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14.07.2017 , 11:47 Uhr
Schade! Es ist sicherlich richtig Vermummung zu kritisieren, wo sie zum Fetisch wird und erst Recht die hirnlose und unpolitische Gewalt am Freitag in Hamburg, aber dieser Text ist leider auch sehr dumm. Ich könnte jetzt viel über den fragwürdigen Gewaltbegriff des Herrn Mescalero schreiben - aber das führt zu weit.
Interessant ist aber, dass er selbst tief in der Logik steckt, die er kritisiert. Die geht so: Nur wer offene Gewalt gegen die strukturelle setzt, wird medial wahrgenommen, bestimmt kurzfristig den Diskurs usw. - alte Taktik, die immer aufgeht und so schnurrt eine Aktionswoche, an der sich mehr als 80.000 Menschen beteiligt haben, zusammen zu einem Abend, an dem wenige hundert Leute (plus vermutlich den immer mitmischenden Zivilbeamten) aus unterschiedlichen Motiven den Kiez kurz und klein gehauen haben.
"Der G 20 Protest ist dumm gelaufen. Die ganze Bewegung läuft sich dumm" Zitat Mescalero. Wer sich selbst nicht mehr bewegt, erträgt es wohl nicht, dass andere es tun. Wer nichts mehr weiss, außer dass als zu spät sei und sich so aus der Verantwortung stiehlt, erträgt es wohl nicht, dass andere das nicht tun. Die Pose der selbstgewissen Ungewissheit muss man sich leisten können. Die Proteste in Hamburg waren groß, vielfältig, es waren verschiedenste Formen gleichberechtigt dabei - es hat unglaublichen Spaß gemacht zu sehen, wie unterschiedlich sich eingebracht wurde. Ohne diese Proteste ist Friedhofsstille.
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