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25.05.2016 , 13:43 Uhr
Bereits vor zehn Jahren hat von unserer 15köpfigen Kitagruppe nur ein Kind den Weg in die vorgesehene Schule angetreten. Wir waren dort übrigens die einzigen "Bio-Deutschen". Wie wir hielten auch die (voll integrierten) Eltern mit türkischen, marokkanischen, libanesischen Wurzeln es nicht für angebracht, ihr Kind in einer Schule zu beschulen, für die eine vielbefahrene Bundesstraße zu überqueren und 20-30 min Weg im Erwachsenenschritt zurückzulegen ist.
Zumal wenn dort dann 98% Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache registriert sind und der Schulrat einem ins Gesicht sagt: "Dann kann Ihr Kind dann doch den anderen was beibringen, das ist doch ein Wert." Nein, ist es nicht. Und es funktioniert auch nicht.
Die meisten trafen sich dann übrigens in der Kiezschule wieder, 4-10 min. im Erwachsenenschritt entfernt (und also für ein Kind immer noch ein gutes Stück Weg.) Dort lag der Anteil Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache bei 57%, also keineswegs wie im Artikel angedeutet treten die Eltern die Flucht ins biodeutsche Bullerbü an.
Nur wie sehr in Berlin herumgedoktert wird am Bildungswesen, weiß man wahrscheinlich nur, wenn man Kinder hat und schon ein paar Jahre dabei ist. In der taz kommentieren leider immer wieder Briefmarkensammlerinnen die Fußballbundesliga. Kann passen, muss aber nicht.
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