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02.02.2018 , 09:06 Uhr
Einerseits ist es ein "lokaler" Wettbewerb zwischen Taliban und ISKP (Islamischer Staat Khorasan Provinz, der afghanische Ableger des im Zentrum zusammengebrochenen Kalifatsstaates), aber auch ein globaler Wettbewerb zwischen Ayman az-Zawahiri von Al-Qaida und den Abweichlern um Abu Bakr al-Baghdadi. Dasselbe kann man in Syrien bewundern, wo sich in Idlib bei jeder Verringerung des Drucks durch syrische Regierungstruppen AQ und IS in die Haare kriegen.
Die Taliban haben ihren "Erfolg" in der neuesten Ausgabe von Al-Samood" ihrer arabischen Hochglanzbroschüre ausgebreitet, und es gleich in den Rahmen Irak und Palästina gestellt.
Spielort is Afghanistan, die Liga ist aber global.
Das Ausheben von IS Zellen in Kabul wie jetzt im Polizeidistrikt 5 gelingt nur nach einer forensischen Auswertung des Anschlags. In diesem Falle hatte es viel mit der Gefangennahme eines der Angreifer zu tun. Kein vorbeugender Erfolg der afghanischen Sicherheitskräfte, die dem Geschehen ziemlich hilflos gegenüber stehen. Da mangelt es an der Führung.
Wenn der Chef der afghanischen Staatssicherheit sich hauptsächlich um politische Querelen kümmert, bleibt nicht viel Zeit, meinen viele Diskussionsbeiträge im afghanischen Fernsehsender Tolo und anderswo.
@Müllermilch: die von Ihnen als Ziele der Intervention angegebenen westlichen Werte sind keine Zielsetzung des Einsatzes. Seit spätestens 2010 gilt "Afghan good enough". Die Taliban haben jedes Verhandlungsangebot, das ihnen die neue Regierung unter Ghani gemacht hat ausgeschlagen. Sie unterschätzen massiv die Auswirkungen einer erneuten Machtergreifung der Taliban, wenn Sie denken, man könnte sich einfach zurück lehnen und die Völker weit hinter der Türkei aufeinander schlagen lassen. Ganz abgesehen davon, dass diese Kämpfe bereits zu massiven Vertreibungen geführt haben.
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