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26.09.2024 , 12:40 Uhr
Und die TAZ bzw. Herr Linden verbreiten das richtige Bild der Wirklichkeit.
zum Beitrag17.08.2024 , 09:58 Uhr
Bei Dauerkonsum von Neuroleptika im Artikel verharmlosend Antipsychotika genannt gehen durchschnittlich 20 bis 30 Jahre Lebenserwartung verloren. Also lediglich ein normales Ergebnis psychiatrischer Behandlung, was hier geschildert wird. Ich bin seit 1991 in der Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener aktiv und habe sehr viele psychiatrisch behandelte Menschen jung sterben sehen.
zum Beitrag24.05.2023 , 11:15 Uhr
Welche Arroganz zu unterstellen, ein anderer Mensch habe keinen freien Willen! Einfaches Beispiel: Etwa 40% aller Kinder werden unabsichtlich gezeugt. Hatten die Beteiligten beim Zeugungsakt keinen freien Willen? Sollte hier der Staat mit aller Macht einschreiten? Oder doch nur bei den Anderen, zu denen man selber selbstverständlich nicht zählt. Die beschriebene Frau hat sich in aller Ruhe überlegt, welche Möglichkeiten und Chancen sie hat. Und statt einen Lokführer zu traumatisieren oder irgendwelche Passanten, wählte sie eine rücksichtsvolle Methode. Dank eines Arztes, der ihr einen Zugang zu dieser Methode gab. Schlimm, dass Menschen derart leiden, dass sie diesen Ausweg wählen. Aber die Entscheidung trifft die/der Betroffene, nicht ein/e unbeteiligte/r Besserwisser/in.
zum Beitrag10.01.2023 , 08:20 Uhr
Nur die Spitze des Eisbergs ist hier zu sehen. Selbst wenn die „Anhörung“ statt findet, ist sie oft nur pro Forma. Richter/innen verstehen sich oft nur als Schreibgehilf/e/in des/der Psychiater/in/s. Da wundert es nicht, dass immer wieder einzelne Richter/innen glauben, ganz auf die „Anhörung“ verzichten zu können.
zum Beitrag06.10.2021 , 09:48 Uhr
"Die Lage ist nicht „spannend“, also dramatisch, sondern auswegslos, also tragisch." Tragisch ist, wenn der "Wille zum Guten" scheitert. Wie in der Erzählung von König Ödipus. Dieser Wille zum Guten ist aber nirgendwo vorhanden, auch bei den Grünen nicht. In der rot-grünen NRW-Koalition winkten sie die Erweiterung des Braunkohlentagebaus durch. Die Politik ist sowieso nur ein Spiegel der Gesellschaft. Die Bürger wollen genau die Parteien, die im Bundestag sitzen. Und was folgt, ist nicht Tragik sondern die gerechte Strafe fürs bewusste Ignorieren relativ einfacher physikalischer Prozesse.
zum Beitrag06.10.2021 , 09:36 Uhr
Ausgestattet mit einem Sitz im Parlament hätte nach einer gewonnenen Wahl im kommenden Mai dann Heimatministerin Scharrenbach, die auch Landesvorsitzende der Frauen-Union in NRW ist, in die Düsseldorfer Staatskanzlei einziehen können – als erste Regierungschefin der Geschichte Nordrhein-Westfalens überhaupt. Sowie: ... die „Rent-a-Rüttgers“-Affäre war ein Grund für den Wahlsieg der Sozialdemokratin Hannelore Kraft wenige Wochen später.
zum Beitrag02.08.2021 , 07:18 Uhr
Liebe Frau Bruhn,
Das waren gute Fragen. Sie haben sich vor dem Interview kundig gemacht. Herzlichen Dank!
Matthias Seibt, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener
zum Beitrag31.07.2021 , 11:29 Uhr
Leider dürfen nicht nur "gefährliche" Menschen zwangsbehandelt werden. BGB 1906a spricht davon, dass die Zwangsmaßnahme zum "Wohl des Betreuten notwendig" sein muss. Der ist für nicht kriminelle "psychisch Kranke" vorgesehen. Jedes Jahr stellen Tausende von Psychiatrie-Neulingen entsetzt fest, wie rechtlos sie diesem Einsperr- und Foltersystem ausgesetzt sind. Da ist diese Urteil nur ein kleiner Schritt auf einem Weg zu einer grundgesetzkonformen Praxis. Von Folter an dieser Stelle sprechen übrigens nicht nur die organisierten Psychiatrie-Erfahrenen, sondern auch der UN-Sonderberichterstatter für Folter im UN-Hochkommisariat für Menschenrechte. Matthias Seibt, Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener
zum Beitrag20.09.2019 , 01:24 Uhr
Ich mache seit 28 Jahren Selbsthilfe Psychiatrie-Erfahrener. Seit 25 Jahren begleite ich zusammen mit anderen Psychiatrie-Erfahrenen Menschen in Krisensituationen. Seit 15 Jahren haben wir ein Krisenzimmer. Die einzige Gewaltsituation, die es dabei gab (ich war nicht anwesend) waren zwei Männer, die sich prügelten. Beide nicht in der Krise.
Die psychiatrischen Täter/innen reden deswegen so gern von der Gewalt durch „psychisch Kranke“ um von ihrer eigenen Gewalttätigkeit ab zu lenken. Das Einsperren ist Gewalt, die Zwangsbehandlung ist Gewalt, das Töten von Menschen (meistens durch die Wirkungen der Psychopharmaka) ist Gewalt.
Es ist eine Lüge, durch mehr Personal werde das besser. Zur Zeit schwankt die Zahl der Patient/inn/en, die Gewalt in Form von Zwangsmaßnahmen (Zwangsbehandlungen, Fixierungen, Isolation) erleben, zwischen 1% und 20% je nach Klinik. Und das bei gleicher Personalausstattung.
Es ist die Haltung des Personals, die entscheidend ist, ob Gewalt stattfindet.
Matthias Seibt, Bochum, EUTB-Berater beim Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener
zum Beitrag17.01.2018 , 18:51 Uhr
Psychiatrische Zwangsbehandlung ist nach Meinung der Folterbeauftragten des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte Folter. Psychiatrisch Behandelte leben je nach Studie 20-32 Jahre kürzer als der Bevölkerungsdurchschnitt. Grund ist die hemmungslose Verschreibung von Psychopharmaka.
Ermöglicht wird dieses heimliche Morden durch die Arztgläubigkeit großer Teile der Bevölkerung, welche sich auch auf die Berichterstattung der Medien auswirkt. Die Macht der Psychiatrie wird stetig größer, da immer mehr Menschen in psychiatrischen Kategorien denken.
Berichte über Zwangsbehandlungen finden sich hier: http://bpe-online.de/aktuelles/zwang-berichte.htm
zum Beitrag30.06.2017 , 09:13 Uhr
Wir alle haben einen freien Willen. Auch wenn wir Auto fahren, Fleisch essen, Flugzeug fliegen; Politiker/innen wählen, die für uns Krieg führen. Auch die, die mit ihrem bizarren Verhalten ihre gesamte Umgebung vor den Kopf stoßen und gemeinhin als psychisch krank gelten, haben diesen freien Willen.
Die Selbsttötungsrate psychiatrisierter Menschen ist zwar stark erhöht, aber nicht so stark, dass sich ein Drittel selbst tötet. Eine sehr gefährliche Zeit ist das halbe Jahr nach der Entlassung aus stationärer psychiatrischer Behandlung. Hier ist die Selbsttötungsrate gegenüber „sonst“ um das bis zu 100-fache erhöht.
Das liegt daran, dass sich eben an der Behandlung grundsätzlich nichts geändert hat. Die offene Gewalt gegenüber den Patient/inn/en ist zwar fast überall verschwunden, doch Psychopharmaka und Elektroschock gelten als der Königsweg zum besseren Leben.
Die Lebenserwartung dauerhaft psychiatrisch Behandelter ist je nach Untersuchung um 20-32 Jahre verkürzt. Selbst die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) gibt diese drastische Verkürzung der Lebenserwartung zu.
Das Verhalten von Alina Lanischs Mutter in ihren „manischen Phasen“ ist rücksichtslos und unverschämt.
Matthias Seibt, Vorstandsmitglied des Bundesverbands Psychiatrie-Erfahrener
zum Beitrag