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14.07.2016 , 05:41 Uhr
“Und ja, die Tariferhöhungen für Gas, Wasser, Strom sind ein Problem, der gesamte Energiesektor ist es hier. Allerdings nicht zuletzt auch deswegen, weil durch derartig massive staatliche Subventionen dieser Dienstleistungen ohne jegliche soziale Differenzierung dieselben in den letzten Jahren gerade lächerlich gering waren. Auch nach einer Erhöhung um 300% zahle ich beispielsweiseeine Monatsrechnung von 2,65 Euro für einen Zweipersonenhaushalt mit 50 m². Der reiche Hausbesitzer im Norden der Stadt zahlte dabei genauso wenig wie der arme Bewohner der Elendsviertel, was meiner Meinung nach nichts mit sozialer Gerechtigkeit zu tun hatte, sondern nur mit einem Anreiz zur Verschwendung von Wasser und Energie und den Ressourcen des Staates auf Kosten aller, da sie teilweise auch noch teuer importiert werden musste. Die neue Regierung baut diese Subventionen nun teilweise ab und bietet dafür denjenigen, die die erhöhten Tarife nicht bezahlen können, differenzierte Sozialtarife an, auch im öffentlichen Transportwesen. Also im Prinzip nichts anderes als wir es vom europäischen Sozialstaat auch gewohnt sind. Allerdings sind die ArgentinierInnen aber in den letzten Jahren dadurch, das Energie buchstäblich nichts kostete, dazu erzogen worden, die Heizungen/Klimaanlagen voll aufzudrehen – bei offenem Fenster. Kostet ja nichts. Den Staat schon, und sehr viel sogar.
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