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10.03.2018 , 16:27 Uhr
Sehr geehrte taz-Redaktion,
Ihre dreiseitige Titelgeschichte „Dieser Mann soll schweigen“, die in der letzten Wochenendausgabe erschien, arbeitet mit falschen Behauptungen, Lügen und journalistischen Unredlichkeiten, um den rechtsextremen Professor Jörg Baberowski zu rehabilitieren und unsere Kritik an ihm zu diffamieren. Wir fordern Sie deshalb auf, diesen Brief in der nächsten Ausgabe vollständig zu veröffentlichen.
Der Artikel wirft den IYSSE vor, sie wollten Baberowski zum Schweigen bringen, betrieben „Rufmord“ und gefährdeten damit die „Offene Debatte“ und die „Meinungsfreiheit“. Tatsächlich haben die IYSSE Baberowski zu keinem Zeitpunkt am Reden, Schreiben oder Veröffentlichen gehindert oder seine Vorlesungen gestört, sondern sie haben seine Relativierung von Nazi-Verbrechen, seine Hetze gegen Flüchtlinge und seine Verherrlichung von Gewalt öffentlich kritisiert.
Seifert übernimmt das absurde Dauerargument der Rechtsextremisten, Kritik an ihren Positionen sei ein Angriff auf die Meinungsfreiheit. Baberowskis „analytische Sicht auf die Welt“ würde „gleichsam indiziert“, also verboten, behauptet sie, ohne für diese abstruse Behauptung einen einzigen Beleg anzuführen.
Baberowski ist notorisch bekannt für seine rechten Standpunkte. Die taz selbst hat darüber wiederholt kritisch berichtet. Ihm stehen dafür alle Kanäle offen. Er meldet sich regelmäßig in diversen Zeitungen zu Wort, gibt Interviews und tritt in Talkshows auf. Im Gegensatz zur IYSSE hat er an der Universität Diskussionen unterdrückt, Kritiker bedroht und mit Klagen überzogen.
Diese Sachverhalte werden vom taz-Artikel entweder verschwiegen oder verfälscht. So erwähnt er zwar, dass Baberowski die Studierendenschaft der Universität Bremen wegen eines kritischen Flugblatts verklagt hat, stellt das Ergebnis dieser Klage aber völlig falsch dar [...]
mehr unter:
http://www.wsws.org/de/articles/2018/03/09/taze-m09.html
zum Beitrag12.02.2017 , 21:09 Uhr
Baberowskis Rolle als rechter Ideologe ist unbestreitbar. Die taz selbst hatte ihn im Oktober 2015 als „Stichwortgeber für rechte bis rechtsextreme Kreise“ und als „Scharfmacher“ bezeichnet. Seither hat Baberowski in zahlreichen Talkshows, Interviews und Artikeln gegen Flüchtlinge gehetzt, Kriege gerechtfertigt und für Polizeistaatsmaßnahmen geworben. Baberowski ist kein Wissenschaftler, der durch persönliche Angriffe in seiner Ehre gekränkt wird. Er ist ein Mann des öffentlichen Lebens, dem alle medialen Kanäle offen stehen und der rücksichtslos gegen seine politischen Gegner austeilt. Dass die taz diesen Mann nun dabei unterstützt, kritischen Studierenden einen Maulkorb umzuhängen, finden wir skandalös.
Sven Wurm
Hochschulgruppe der IYSSE an der Humboldt-Universität
zum Beitrag12.02.2017 , 21:08 Uhr
Mit Empörung haben wir zur Kenntnis genommen, dass sich die taz im Konflikt zwischen dem Bremer Asta und Jörg Baberowski auf die Seite des letzteren stellt. Der HU-Professor will der Bremer Studierendenvertretung gerichtlich verbieten, seine reaktionären Äußerungen zu zitieren und zu kommentieren. Sollte sein Beispiel Schule machen, müssten Studierende, die rechte Professoren kritisieren, mit juristischer Verfolgung, Strafen und hohen Gerichtskosten rechnen. Die weitreichende Bedeutung eines solchen Präzedenzfalls in einer Zeit, in der Donald Trump Präsident der USA ist und rechte Parteien in ganz Europa Aufwind verspüren, muss wohl kaum betont werden.
Karolina Meyer-Schilfs Artikel unterschlägt und verfälscht grundlegende Tatsachen. Sie behauptet wahrheitswidrig, Referenten der IYSSE hätten auf einer Versammlung des Bremer Asta Zitate Baberowskis „aus dem Zusammenhang gerissen“. Das ist schlicht gelogen. Das Zitat, mit dem der Asta für die Veranstaltung warb (und das in der taz abgebildet ist), ist zudem in jedem Zusammenhang aussagekräftig. Baberowski hatte dem Spiegel im Februar 2014 gesagt: „Hitler war kein Psychopath, er war nicht grausam. Er wollte nicht, dass an seinem Tisch über die Judenvernichtung geredet wird.“ Wer in Deutschland so etwas sagt, stellt sich unmissverständlich in die rechte Ecke.
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