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21.08.2017 , 20:22 Uhr
Zu dem letzten Abatz würde ich noch hinzufügen: man sollte gerade Jugendliche ermutigen, sich für Feminismus einzusetzen. Von sich aus haben (nach meiner Erfahrung als Lehrer) nur die wenigsten Interesse daran – nicht zuletzt deswegen, weil sie ja auf der Schule die Benachteiligung von Frauen noch nicht am eigenen Leib spüren. Unter den Lehrkräften sind Frauen inzwischen auch am Gymnasium in der Mehrheit, gemessen an den Noten sind Mädchen eher erfolgreicher als Jungen, etc. – und erst im Studium und Berufsleben werden die Mädchen mit der Realität konfrontiert.
Also würde ich der 17jährigen auf jeden Fall auch noch auf den Weg geben: Misch dich ein! Wenn man kontroverse Diskussionen um „Reizthemen“ vermeidet, weil man Sorge hat, in eine Ecke gestellt zu werden, kann man nichts bewegen. Außerdem sind die FeministInnen nicht so gespalten, wie man meint, die große Mehrheit hat – wie bei vielen anderen gesellschaftlichen Themen auch – durchaus differenzierte Positionen irgendwo zwischen den Extremen. Da kann man auch als Jugendliche einen eigenen Standpunkt suchen und finden. Und wenn man mal einen „Beißreflex“ auslöst, dann muss man halt auch mal unsachliche Polemik aushalten, so ist das Leben. Lässt man sich davon nicht abschrecken und argumentiert statt zurückzubeißen, profitieren alle davon.
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