen und bekam den Rat, zu warten bis meine Kinder an mich heran treten.
zum Beitrag28.04.2018 , 02:55 Uhr
Ihre Ignoranz ist eine der Ursachen, die zu unmenschlichem Sozialsystem geführt haben.
Sich Kinder leisten?
Kinder sind keine Konsumartikel, sondern wesentlicher Bestandteil biologischen Lebens.
Ich habe studiert. Und abends/nachts oder in den Semesterferien gearbeitet - für meinen Ehepartner, für meine Kinder.
Ich kam niemals auf die Idee, mir Kinder nicht leisten zu können oder die Fürsorge für arme oder kranke Menschen in Frage zu stellen.
Ich habe nach dem Studium 31 Jahre Vollzeit gearbeitet, Kinder groß bekommen, Eltern zu Tode gepflegt.
Am dritten Tag meiner Krankheit wurde ich gekündigt. Mir wurde ALG 1 verweigert, wegen jener Erkrankung/Schwerbehinderung und weil ich inzwischen älter als 50 JAhre war.
Ich musste meine gesamte Lebensleistung aufbrauchen und bin seitdem in Grundischerung gezwungen.
Notwendige Medikamente oder Zähne oder Brille kann ich nicht finanzieren.
Bei Grundsicherung bekomme ich keine Unterstützung zur Rückkehr in eigenständige Erwerbstätigkeit.
Ich verbitte mir Ihre unangemessen Sichtweise und lase Sie gern in meine Realität ein.
zum Beitrag26.04.2018 , 21:09 Uhr
Für Empfänger von Grundsicherung nach SGB XII gibt es kein Recht auf Arbeit.
In Hamburg gibt es im Rahmen der Wiedereingliederungshilfe theoretisch eine "Motivationsgeld" von € 1,50 pro geleisteter Stunde.
Glücklichen Zeitgenossen bei wohlwollendem Sachbearbeiter gelingt so ein Monatseinkommen von etwa € 80,- bei einer 40-Stunden-Woche.
Die wenigen glücklichen sitzen als Akademiker in Behindertenwerkstätten und bezahlen für die Fahrt zur Arbeit mehr als sie verdienen.
Es gibt natürlich keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.
Man kann auch zur Arbeit erscheinen und der Chef ist nicht da oder hat nichts zu tun.
Dann hat man zwar Unkosten und sonst nichts.
Bezahlt wird nur geleistete Arbeit, bei mehr als 4,5 Stunden Arbeitszeit auch eine kleine Mahlzeit.
Und dann kommen Politiker und werfen Faulheit oder Unwilligkeit vor.
Viele Betroffene sind extrem depressiv bis hin zu Suizidversuchen.
Aber DAS will alles niemand wissen.
zum Beitrag26.04.2018 , 21:03 Uhr
Ich war 31 Jahre unterbrechungsfrei voll erwerbstätig - als Physikerin und Software-Entwicklerin.
Ich habe "nebenbei" zwei Kinder groß gezogen und meine Eltern bis in den Tod gepflegt.
Ach ja, ich habe zwei Jahre Wehrdienst geleistet.
Doch dann wurde ich arbeitslos, weil die damalige Regierung Großbanken förderte, in deren Geschäftsmodell ich plötzlich nicht mehr passte.
Und als ich zum Arbeitsamt ging, hatte ich gerade eine Stimmband-OP überstanden.
Deswegen und weil ich über 50 Jahre alt war, wurde mein Antrag auf Arbeitslosengeld I abgelehnt.
Ich wurde in die EU-Rente plus aufstockender Grundsicherung gezwungen.
Bis zur Klärung der Zuständigkeit war ich obdachlos und habe mich aus Mülleimer heraus ernährt.
Meine Kinder wurde mir weggenommen.
Meine Lebensleistung wurde restlos aufgezehrt.
Jeder Versuch zu arbeiten, wird bestraft dank SGB XII und Rentengesetzen.
Ich BIN ein rechtloser Untermensch.
Willkommen in einer Realität, die alle in Watte gehüteten Menschen konsequent verdrängen.
zum Beitrag15.03.2018 , 09:26 Uhr
Physiker als "Rock-Stars".
Stephen Hawking. Richard Feynman. Harald Lesch? Josef Gaßner??
Offensichtlich gibt es bei vielen unserer Zeitgenossen Sehnsüchte und Bedarf nach solchen Personen.
Wahrscheinlich versteht kaum jemand, womit sie sich beruflich auseinandersetz(t)en.
Selbst ich als Physikerin steige schnell bei den Details aus oder finde keine qualifizierten Diskussionspartner.
Die Zukunft wird zeigen, ob die Theorien und Arbeiten von Stephen Hawking Bestand haben werden.
Für mich entscheidende Impulse waren seine Aussagen:
(a) Schwarze Löcher haben keine Haare.
(b) Schwarze Löcher strahlen aufgrund des Tunneleffektes.
Ich bin traurig.
zum Beitrag15.03.2018 , 09:03 Uhr
R.I.P. Stephen Hawking.
In vielleicht hundert Jahren wird man sich nicht an viele heutige Zeitgenossen erinnern. Seine Arbeit und sein Leben hat aber große Chancen darauf.
Im Gegensatz zu all den selbstherrlichen Mächtigen unserer Zeit ...
Was hat Stephen Hawking mir heute bereits geschenkt:
(1) Auch Schwerbehinderte haben einen Wert und können erstaunliches leisten.
(2) Er gab Freude am Denken, dem Hinterfragen und der Neugier außerhalb unserer Logik des Geldes und der Macht.
(3) Nerds sind wieder stolz auf sich.
Danke dafür an Stephen Hawking!
zum Beitrag06.03.2018 , 21:11 Uhr
Vielen Dank für diesen Artikel!
Liebes "Muttchen", ich wünsche Ihnen alles Gute in der Hoffnung, dass sie glücklich sind- oder sehr bald wieder werden!
Ich selbst war "nur" drei Monate obdachlos, zum Glück im Spätsommer. Ich hatte in einem Hamburger Park "gelebt", unbehelligt vor Gewalt oder Vertreibung.
Ich habe einige Fragen:
Wünschen Sie sich eine Wohnung? - Das wäre die Kern-Entscheidung.
Was halten Sie von Gesetzlicher Betreuung? - Einfach zum Amtsgericht gehen und dort mündlich beantragen.
Gehen Sie zum Sozialamt und beantragen dort Wiedereingliederungshilfe? - Man kann auch zum Psycho-sozialen Dienst oder einer Bahnhofsmission gehen.
Können Sie sich auf betreutes Wohnen einlassen?
Müssen Sie stationär im Krankenhaus behandelt werden? - Zur Notaufnahme oder PIA gehen. Während des Aufenthaltes gibt es die Sozialberatung.
Mir haben diese Schritte damals sehr geholfen.
Auch wenn ich mich oft dysfunktional und auto-aggressiv verhalte.
Mich würde es freuen, wenn "Muttchen" diese Fragen erreichen.
Meine Bitte an alle in Watte gepackt lebenden Menschen:
Bitte nehmt fünf Minuten Zeit, wenn ihr Obdachlose seht, um mit ihnen zu sprechen.
Immer wieder.
Deren Situation ist oft verhärtet; das Vertrauen geschwunden.
Ich lebe von Grundsicherung und bin schwerbehindert. Ich möchte helfen, bin dazu aber kaum in der Lage.
zum Beitrag06.03.2018 , 20:49 Uhr
Schauen wir uns doch einmal die Lebensrealität zu vieler Kinder an,
deren Eltern Hartz IV oder vergleichbare Leistungen benötigen:
Der Regelsatz sieht für diese Kinder in der für den beruflichen Werdegang wichtigen Altersklasse von 14-18 Jahren vor - richtig - € 0,31.
Das heißt, für ihr Kind können die Eltern einsunddreißig Cent für Bildung ausgeben.
Dagegen stehen Nachhilfestunden, Buchgeschenke, kulturelle Bildung, Musik, Internet oder Reisen bei den reicheren Kindern, die ein wenig mehr als diese 31 Cent kosten ...
Arme Kinder sind nicht dümmer, sondern genauso schlau wie reiche Kinder.
Sie sind oft sehr stark, da sie trotzdem versuchen, Anschluss zu halten oder Aufstieg zu schaffen.
Das machen in der Regel auch ihre Eltern.
Das Bild bildungsferner "Hartzer" ist eine Manipulation.
Der genannte Regelsatz ist die staatlich verordnete Verdummung armer Kinder.
Das steht im Kontrast zur allseits beschworenen Inklusion.
Wem nützt das?
Welches Beamten- oder Akademikerkind wünscht sich, öffentliche Toiletten zu putzen? Das soll doch die inzwischen wieder herangezüchtete Unterschicht übernehmen.
Warum soll jene Bildung erhalten? Dann würden sie ja nur aufmüpfig.
Demokratie war gestern. Wer weiterhin von ihr phantasiert, wird irgendwann von der Realität überrollt.
Im Zeitalter des Internet erlaube ich niemandem mehr, später zu behaupten, hen hätte von nichts gewusst ...
zum Beitrag06.03.2018 , 20:14 Uhr
Ich habe vergessen, mich für die Web-Links zu bedanken.
Ein weiteres Problem schwerbehinderter Menschen ist die Informationsbeschaffung. Sehr viele haben *keinen* Zugang zum Internet, verstehen Texte nicht oder haben einfach nur noch Angst.
Oft frage ich mich, wohin geht all das Geld für Soziales? Wer bekommt die Zuwendungen? Wieso sitzen alle verzweifelt allein zur Weihnachtszeit fast ohne Nahrung? In meiner Einrichtung jedenfalls nicht.
Alles wird als individuelles Versagen abgestraft. Aber weisen inzwischen Millionen Individual-Versager nicht eher auf einen grausamen Systemfehler hin?
zum Beitrag06.03.2018 , 19:55 Uhr
@Dhimitry:
Ich war schon oft - im Winter - barfuß unterwegs in Hamburg. Zwar sprechen mich sehr selten Menschen deswegen an. Aber Hilfe gibt es seit Jahren - richtig - keine.
Wer schwerbehindert ist, kann Dinge nicht, die andere für selbstverständlich halten: Kaufen, sich durchsetzen etc. pp.
Inzwischen raten einem Betreuer, bloß keinen Sitzplatz in der Bahn zu wünschen, damit keine Aggressionen entstehen.
Die Kleiderkammern - wie die Tafeln - bieten *keine* Notversorgung, sondern verteilen nur Dinge, die andere spenden - meist altes und ausrangiertes.
Oft kaufen die unfassbar reichen "Normalos" das beste auch noch weg.
So gibt es dort keine Schuhe, weil man z.B. wie ich Übergröße hat.
Und: Nicht selten bewältigen Behinderte den Weg dorthin nicht, teils weil das Fahrgeld fehlt, in der Regel aber, weil keine Betreuer dafür Zeit bekommt.
Jahr um Jahr wird ja weiter an Leistungen eingespart.
Betreuung hat sich im Laufe der letzten Dekade auf etwa 1/10 reduziert!
Zum Thema Ehrenamt:
Ich bewundere das Engagement aller dieser Menschen.
Aber! In meinem Umfeld - inkl. bei mir - ist seit 10 Jahren kein Menschen eines Ehrenamtes aufgetaucht.
Aktuell sitze ich seit Wochen hungernd in meiner Wohnung in der Hoffnung, dass mir jemand einkaufen hilft oder mit mir spazieren geht.
Ich habe deswegen schon vielfach Suizidversuche unternommen.
Wenn man es betrachtet, komme ich zur Schlussfolgerung, dass Behinderte aufgehört haben als Menschen zu gelten.
Mich ekeln inziwschen nur noch die theoretischen Ergüsse der "Normalos".
Übrigens:
Krank zu werden oder einen Unfall zu erleiden kann *jeden* treffen.
Dann heißt es rasch: "Willkommen bei uns Ausgegrenzten und z.T. vielfach Diskriminierten."
Eine Lebensleistung kann innerhalb von zwei Jahren komplett vernichtet sein.
zum Beitrag06.03.2018 , 09:45 Uhr
Ich sehe einen nackten Menschen ohne Mantel in der Kälte.
Hilfe wäre:
Mensch, Du brauchst doch einen Mantel. Ich gebe Dir einen, denn ich kann es mir leisten, ihn Dir zu kaufen.
Pseudo-Hilfe wäre:
Ich hab da noch einen kaputten Regenmatel im Keller, den kannst haben. Musst ihn Dir aber selbst abholen.
Reale Hilfe ist:
Nach SGB XII steht Dir kein Mantel zu. Im übrigen ist das durch Deine Kleiderpauschale abgedeckt. Du hast das Geld fremd verwendet durch Kauf eines Apfels.
Deutschland ist:
Du bist doch selbst Schuld. Hättest ja rechtzeitig sparen können. Was geht mich das an.
Großstadt ist:
Noch einer ohne Mantel. Überall dieser Müll. Augen zu und weg hier.
Jugend ist:
Lass mal Video machen von diesem Looser.
SPD ist:
Wir sind auf einem guten Weg. Das Problem mit dem Mantel haben wir erkannt.
CDU ist:
Dem geht es gut. Die Gliemaßen sind ja noch dran.
In dieser Welt bewege ich mich - anno 2018 in Hamburg
zum Beitrag06.03.2018 , 09:36 Uhr
@Frau Kirschgrün
Ich möchte anmerken, dass ALG2/H4 *nicht* das untere Ende des Sozialgefälles ist.
Es besteht dort die Möglichkeit der Förderung in ein selbstbestimmtes Leben, d.h. Unterstützung in ein Arbeitsverhältnis.
Ganz anders sieht es bei der Grundsicherung aus. Jede Eigen-Initiative wird abgestraft und im Keim erstickt.
Ich wäre froh, ich hätte das Recht auf ALG II !!!
zum Beitrag06.03.2018 , 08:57 Uhr
Das System "Tafel" ist menschenverachtend und asozial.
Jeder nicht Betroffene redet sich die Welt schön, denn es gibt ja "die Tafel".
Denkste!
Tafel-Ausgaben sind freiwillig, also gibt es keinen Anspruch.
Aufnahme-Stops gibt es schon seit vielen Jahren - für Deutsche.
Keine Räume, weniger Angebot, immer mehr Bedürftige.
Man bekommt auch keine Grundnahrungsmittel - also was nötig ist - sondern "was da ist".
Hauptsache demütig bedanken.
Behinderte bewältigen den Weg zur Tafel nicht.
Sie hungern.
Clans relativ starker Bedürftiger plündern für sie wertvolle Produkte.
Drängeln sich vor.
Missachten Regeln.
Nicht gewünschtes liegt später auf der Straße.
Dort sammeln dann deutsch alte Frauen ein.
Aggressionen.
Polizei-Präsenz vor Ort.
Angebrüllt durch Tafel-Mitarbeiter.
Beschimpfungen.
Demütigungen - "Geht arbeiten. Liegt nicht den Deutschen auf der Tasche. Wir wollen nun beten."
Ich bin deutsch. Ich wude Zwangsverrentet. Ich bin bildungsfern - Physikerin und Informatikerin ist ja auch keine Bildung.
Erkrankung reicht, um offiziell zum Untermenschen erklärt zu werden.
Stundenlanges Warten in schäbigen Räumen in der Hoffnung auf tierisches Produkt oder noch essbares Gemüse.
Mangelernährung heißt hungern!
Nicht anderes.
Alle schauen weg.
Alle leugnen.
Christliche Träger, die sich um menschliche Behandlung psychisch Behinderter kümmern, verweigern aus politischen Gründen ihre Teilnahme an der Tafelausgabe.
Es gibt "gute" Bedürftige - wie Ausländer - "schlechte" Bedürftige - wie Rentnerinnen oder Mütter - und ausgegrenzte Bedürftige - wie Behinderte.
Menschen, die seit vielen Jahren keine Hose, keinen Pullover, keine Zähne, keine Brille besitzen, werden einfach auf "die Tafel" verwiesen.
Dort träfen sie auf junge aggressive Männer.
Übrigens: Die "Tafel" nimmt Lebensmittel an, gibt aber keine an Bedürftige aus.
Das läuft über "soziale" Einrichtungen, die selbst entscheiden, wer etwas bekommt.
zum Beitrag25.02.2018 , 15:44 Uhr
In letzter Zeit wird hier wie dort zunehmend schwarz-weiß gedacht und agiert, mit abnehmender Tendenz von Grautönen oder gar Farben.
Wenn des Deutschen Götze, das Auto, Spiegel seiner Seele ist, dann schaue man sich an beliebigem Ort den fließenden Verkehr an: Wieviel grau, wie wenig Farbe.
Die wenigsten Menschen haben "etwas gegen Ausländer" ... es geht da eher um Ausländer, die sich HIER bei MIR aufhalten. Aber auch da gibt es Touristen, wohlfeile und abgelehnte Ausländer.
Das tiefere Problem sind nicht die abgelehnten Ausländer, die HIER verweilen, sondern die Unruhe und die Angst vor Veränderung und Verteilung, die sie möglicherweise mitbringen.
Mich erinnert das an das Bild der Herrschenden, dieses teile und herrsche, bei dem die eigenen Verelendeten auf die anderen Verelendeten gehetzt werden.
Jeder Mensch hat in diesem Land lesen und schreiben gelernt und kann das Internet nutzen, um sich zu bilden.
Man frage sich: Wem nützt es?
Außerdem: ES gibt Arschlöcher in jeder sozialen Gruppe. Jeder kann seine Stimme dagegen erheben anstatt zu schweigen in falsch verstandener Toleranz.
Wieso sind diese x % Arschlöcher in den Medien mit Geifer im Mundwinkel omnipräsent, während die verbleibenden (100-x) % Menschen nicht zu existieren scheinen?
So far my tiny thoughts,
von einer schwerbehinderten, ausgegrenzten und vielfach diskriminierten Transfrau.
zum Beitrag25.02.2018 , 15:21 Uhr
Ich finde die Arbeit von Tierschutzaktivisten wichtig.
Traurig ist eher, dass es dieser engagierten Menschen bedarf.
Wie sonst kann ich als Verbraucherin entsprechend reagieren, mein Verhalten ändern oder gar mein Umfeld zum Nachdenken motivieren, wenn mir wichtige Informationen vorenthalten werden?
Ich kann doch nicht alles selbst aus erster Hand wissen.
Ich wünsche mir, dass die totale Entkopplung Tierzucht - Fleisch im Supermarkt aufgebrochen wird.
Bauern, denen das Tierwohl wichtig ist, müssen unterstützt werden.
Nur so kann ich jene durch mein Verhalten honorieren..
Bislang wird ja das Gegenteil gefördert.
Meine Enscheidung ist meine Reduktion bis hin zum Verzicht meines Fleischkonsums.
Mich widert die Verachtung des Lebens durch meist konservative Menschen an.
zum Beitrag08.02.2018 , 06:43 Uhr
Vier weitere Jahre voller Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit liegen vor den Ausgegrenzten und Diskriminierten.
Schade, wenn man "nur" 31 Jahre Vollzeit gearbeitet hat und dann wegen Schwerbehinderung am ersten Tag der Arbeitslosigkeit "ausgesteuert" wird und in die Grundsicherung gezwungen wurde.
Zwei Kinder groß gezogen, Eltern zu Tode gepflegt, dieses LAnd 18 Monate verteidigt - aber kein Recht auf Essen, Kleidung, Arztbehandlung, Teilhabe am Leben. Warten auf den Tod in der kaum möblierten Wohnung.
Danke, ihr "Gutmenschen".
Ich stehe irgendwo zwischen Suizid und AFD.
zum Beitrag