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19.03.2017 , 11:22 Uhr
Zu „Am seidenen Faden“ (13.03. von Lalon Sanders)
Im Artikel zur Kleidungsindustrie schreibt Lalon Sanders „Selbst wenn diese Gewinne gerecht verteilt würden, hätte niemand genug zum Leben.“ Hat er wirklich nicht verstanden, was Gewinn bedeutet? (und hat niemand sonst auf den Artikel geguckt?)
Gewinn bezeichnet das, was nach dem Umsatz übrig bleibt, also wenn alle Löhne, Gehälter und Unkosten bezahlt sind. Da sind die (verbrecherisch niedrigen) Löhne der Näher*innen und die (vermutlich fetten) Gehälter der Manager*innen schon bezahlt. In Sanders Gedankenspiel behauptet er, die nordwestlichen Kleidungsindustrie-Angestellten müssten dann von den fiktiven 300 € des aufgeteilten Gewinns leben. Das ist absurd, die nordwestlichen Gehälter waren im Umsatz ja längst mit drin und sind bezahlt, bevor es überhaupt zu einem Gewinn kommt.
D.h. wenn man etwas verändern will, ist das durchaus möglich. Es könnten schon mal die Löhne gerechter verteilt oder der Gewinn nur auf die Näher*innen umverteilt werden.
Der Artikel mit so platter Falschargumentation kommt zur Schlussfolgerung „Eigentlich müssten wir nackt herumlaufen“, vermittelt also, alle Fair-Clothes-Kampagnen sind zwecklos.
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