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01.08.2016 , 11:57 Uhr
Dem Interview über die Vertretbarkeit von Tierversuchen fehlen jegliche Fakten und leider auch die Wahrheit. Eine dermaßende Verharmlosung der Tierversuche durch Bilder und Beschreibungen von vorzeigbaren Situationen, empfinde ich als realitätsfremd.
Von beiden Seiten hätte ich mir eine themenbasierte Kompetenz und fundierte Argumentation gewünscht.
Es reicht nicht, zu behaupten, bei Tierversuchen sei der Nutzen für die Menschheit größer als das Leid der Tiere.
Wenn Tierversuche so nützlich und unverzichtbar sind, dann soll der Leser an der Stelle genau wissen, welche Krankheiten und Medikamente durch den Tierversuch konkret entwickelt wurden.
Der Impfstoff gegen Ebola verhindert Ebola bei Affen. Bewahrt er deswegen Menschen vor dem Tod? Das ist nicht gewiss. Ein Medikamt gegen Rheuma gibt es bis heute nicht, trotz schmerzhafter Tierversuche seit Jahrenzehnten.
Die Übertragbarkeit von Tierversuchen liegt laut Studien bei weniger als 0,01%. Diese Studien werten Tierversuche aus den letzten Jahrzenten aus und kontrollieren die Relavanz für die heutige Humanmedizin.*
Es reicht nicht aus, zu behaupten, dass Tierverversuche durch das Tierschutzgesetz streng geregelt werden und aufwendig genehmigt werden müssen. Faktisch wird jeder Tierversuch genehmigt, wenn er formell richtig beantragt wird mit dem Argument, die Ergebnisse würden zu Erkenntnissen führen, die für die Humanmedizin nützlich seien. Die widerlegenden Studien habe ich gerade angesprochen.
Gäbe es grundlegende Erfolge und lebensrettende Erkenntnisse, die nur aus dem Tierversuche resultieren können, dann wäre eine ethische Diskussion über die Vertretbarkeit darüber nötig. Solange aber die Übertragbarkeit nicht gegeben ist, sollte man über die ethische Vertretbarkeit, mit Tierversuchen Geld zu verdienen, diskutieren.
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