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04.04.2022 , 11:22 Uhr
Der Beitrag enthält einige debattierfähige Gedanken, ist aber aufgrund eines kleinen Wörtchens eine pure Unverschämtheit. Es geht um das "wir". Es sind nicht "wir", die etwa Putin neu einschätzen müssen, sondern es sind konkrete Parteien, konkrete Wirtschaftsorganisationen und konkrete Personen, die über Jahre die Abhängigkeiten von Russland verstärkt haben, die Vorbereitung der Massaker kleingeredet und den Kult der Hilflosigkeit propagiert haben. Und die die Mär von der Russophobie und des Putinbashings aufgebracht haben. Das waren nicht "wir".
zum Beitrag07.12.2016 , 17:47 Uhr
Wenn man sich den medialen Hype um den Freiburg-Fall ansieht und gleichzeitig konstatieren muss, dass dieselben Leute, die das zur Anti-Flüchtlings-Hetze benutzen, eher selten beklagen, dass die "Lügenpresse" nicht auch jede Vergewaltigung und jeden Mord, die/der von Deutschen begangen wird, zu einer Schlagzeile machen, bleibt nur eine Schlussfolgerung: Vergewaltigung/Mord durch Ausländer ist schlecht, Vergewaltigung/Mord durch Deutsche ist o.k.
zum Beitrag07.12.2016 , 17:30 Uhr
Identitätspolitik bei der sog. Linken ist beileibe keine neue Erfindung. Das fing schon mit dem Herbeifantasieren des revolutionären Arbeiters an (bis man feststellte, dass auch Arbeiter nationalistisch, frauenfeindlich etc. sein können), ging dann in den 1960er Jahren über in die Liebe zu den "kleinen" (quasi kuscheligen) Nationalismen (ETA, IRA, PLO) und stilisiert sich heute mit Gender-Klassifizierungen und ähnlichen Selbstkategorisierungen zu einer a priori besseren Menschenkategorie.
Selbstverständlich gibt es das "Othering", also das Definieren von Menschen als die Anderen, die Fremden etc. und deren entsprechende Diskriminierung. Die typisch "rechte" Reaktion auf diese Situation ist, für die entsprechende Gruppe eigenständige Rechte zu reklamieren. Eine "linke" Reaktion wäre hingegen, auf den Konzepten von Menschheit (wir sind alle Menschen) und Individuum (jeder ist ein Individuum) zu bestehen, auf dieser Grundlage Diskriminierung abzulehnen und auf jede Gruppenbildung ("Identitätspolitik") zu verzichten.
Unklar bleibt im Artikel, warum von Äquidistanz zu "rechter" und "linker" Identitätspolitik geschrieben wird. Identitätspolitik ist per se "rechts", deshalb braucht es keine Äquidistanz, sondern Distanz, besser: aktives Bekämpfen der Differenzerzeugungen.
zum Beitrag