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14.05.2016 , 14:28 Uhr
Nun einige Anmerkungen und Gegenfragen: Wieso sollten Menschen, die unter einer Beeinträchtigung leiden, nicht das Recht haben, ein Leben zu führen wie jeder andere Mensch auch? Sollte man sie wegsperren, gar umbringen... oder ihnen eine ganz realistische Chance zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft geben? Sozialleistungen dienen allen Menschen, die in irgendeiner Weise in Not geraten sind. Menschen mit Behinderungen, die von einer angeborenen oder durch einen Unfall erworbenen Behinderung betroffen sind, sind in Not geraten. Und wenn sie "trotz" ihrer herausfordernden Lebenssituation bereit sind, einer Berufstätigkeit nachzugehen und ihre Pflichten als deutscher Staatsbürger und Steuerzahler wahrzunehmen ... Wieso sollen sie dann auch noch Teile ihres verdienten Einkommens verlieren, um mit Hilfe der Assistenz überleben zu können? Wieso sollen sie kein Vermögen ansparen dürfen, um für ihr Alter vorzusorgen, damit sie zukünftig eben nicht auf staatliche Leistungen angewiesen sind? Und wieso sollte man sie dazu ermutigen, als arbeitsloser Sozialhilfeempfänger zu leben, wenn dies mit deutlichen Mehrkosten für den Staat verbunden wäre, da neben Assistenzkosten auch Leistungen der Sozialhilfe anfallen und keine Steuern mehr gezahlt werden? Fazit: Menschen mit Behinderungen fordern nicht nur Rechte, sondern nehmen sich zugleich als deutscher Staatsbürger mit Pflichten wahr. Wer Pflichten erfüllt, hat eben auch Rechte!
Abgesehen von dieser moralischen Argumentationsweise erinnere ich an das Grundgesetz "Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden" oder die allg. Menschenrechte oder die UN-Behindertenrechtskonvention, zu der sich Deutschland verpflichtet hat, mit dem Recht auf "die volle wirksame Teilhabe am Leben in der Gesellschaft" oder "Chancengleichheit".
Es ist dringend notwendig, Inklusion nicht nur auf struktureller Ebene umzusetzen, sondern auch in den Köpfen der Menschen zu verorten und zum sozialen Bewusstseinswandel beizutragen.
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