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18.04.2016 , 18:57 Uhr
Das PV-Anlagen über 10 kW suboptimal für den Eigenverbrauch seien, stimmt so nicht. Nur wenn im Haus mit Öl, Gas, etc. Warmwasser und Heizung laufen wäre das richtig. Im Übrigen ist die 10kW-Regelung auch nur eine politische. Das kann ganz schnell auch wieder wegfallen, einen Anlauf dazu hatte es ja schon bei der letzten Novelle gegeben.
Die Kleinunternehmergerelung ist auch keine große Hilfe, denn Sie erhöht die Anfangsinvestition um 19 Prozent, und damit das Risiko, dass man auf seinen Kosten ganz oder teilweise sitzen bleibt, wenn die Regierung mal wieder am Gesetz rumbastelt, so dass es zu rückwirkenden Änderungen der Kalkulationsbasis kommt.
Wir müssen auch mit dem Schönsprech aufhören: Eigenverbrauch mit Speichern entlastet Netze nicht per see: Siehe 11 Uhr Problem in Österreich. Die richtige Formulierung wäre: PV-Anlagen mit gegebener Modulleistung und netzdienlich gefahrenem Speicher belasten Netze weniger als ebensolche Anlagen ohne netzdienliche Speicher.
Mich ärgert vor dem Hintergrund lächerlicher PV-Zubauzahlen auf dem Niveau der frühen 2000er Jahre, dass die Solarszene immer noch an das längst wiederlegte Märchen von der Grid-Parity glauben will. Was die PV abwürgt ist nicht die fehlende und grundsätzlich nicht dauerhaft ereichbare Grid-Parity (siehe EEX-Paradoxon) sondern schlicht Sigmar Gabriel, der für seinen Versuch, die Kohle noch etwas länger am Netz zu halten, weil er Angst vor dem Ärger mit der Gewerkschaft hat, hier dazu beiträgt, den Planeten vor die Wand zu fahren in dem er unter willfähriger Mithilfe einiger Grüner (Baake, Kretschmann) das EEG zum EEABG (Erneurbare Energien Ausbau Begrenzungs Gesetz) umbaut.
zum Beitrag17.04.2016 , 22:43 Uhr
Recherche greift zu kurz
Der Autor des Beitrags hat nicht berücksichtigt, dass die Bundesregierung gerade dabei ist, die Kalkulationsgrundlagen in der Stromwirtschaft grundlegend zu ändern. Bisher bezahlen Privathaushalte praktisch nur einen kWh-Preis, der neben den Erzeugungskosten auch Netzentgelte, Konzessionsabgaben, KWK- und EEG-Umlage etc. enthält. Wer bisher auf Eigenvertrauch setzte, konnte auch alle diese Nebenkosten sparen. Das wird nach Weiss- und Grünbuch der Regierung in Zukunft nicht mehr so sein.
Betreiber von PV-Anlagen über 10 kW müssen für den Eigenverbrauch schon seit der letzten Novelle einen im Laufe der Zeit ansteigenden Anteil an der EEG-Umlage zahlen.
Demnächst sollen die Netzentgelte vom Arbeitspreis entkoppelt werden. Auch die Forderung nach Umstellung der Konzessionsabgabe auf eine Pauschale wurde schon erhoben.
Zudem müssen selbstverbraucher seit zwei Jahren MWSt auf selbstverbrauchten Strom zahlen, und zwar nicht etwa auf den tatsächlichen Kostenbetrag ihrer Eigenerzeugung, sondern auf den fiktiven Marktpreis, der drei mal höher liegen kann.
Setzt die Regierung das alles um, werden PV-Anlagen auf absehbare Zeit nicht marktgängig werden. Das sollte auch der Branchenverband mal so sagen, statt im Wald zu pfeifen.
zum Beitrag07.01.2016 , 00:03 Uhr
Den Optimismus bezüglich der Ausschreibungen teile ich nicht. Bislang wurden kaum bezuschlagte Anlagen realisiert. Viele warten ab, dass sich die Modulpreise verringern. Im Grunde sind daher Ausschreibungen ein Roulettespiel. Werden die Module in den nächsten zwei Jahren nicht billiger, wird eben nicht gebaut. Sicherheit futsch, wie beim Roulette. Werden aber die Module, wie zu erwarten ist, ca. 30-40 Prozent billiger, machen die Ausschreibungsteilnehmer eine Riesenrendite. Auch das Verhältniss Risiko zu Gewinnmöglichkeit etwa wie beim Roulette, 1:35. Nur dass hier anders als beim Roulette die Wahrscheinlichkeit dass man gewinnt bei etwa 1:2 liegt. Wer etwas Geld übrig hat, macht daher mit beim Solarpark-Roulette.
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