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28.08.2018 , 10:41 Uhr
Lieber Herr Bartsch, schade, dass sie am Ende der seltsamen Extremismustheorie, die in Sachsen für Repressionen nach links und Milde nach rechts sorgt, das Wort reden. Das "Beide Seiten"-Argument kennen wir ja mittlerweile auch schon von Trump (siehe seine Reaktionen nach Charlottesville). Normalerweise kann man linke von konservativ bürgerlichen und gar rechten Medien dadurch unterscheiden, dass sie der Extremismustheorie gegenüber kritisch sind. Grade in Sachsen hat man der Antirassistischen/Antifaschistischen Jugend- und Aufklärungsarbeit durch die Extremismustheorie die finanziellen Mittel entziehen können. Die Quittung bekommt die ängstlich nach links hetzende CDU jetzt von rechts. Am Ende bleibt Ihnen, nachdem man die zivilgesellschaftlichen Strukturen dauerhaft kriminalisiert und dämonisiert hat, wie sie selbst ganz richtig feststellen nur der Ruf nach der Polizei. Was aber, wenn die von ihnen offenbar für neutral gehaltene Polizei vor lauter "Beide Seiten"-Gerede auch ein verschrobenes Bild von dem hat, was "anständig" und dem was kriminell ist. Die Antifa stellt sich nicht einfach gegen die Nazis, um dumme Sprüche zu machen, sondern versucht diese zu provozieren und zu beschäftigen, damit sie nicht dazu kommen, in der Stadt auf Hetzjagd zu gehen und einzelne Menschen zu jagen, die ihrem Bild vom Deutschsein nicht entsprechen. Die Antifa hat eine lange Tradition als linke Selbstverteidigungsstruktur. Ich hätte mir ein Wort der Solidarität gewünscht. Wie gesagt schade... Für einen tieferen und engagierteren Blick auf die Ereignisse in Chemnitz empfehle ich diesen Bericht über die rechte Szene und Antifa-Strategien in Chemnitz: www.freie-radios.net/90670
zum Beitrag20.08.2018 , 10:50 Uhr
Da bereitet wohl eine ihren Wechsel zur Welt oder FAZ vor. Da passt das: "Wir reden hier mal über die anderen Problemkinder (Hartz4-Empfängerinnen), weil wir uns ganz sicher sind, dass unsere Leserinnen nicht dazu gehören." Hier wird wie in der Masse der bürgerlichen Presse so getan, als wäre Arbeitslosigkeit selbstverschuldet, mit viel Engagement überwindbar und als habe all das nichts mit der kapitalistischen Wirtschaft zu tun. Wenn das ein Gastbeitrag von irgendeiner Freien wäre, meinetwegen kann dann auch mal so eine Meinung in der taz stehen: Feindbeobachtung. Aber leider lässt sich in letzter Zeit feststellen, dass grade diejenigen, die bei der taz fest und nicht prekär frei beschäftigt sind, in den neoliberalen Konsens abdriften, wo das gesellschaftlich verursachte Elend zum (am besten psychologischen) Privatproblem erklärt wird. Nach so einem Artikel kann ich über die Aufmunterungen solidarisch&freiwillig für die taz zu zahlen oder ein Abo für "linke Meinungsvielfalt" abzuschließen nur lachen. Das Argument des Verhetzungspotenzials ist übrigens sehr alt. Man diskriminiert eine Gruppe, um angeblich die viel schlimmere Diskriminierung, die diese Gruppe hervorrufe (!) einzudämmen. Deswegen meinte die CDU nach Rostock Lichtenhagen nicht etwa das Engagement gegen Rechts, sondern das Asylrecht verschärfen zu müssen. Von Links sollte man eigentlich wissen, dass man die Schwachen nicht schützt, indem man sie zwingt den Kopf unten zu halten. Das Hochhalten der autoritär-paternalistischen Erziehung der Armen zu besseren Menschen setzt dem ganzen die Krone auf, da kann ich auch das ND lesen, da weiß ich wenigstens woran ich bin. Boah, macht mich das traurig. Das Problem sind tatsächlich zunehmend Menschen der bürgerlichen Mitte, die sich für links halten. Weil das irgendwie cooler wirkt? Die wählen doch nur aus Nostalgie und Sentimentalität noch grün oder lesen taz und verschieben den linken Diskurs in Richtung FDP.
zum Beitrag24.01.2018 , 15:33 Uhr
Super wichtiger Text! Danke! Vor allem der Hinweis auf einen Kampf zwischen Studierendenschaft und professoralen Eliten war längst überfällig. Politische Kämpfe linker Asten gegen überkommene und undemokratische universitäre Strukturen als Zensur oder Meinungsdiktatur zu bezeichnen ist ja schwer in Mode, daher kann der Verweis auf die Staatlichkeit von Zensur gar nicht oft genug wiederholt werden. Danke!
zum Beitrag26.10.2017 , 20:57 Uhr
Ich kann Sie da beruhigen. Feminist*innen kritisieren durchaus auch das Verhalten von Frauen, die sich z.B. zu Komplizinnen sexistischer Stereotype machen. Bei all ihren Kommentaren bleibt das Gefühl zurück, dass Sie immer eine bestimmte Frau vor Augen haben, denn die Beschreibungen und Kritik, die sie vorbringen kann einfach nicht auf alle Feministen und Feministinnen zutreffen.
zum Beitrag26.10.2017 , 20:36 Uhr
Muss es deshalb so bleiben?
zum Beitrag26.10.2017 , 19:46 Uhr
Danke! Ich finde es total gut, auch diese Perspektiven in die Diskussion einzubeziehen.
zum Beitrag26.10.2017 , 19:35 Uhr
Wer hat denn der Männerwelt totale Sicherheit versprochen? Was ist so schlimm daran verunsichert zu werden? Und warum ist es eine "Keule", wenn man Sexismus als das benennt, was es ist? Typen, die Frauen nach Schema X abbaggern, ihre drei Sprüche hundert mal am Abend runterleiern und sich beleidigt fühlen, wenn Frau nein sagt, sind eben nicht authentisch. Die Sexismus-debatte soll ja im besten Fall grade für Individualität und Authentizität im zwischenmenschlichen Bereich sorgen. Warum fällt es vielen so schwer die Debatte als Chance und nicht als Beleidigung zu verstehen?
zum Beitrag26.10.2017 , 19:27 Uhr
Das kann ja alles trotzdem passieren. Aber wieso ist es ein Problem, wenn einige Frauen eben auch öffentlich darüber schreiben, was sie sich an gesellschaftlicher Veränderung wünschen? Dieses Gerede über Opferrollen verstehe ich nicht so richtig. Für mich ist die Bewegung den Mund aufzumachen, zu schreiben, was einen stört und eine politische Debatte zu fordern nicht das Festhalten an Opfermythen, sondern das Gegenteil. Es wirkt manchmal so, als würde man Frauen, die sich öffentlich beschweren die Opferrolle von vornherein zuschieben und sie damit einfach diskreditieren.
zum Beitrag26.10.2017 , 19:18 Uhr
Das klingt weniger nach einem Tipp als nach der Abgrenzung nach dem Motto. "Jetzt stellt euch mal nicht so an ihr Heulsusen!" Das ist ja toll, wenn du super stark bist, aber warum dürfen andere deswegen nicht sensibler sein und auf das Verständnis ihrer Mitmenschen hoffen? Es macht ja auch auf Dauer einfach keinen Spaß an einem Abend 4 mal oder mehr einen Typen anschreien zu müssen. Da geht's auch um Lebensqualität. Und warum müssen sich Frauen stärken und ändern? Nein heißt Nein - bedeutet ja nicht, dass Frauen unselbständig sind, sondern, dass man die Selbständigkeit von anderen zu akzeptieren hat ohne, dass diese ständig darum kämpfen müssen. Es sind ja nicht alle Männer aggressiv beim flirten, das beweist also, dass es geht und dass es zum Mannstein nicht dazugehört ein Arsch zu sein.
zum Beitrag26.10.2017 , 19:03 Uhr
Es sei denn er meint sein Gegenüber, sollte er auf Ablehnung stoßen, ja auch belästigen bzw. zur Interaktion zwingen zu können. Es geht grade um das Problem, dass einer Seite die Freiheit Nein zu sagen genommen wird. Auch dadurch, dass man sich taub stellt.
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