Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
23.10.2023 , 09:45 Uhr
„Das erklärte Ziel, Palästina mit Waffengewalt zu befreien, wird zwar nicht aufgegeben, und Palästina bleibt auch im neuen Programm ein als islamisch und arabisch definiertes Land, das sowohl den Palästinensern gehört als auch der islamischen Umma, also der Gemeinschaft aller Muslime. Die Hamas bekämpft nun aber erklärtermaßen nicht mehr die Juden, sondern die Zionisten als Besatzer.“ Gibt es für diese Aussage hinreichende Belege? Sich als Gegner des Zionismus darzustellen, der nur zum Ziel hat, die „Besatzung Palästinas“ zu bekämpfen, kommt mir als bekannt vor und wird auch unter der westeuropäischen Linken häufig als „semantisches Stilmittel“ genutzt, um sich dem Vorwurf des Antisemitismus zu entziehen. Ich halte diese Simplifizierung für gefährlich.
zum Beitrag21.06.2020 , 01:13 Uhr
"Praktisch aber spielt der 16-jährige Biodeutsche aus bildungsfernem Haushalt in einer Kleinstadt, für den ein Polizeijob ein Geschenk wäre, keine Rolle. Mit einer Biografie als schwuler, urbaner Migrant lässt sich auf den Aufmerksamkeitsmärkten mehr Kapital generieren als mit einem Dasein als Normalo in Eisenhüttenstadt." So hart es klingt, aber der 16- jährige Biodeutsche aus bildungsfernem Haushalt hat im Journalismus noch nie eine besondere Rolle gespielt. Schon garnicht in der taz. So richtig diese Beobachtung auch ist, so unglaubwürdig ist es, diesen "blinden Fleck" ausgerechnet jetzt auf die Autorin abzuwälzen. Der Autorin zusätzlich noch Ihren Bildungsstatus, ihre "diskursive Bildungs- und Sprachmacht" zum Vorwurf zu machen, um Ihr damit ein fehlendes Bewusstsein für die Klassen-Frage unterstellen zu können, halte ich für gefährlichen Anti-Intellektualismus.
zum Beitrag19.09.2018 , 11:37 Uhr
Die beschriebenen Erlebnisse der Autorin während ihrer Kindheit kann ich nur bestätigen. Obwohl in den alten Bundesländern aufgewachsen, habe ich als Kind (wie die Autorin auch 1986er Jg) anlässlich von Klassenfahrten oder Familienurlauben in die neuen Bundesländer einige Male sehr unangenehme Begegnungen mit Neonazis erleben müssen. Auch ich bin mir bewusst, dass in vielen Regionen der alten Bundesländer genauso rechtsradikale Szenen existieren, aber das in aller Öffentlichkeit umgehemmte zur Schau stellen der rechtsextremen Einstellung, wohl gepaart mit der Gewissheit, weder seitens der Zivilgesellschaft noch seitens der Polizei irgend eine Form von Gegenwehr bzw. strafrechtliche Sanktionen befürchten zu müssen, ist mir besonders häufig in Ostdeutschland aufgefallen.
zum Beitrag07.01.2016 , 14:50 Uhr
Ich denke, Ihre Verschwörungstheorien sind hier ziemlich fehl am Platz!
zum Beitrag07.01.2016 , 02:04 Uhr
Der Artikel besticht im ersten Teil durch gedankliche Schärfe - leider aber nur im ersten Teil. So recht die Autorin damit hat, dass es in Deutschland nie eine sexismusfreie Zeit gegeben hat, sexualisierte Übergriffe gegenüber Frauen z.B. auf jedem Volksfest - so erschreckend es klingt - zur Normalität gehören, sowie das Rechtspopulisten (Steinbach, Petry) den Feminismus in Geiselhaft nehmen für ihre rassistischen Parolen, so sehr kann ich die Gedankengänge im zweiten Teil nicht nachvollziehen:
"Ginge es nicht um die Reproduktion des rassistischen Bilds der unschuldigen, weißen Frau, die vor dem aggressiven, muslimischen Mann geschützt werden muss, würden diese Vorfälle kaum viral gehen." Diese Aussage finde ich verheerend und anmaßend und unterstellt einfach mal, als sei die gesamte Berichterstattung per se rassistisch eingestellt. Wer sagt, dass nur weiße, deutsche Frauen unter den Betroffenen sind? So sehr ich ihre ideologische Grundeinstellung auch teilen mag, so fehl am Platz ist sind diese ideologischen Grabenkämpfe (natürlich auch und insbesondere von Seiten der Rechtspopulisten) in dieser Thematik, da sie den seelischen Schmerz der Opfer der Übergriffe an Silvester völlig außer Acht lassen. Die Tätergruppen in Köln und in Hamburg waren mit hoher Wahrscheinlichkeit junge Männer aus dem nordafrikanischen bzw. arabischen Raum. Diese Realität muss man verdammt noch mal erwähnen dürfen und anerkennen, ohne gleich die "Rassismuskarte" gezückt zu bekommen. Dazu kann ich nur Heriber Prantls Kommentar in der SZ empfehlen:http://www.sueddeutsche.de/panorama/sexuelle-gewalt-ein-robustes-nein-1.2806362
zum Beitrag