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02.02.2023 , 19:36 Uhr
Herr Pahlavi hat schon mehr als nur ein Buch geschrieben. Wenn mensch mal seine Vorurteile lässt, macht er einen erstaunlich gebildeten und auch sehr ausgeglichenen Eindruck. Ich habe mir einige der Reden der letzten 40 Jahre mal angeschaut und bin schon etwas beeindruckt. Vor allem weil ihn wirklich niemand auf dem Schirm hatte als die immer noch vorhandenen Jubelperser. Ohne die Last dieser Gruppe und die untrennbare Verbindung mit dem Vater und Großvater wäre er sicher ein wichtiger Beitrag für die Orientierung der Opposition und ein Ansprechpartner für den Westen.
Herausragend ist hier sein schon penetrantes festhalten daran, dass eine Bewaffnete Auseinandersetzung vermieden und auch nach einem Umsturz keine Rache erlaubt sein soll. Dies kommt bei vielen Opfern nicht gut an, ist aber ein Gebot der Stunde.
Sicherlilch ist lobhudelei hier fehl am Platz, vor allem was das Regime von Mohammad Reza Pahlavi angeht. Allerdings hat sich gezeigt, dass die Verbrechen schon lächerlich übertrieben wurden. Nur als Beispiel wird heute davon ausgegangen, dass die Attentäter des Cinema Rex in Abadan in den Reihen der Mullas und eben nicht im SAVAK zu finden sind. Der Schwarze Freitag auf dem Jaleh-Platz hatte auch nicht wie kolportiert 4000 Tote zu beklagen sondern weniger als 100. Auch die kolportierte Ausbeutung des Landes ist gerade im Hinblick auf den permanenten Raubzug der Mullahs und der Pasdaran als eher moderat einzuschätzen, auch wenn man Diktatoren wie Assad, al-Bakr oder König Faisal oder gar das türkische Militär. Im Nachbarland Pakistan putschte sich Zia-ul-Haq zur gleichen Zeit nach oben und führte erst einmal die Sharia und die ganzen Umstände ein, unter der Pakistan noch heute leidet. Verglichen damit hat der Shah wenigsten auch aufgebaut, davon zehren die Iraner heute noch.
Alles in Allem hätte der Shah vielleicht doch nicht als das personifizierte Böse der 68iger aufgebaut werden sollen. Ohnesorg und wahrscheinlich die RAF währen und erspart geblieben.
zum Beitrag16.02.2021 , 14:31 Uhr
Die "Studie" von OpenDoors als eine evangelikal gebundene Organisation wird mittlerweile sogar von der EKD und DBK bestritten. Sie stellen fest, „dass in aller Regel Restriktionen nicht spezifisch gegen Christen gelten, sondern ein gesellschaftliches Milieu anzeigen, in dem andere religiöse Gemeinschaften wie auch religionsungebundene Vereinigungen in vergleichbarer Weise betroffen sind.“ (Theodor Rathgeber: Ökumenischer Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit, 2013). Es handelt sich daher um eine gezielte Desinformationskampagne mit evangelikalen, antiislamischer Zielsetzung. Die weitaus meisten menschen, darunter auch Christen werden nach der Definition von "OpenDoors" offensichtlich in China verfolgt. Zwar werden beispielsweise Christen im Irak verfolgt, allerdings werden viel mehr Muslime, sei es nun vom IS, oder von Sunniten als Schiiten oder umgekehrt verfolgt.
zum Beitrag18.08.2017 , 19:12 Uhr
Ca.7% bei Rindern...http://www.3sat.de/page/?source=/nano/gesellschaft/143211/index.html
Halales Schlachten geht nur individuell, da der Schlachtende gewisse persönliche Voraussetzungen erfüllen und kultische Handlungen vornehmen muss. Sonst ist es nicht halal. Die Videos von Schächtungen zeigen Grausamkeiten die aber nicht dem Schächten, sondern dem Tierschutz geschuldet sind. Diese beiden Dinge schließen sich nicht aus.
Ähnliche Bilder sind auch aus europäischen Schlachthöfen bekannt. Nur diese Bilder führen nicht dazu, dass ein Bürgerentscheid über die Abschaffung von Schlachtungen angedacht wird.
Eine unsachgemäße Schlachtung ist nie halal oder koscher.
zum Beitrag18.08.2017 , 12:21 Uhr
Na, so ganz kann ich da nicht zustimmen. Um Fleisch zu essen brauche ich keinen Stierkampf. Ich muss dafür allerdings ein Tier töten. Nur als Vegetarier ohne Milchprodukte, kann frau sich davor retten.
Das Töten selbst ist der eigentliche Konflikt.
Aber selbst wenn frau diese Tötung für den lebensnotwendigen "Fleischgenuss" in Kauf nimmt, muss die Tötung möglichst schmerz und Stressfrei erfolgen.
Die Betäubung selbst ist i.d.R. weder schmerz noch stressfrei. Ob ein vielleicht nicht sauber angelegter Bolzenschuss oder die Erstickungsgefühle bei der CO2 Vergiftung: immer leidet das Tier.
Das Leid potenziert sich durch die industrielle Schlachtung: Der Transport, die Umgebung (trotz Hintergrundmusik), die massenhafte Betäubung (die bei einem signifikanten Prozentsatz der Tiere nicht wirkt), das Abbrühen bei vollem Bewußtsein, der falsche Kehlschnitt oder einfach nur die bereits dokumentierte Entfremdung des Arbeiters von seinem "Produktionsmittel" Schlachtvieh lassen die Tiere leiden.
Ich selbst habe in einem islamischen Land gelebt und dort viele Schächtungen miterlebt. Der erste wesentliche Unterschied zu Deutschland ist, dass frau die Tötung, die dem "Genuss" notwendig vorangeht nicht versteckt, sondern teilweise in die Öffentlichkeit bringt. Dies ist wichtig, damit jedermann weiß, was er da isst.
Das zweite ist, dass Schlachtungen immer individuell vorgenommen werden. So kann keine echte Massenabfertigung entstehen.
Das was Wikipedia als Todeskampf kolportiert, sind wahrscheinlich die reflexartigen Bewegungen nach dem Durchtrennen der Halsschlagadern. Nur ist nach menschlichem Ermessen spätestens nach Auslaufen des Blutes aus dem Gehirn kein Bewusstsein mehr vorhanden. Das Tier erfährt den Schnitt durch die Schlagadern, wird sofort bewusstlos und empfindet nichts mehr. Oskar Lafontaine hat damals 1990 bei dem Anschlag gegen ihn ähnlich empfunden.
Also muss mensch sich eher gegen die industrielle Massenschlachtung wenden, als gegen das Schächten.
zum Beitrag