Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
05.05.2019 , 22:40 Uhr
Dass es nicht um angeblich mangelhafte Sicherheitsstandards geht, ist spätestens nach der Behauptung über politische, hoch gewaltbereite Personen klar. Es ist offensichtlich, dass dem Polizeipräsidenten eine Menge friedlich feiernder linker (sprich: unkommerziell antikapitalistisch, herrschaftsfrei und solidarisch) Menschen ein Dorn im Auge sind.
70000 Menschen werden sich auch durch Verbote nicht davon abhalten lassen, selbstbestimmt und glücklich das zu zelebrieren, was ihre gelebte "Leitkultur" ist. Aber dann werden sie eben als kriminell behandelt.
Sicherlich werden die Fusionauten auch mit Polizeipräsenz kreativ und mit friedlichem Protest umgehen können. Dennoch fürchte ich, dass auch eine bunte und phantasievolle "Begleitung" und Blockade der PolizistInnen vor Ort zu einer Überreaktion derselben führen kann, die dann aus einem seit Jahrzehnten friedlichen Ereignis eine gewalttätige Eskalation provozieren könnte.
zum Beitrag09.01.2019 , 22:56 Uhr
Der Hauptgrund für die unwürdige und menschenfeindliche Verzögerung ist wohl, dass die Verantwortlichen EU-Poitiker genau wissen, dass in der Zeit, wo die NGO-Schiffe mit ihren Gästen in Geiselhaft genommen werden, weitere Flüchtende im Meer ertrinken oder in die libyschen Folterlager zurückgebracht werden, ohne dass jemals irgendjemand davon erfährt. Das Retten wird behindert, wo immer möglich. Und nein, es ist keine Option, die Menschen nach Libyen zurück zu bringen. Es ist schlichtweg verboten, aus gutem Grund. Dass das Verbot von Refouling inzwischen nicht nur von unempathischen Internet-Couch-Potatoes, sondern auch von Regierungen in Frage gestellt wird, ist unserer so viel zitierten und gepriesenen humanistischen eurpäischen Traditionen einfach unwürdig. Wer eine solche Flucht auf sich nimmt, hat gute Gründe. Bestimmt nicht die Hoffnung, arbeitslos in einem Lager zu enden oder Drogen im Park zu verkaufen. Und nein, Wir können "nicht alle aufnehmen". Es wollen auch gar nicht alle zu uns kommen. Die meisten Geflüchteten sind in Bangladesh, Uganda, Libanon, Türkei etc. Nicht in Deutschland.
zum Beitrag17.04.2017 , 21:39 Uhr
Es ist eine Schande für Europa, dass das Sterben so vieler Menschen in Kauf genommen wird. Und die, die jetzt mal wieder die Retter beschimpfen und paranoid von Invasion schwafeln, sollten mal selbstkritisch darüber nachdenken, was ein Rassist ist. Wären es hellhäutige Europäer, die in Seenot geraten sind (evtl. sogar durch eigene "Schuld") wäre das Gejammer groß, wenn ihnen Hilfe verweigert worden wäre. Aber es sind ja nur Afrikaner. Denen viele Kommentatoren und Schlechtmenschen das Recht auf Freiheit und Unversehrtheit einfach aufgrund ihrer Herkunft (Rasse, Religion, Andersartigkeit) absprechen. Fast ebenso wütend und traurig über die tödliche Abschottungspolitik Europas bin ich über all die widerlichen Kommentare, die ich zum Thema "Jugend rettet - Das Boot ist voll" bisher gehört habe. Immer wieder auch die scheinheilige Forderung, die Retter sollten sich doch lieber um deutsche Obdachlose oder um die Menschen, die in Afrika bleiben, kümmern. Ich kann nur sagen: Das tun und taten viele derer, die jetzt im Mittelmeer retten. Aber wohl die wenigsten derer, die auf die Retter schimpfen.
zum Beitrag15.08.2016 , 21:47 Uhr
Flüchtlinge werden vor Folter, Krieg und Hunger auch fliehen, wenn die Wege schwieriger und die Hilfe weniger werden.
Es werden jedoch noch mehr sterben. Auch, wenn wir den Kopf in den Sand stecken und es nicht mehr wahrnehmen. Mein Gewissen kann ein solches Wegschauen nicht beruhigen.
Ich habe mit den Menschen gesprochen, die aus Libyen übers Mittelmeer geflohen sind, und niemals würde ich einen Menschen in diese Hölle zurückbringen!
Barbara Held
zum Beitrag