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15.11.2025 , 09:55 Uhr
Die Römer blieben am Limes stehen, aber das hat mit heutigen „Ostdeutschen“ rein gar nichts zu tun. Und es gibt keinen Grund, ostdeutsche Menschen in solchen Vergleichen abzuwerten. Geschichte ist spannend genug, ganz ohne stereotype Seitenhiebe.
zum Beitrag15.11.2025 , 09:54 Uhr
Die abwertende Bemerkung auf die „Ossis“ ist eigentlich gar nicht nötig, und trifft auch völlig daneben. Die Römer haben sich nicht „bis in den Osten des heutigen Deutschlands getraut, weil ihre Reichsgrenzen durch politische, militärische und logistische Faktoren definiert waren. Der Limes verlief dort, wo er strategisch sinnvoll war – nicht entlang heutiger Mentalitätszuschreibungen oder Grenzen in so machen Köpfen.
Außerdem hat der Osten Deutschlands eine ebenso reiche Geschichte wie der Westen. Die Gebiete jenseits des Limes waren nicht „weiße Flecken“, sondern Heimat komplexer Kulturen, germanische Stämme, weitreichende Handelsbeziehungen, später slawische Siedlungsgebiete. Das alles gehört genauso zu unserer Vergangenheit wie Aquädukte und römische Straßen.
Die Römerstraßen sind ein faszinierendes Forschungsfeld, und das neue Projekt zeigt beeindruckend, wie weit ihr Netzwerk reichte. Aber historische Geografie eignet sich nicht als Folie für Klischees. Die Menschen in Ostdeutschland haben mit den Römern genauso viel, oder genauso wenig, zu tun wie alle anderen in Europa. Wir alle leben in einem Raum, der über Jahrtausende von vielen Kulturen geprägt wurde.
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