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13.02.2017 , 23:40 Uhr
"Doch es gibt noch einen weiteren Grund, warum CETA keine Antwort auf Trump ist. CETA würde US-Konzerninteressen nutzen, und zwar auf eine sehr einseitige Art. Durch CETA bekommen rund 40.000 US-Konzerne über Tochterunternehmen in Kanada das Recht, die Investor-Staat-Streitschlichtung anzurufen, wenn sie ihre Profite in Europa durch staatliche Maßnahmen in Gefahr sehen. Wenn sich ein europäischer Investor in den USA diskriminiert sieht, kann er die US-Regierung hingegen nicht verklagen. Ironischerweise wird damit das Prinzip “America First” in die Praxis umgesetzt - ganz ohne das Zutun von Trump.
Auch in der Agrarwirtschaft dürften sich US-Unternehmen die Hände reiben, wenn CETA kommt. Die nordamerikanische Fleischindustrie ist dank NAFTA stark verschmolzen und verfolgt traditionell eine sehr ähnliche Agenda. So verklagten Kanada und die USA zusammen die EU bereits zweimal vor einem WTO-Schiedsgericht. Einmal ging es um die Einfuhr von Hormonfleisch, das anderes Mal um gentechnisch veränderte Lebensmittel. Beide Male stellte Kanada ganz gezielt das in der EU praktizierte Vorsorgeprinzip in Frage."
https://www.boell.de/de/2017/02/10/wer-trump-ablehnt-muss-ceta-nicht-gut-finden
zum Beitrag13.02.2017 , 23:34 Uhr
"Ceta enthält ein komplettes Kapitel zur nachhaltigen Entwicklung, eines zum Klimaschutz, es fordert die Einhaltung von Arbeitsrechten und definiert eine Reihe von Bereichen der Daseinsvorsorge, die nicht dem freien Handel unterworfen werden sollen.
[...]Die Position ist riskant, weil die Grundausrichtung von Ceta falsch ist, dass Handel vor Mensch und Umwelt geht. Die guten Teile des Vertrags sind unverbindlich; die Zivilgesellschaft darf böse Briefe schreiben, falls ihr was nicht passt."
Ist damit nicht alles gesagt?
zum Beitrag16.01.2017 , 12:26 Uhr
Andrej Holm selbst im Übrigen hat einen guten Kommentar formuliert zu dem politischen und medialen Wahnsinn, den die Entscheidung über seine Personalie begleitete:
"Dass Regierungsmitglieder nun frohlocken, endlich mit der Arbeit zu beginnen, kann nur verwundern. In der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen jedenfalls hatten wir bereits mit der Arbeit begonnen und haben zusammen mit einer professionellen und für die neue Politik aufgeschlossenen Verwaltung in den wenigen Wochen einige Ergebnisse erzielt. Wir haben die Mieterhöhungen im alten sozialen Wohnungsbau ausgesetzt, eine Initiative zur Verschärfung der Umwandlungsverordnung für den Bundesrat qualifiziert, erste Eckpunkte für eine Reform des alten sozialen Wohnungsbaus formuliert und Gespräche zur sozialen Neuausrichtung der landeseigenen Wohnungsunternehmen geführt."
(http://www.andrejholm.de/)
PS: Liebe taz-Redaktion, schon in der taz.am.wochenende sprachen Sie in einer Überschrift von "Stasi-Holm"; hier nun ist von dem "stasibelasteten Staatssekretär" die Rede.. Können Sie sich nicht etwas geeignetere Formulierungen ausdenken?
zum Beitrag05.01.2017 , 19:43 Uhr
"Auch die App der erfreut sich in der Volksrepublik wachsender Beliebtheit. Die Briten bieten ebenfalls einen eigenen chinesischen Dienst an. Bislang ist diese App im chinesischen Apple-Store noch zu finden."
weil es mich wirklich interessiert: was heißt "die App der"? Der Link funktioniert nicht. und ist mit den Briten die BBC gemeint?
zum Beitrag06.12.2016 , 17:34 Uhr
Ich vermute, "Mar" möchte darauf hinweisen, dass "Sozial Schwache" nicht die geeigneteste Ausdrucksweise ist für Menschen, die über ein geringes Einkommen verfügen.
zum Beitrag24.11.2016 , 18:15 Uhr
Warum ist es denn möglich, ein Programm für Zensurbehörden des chinesischen Staates zu entwickeln, aber nicht genügend gegen 'hate speech' etwa von US-amerikanischen und deutschen User_innen vorzugehen?
zum Beitrag22.11.2016 , 18:06 Uhr
"Die Indianer fürchten, dass die Gewässer durch Lecks aus der Leitung verseucht werden könnten."
Die Indianer? Das hatte ich doch schonmal an anderer Stelle kommentiert, am 27. August...
"'Indianer' ist keine Selbstbezeichnung, sondern ein homogenisierender Ausdruck für die vielfältige indigene Bevölkerung des amerikanischen Doppelkontinents. Der Begriff basiert auf Kolumbus' Irrtum: Er dachte, er sei in Indien gelandet. Selbstdefinitionen sind beispielsweise Native Americans, Native People, People of First Nations und, v.a. im lateinamerikanischen Kontext, Indigene."
zum Beitrag24.10.2016 , 16:32 Uhr
„Ganz stark aus dem Süden wird die Idee gespeist, dass die Europäische Union Opfer des Neoliberalismus ist, dass globale Konzerne übernehmen.“
na wenn das ein Zitat von Harms ist, dann frage ich mich tatsächlich auch, ob sie sich mal intensiver etwa mit TTIP und CETA befasst hat. Das System der internationalen Schiedsgerichte beispielsweise - das bei CETA trotz Nachverhandlungen mitnichten vom Tisch ist - geht doch genau in diese Richtung.
zum Beitrag12.10.2016 , 11:27 Uhr
Ich denke auch, dass die Förderung von Elektroautos nicht der Heilsbringer sein kann – stattdessen müssen andere Verkehrskonzepte wie der ÖPNV, Rad- und Fußverkehr, meinetwegen auch Carsharing, besser gefördert werden. Darauf zielte ja auch die letzte Interviewfrage ab.
Von der Stromfrage (grüner Strom oder nicht) mal abgesehen ist allein die Produktion eines Autos, ob nun mit oder ohne E-Motor, sehr ressourcenverbrauchend. Und für einige Rohstoffe macht die Tatsache, dass es ein E-Auto ist, tatsächlich nochmal einen großen Unterschied, bspw. für Lithium und Kobalt, die in den Batterien stecken. Da hat die Washington Post vor kurzem eine lange Reportage über Kobaltabbau in der Demokratischen Republik Kongo geschrieben. Die Zahlen dort sind wie folgt: 5 bis 10 Gramm Kobalt für eine Smartphone-Batterie, ungefähr 30g für einen Laptop, und 10 bis 20 Pfund für ein E-Auto.
zum Beitrag11.10.2016 , 17:47 Uhr
Afrika-Konferenz in Berlin klingt super, da haben europäische Großmächte auf Einladung Bismarcks 1884/85 sehr gute Erfahrungen gemacht und den Kontinent „unter sich aufgeteilt“. Nicht ohne Grund wird da immer so gern die Kuchen-Metapher bemüht. 2017 kann man da mit dem Abbau von ein paar „Handelshemmnissen“ gut dran anknüpfen.
zum Beitrag10.10.2016 , 19:52 Uhr
"was Donald Trump in der großen Fernsehdebatte am Sonntagabend als Schnack aus der Männerumkleidekabine abtat" ... wenn ich ganz zynisch wäre, würde ich schreiben: was für Trump also Schnack aus der Männerumkleidekabine, ist für die taz ein "Herrenwitz"?
So zumindest steht es in der Zeile unter dem Titel, und irgendwie finde ich "Herrenwitz" ein bisschen harmlos für Sätze à la I can grab her by the pussy, I can do anything I want oder was er da sagte.
zum Beitrag07.10.2016 , 11:09 Uhr
"Monitor" hat dazu mal einen schönen und kurzen Bericht gemacht, in dem unter anderem auch ein interessanter Personalwechsel thematisiert wird: Steffen Kampeter war Staatssekretär im Finanzministerium und wechselte dann für ein Jahr in den Ausschuss für Menschenrechte...
http://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/lobbyismus-104.html
zum Beitrag03.09.2016 , 10:17 Uhr
Ich nutze auch fast täglich die Warschauer Str. und finde, der Radstreifen ist da eine echte Verbesserung, wenn auch - wie überall - doch ständig Autos darauf stehen.
Aber ja, die Oranienstraße und vor allem auch die Skalitzer sind echt noch die Hölle - in Bezug auf letztere träume ich von der Radbahn Berlin, eine Radbahn direkt unter den Gleisen der U1.
http://www.radbahn.berlin/#intro
und natürlich: https://volksentscheid-fahrrad.de/
zum Beitrag28.08.2016 , 12:22 Uhr
Danke für die Ergänzung, ich stimme Ihnen vollkommen zu. "Stämme" wurden eingeteilt und "Häuptlinge" als direkte Männer zur Herrschaft eingesetzt, mit entsprechenden Nachwirkungen bis heute. Ich habe mal aus Interesse nachgeschaut, wie bspw. "Hutu" heute bei Wikipedia - als Indikator für einen gewissen Mainstream - bezeichnet werden: "soziale Gruppe".
zum Beitrag28.08.2016 , 12:16 Uhr
Da kann ich Ihnen natürlich ebenfalls nicht zustimmen - Sprache prägt sehr.
Wenn Sie sagen, es käme unabhängig der Wortwahl darauf an, "was man dabei denkt und fühlt", wen meinen sie dann mit "man"? Die sprechende oder die bezeichnete Person?
Wenn letztere ihnen sagt, sie empfände "Indianer" als Beleidigung und "Indigene" sei ihre Selbstbezeichnung, antworteten Sie dann: Ich fühle das aber anders?
zum Beitrag27.08.2016 , 20:06 Uhr
Grundsätzlich finde ich es interessant, sich mit Originaltexten, -reiseberichten und -literatur der Kolonialzeit zu befassen. Allerdings würde ich mir wünschen, dass dies ohne die Reproduktion von kolonialer und rassisistischer Sprache und Bildern gelingt.
"Indianer" ist keine Selbstbezeichnung, sondern ein homogenisierender Ausdruck für die vielfältige indigene Bevölkerung des amerikanischen Doppelkontinents. Der Begriff basiert auf Kolumbus' Irrtum: Er dachte, er sei in Indien gelandet. Selbstdefinitionen sind beispielsweise Native Americans, Native People, People of First Nations und, v.a. im lateinamerikanischen Kontext, Indigene.
Zu dem Begriff "Stammt" zitiere ich:
"Zum anderen wurden auch Begriffe herangezogen, die im deutschen Sprachgebrauch nur in Bezug auf vergangene Zeiten Verwendung finden und Konnotationen von 'Primitivität' und 'Barbarei' tragen. So bezeichneten Weiße etwa in Anlehnung an die historisierende Bezeichnung 'germanische Stämme' Organisationsformen in Afrika pauschal als 'Stämme'. Damit wurden Gesellschaften in Afrika, wenn überhaupt, als höchstens mit einer früheren Epoche europäischer Geschichte vergleichbar gemacht. Zudem negierten sie die Diversität von Gesellschaften in Afrika […]. Außerdem wird durch das Operieren mit dem Begriff 'Stamm' so getan, als ließen sich klare geographische und kulturelle Grenzen zwischen einzelnen afrikanischen Gesellschaften ziehen. Schließlich wird durch den Begriff eine wertende Gegenüberstellung zwischen 'natürlich' wachsenden 'Stämmen' und dem auf einem politischen Vertrag basierenden 'Staat' als höherer Stufe der menschlichen Evolution impliziert. Dabei wird negiert, dass sich auch nicht-staatlich organisierte Gesellschaften auf komplexe politische Strukturen gründen."
http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/59407/afrikaterminologie?p=all
Eine Begriffskritik gibt es auch bei https://de.wikipedia.org/wiki/Volksstamm#Begriffskritik
zum Beitrag25.08.2016 , 09:01 Uhr
Eine Petition zur Unterstützung der Praktikantin:
https://weact.campact.de/petitions/recht-auf-religionsfreiheit-und-selbstbestimmung-im-rathaus
zum Beitrag22.08.2016 , 14:03 Uhr
Da trans* und inter*-Geschlechtlichkeit nichts mit sexueller Orientierung zu tun haben, sind die Begriffe "transsexuell" und "intersexuell", wie im Artikel verwendet, selten eine Eigenbezeichnung / Selbstdefinition, sondern die früher v.a. medizinisch verwendeten Begriffe. So klingen sie auch immer noch ein bisschen, weil beides pathologisiert wird.
Viele Leute bezeichnen sich eher als trans* oder inter* bzw. trans-/intergeschlechtlich. So zu lesen z.B. auf der Website von http://www.transinterqueer.org/
zum Beitrag24.07.2016 , 15:10 Uhr
Da trans* und inter*-Geschlechtlichkeit nichts mit sexueller Orientierung zu tun haben, sind die Begriffe "transsexuell" und "intersexuell", wie im Artikel verwendet, selten eine Eigenbezeichnung / Selbstdefinition, sondern die früher v.a. medizinisch verwendeten Begriffe. So klingen sie auch immer noch ein bisschen, weil beides pathologisiert wird.
Viele Leute bezeichnen sich eher als trans* oder inter* bzw. trans-/intergeschlechtlich. So zu lesen z.B. auf der Website von http://www.transinterqueer.org/
zum Beitrag18.07.2016 , 01:21 Uhr
"Der 75-jährige Prediger und Guru der ISLAMISTISCHEN Gülen-Bewegung war schon in der Nacht auf Samstag in einer der ersten Stellungnahmen von Präsident Recep Tayyip Erdoğan als Drahtzieher des Putschversuchs beschuldigt worden."
"Ob es Erdoğan und seiner Regierung im Streit mit den USA aber tatsächlich nur um eine Auslieferung von Fethullah Gülen geht, der seit Ende der neunziger Jahre in Pennsylvania lebt und von dort seine weltweit tätige ISLAMISCHE Bewegung leitet, ist sehr fraglich."
"Islamistisch" und "islamisch" ist nicht das gleiche, oder? Ich weiß zu wenig, um das genau bzw. in Hinblick auf die Gülen-Bewegung differenzieren zu können, aber eine Differenzierung würde ich mir hier dennoch wünschen...
zum Beitrag15.07.2016 , 09:56 Uhr
Ich möchte den Kommentar von @Smaragd unterstützen. Wie ich eben bereits unter einen anderen Artikel schrieb - man weiß m.E. nichts zu dem persönlichen Hintergrund des Täters; ja, es sind entsprechende Papiere (ein Franzose tunesischer Abstammung) im LKW gefunden worden, ohne das klar ist, ob sie zu ihm gehören.
Wäre es ein weißer Franzose gewesen, dann wäre nun der erste Tipp wohl "geisteskrank" oder "psychisch verstört".
zum Beitrag15.07.2016 , 09:51 Uhr
Ich finde es schade und erschreckend, dass nun auch in der taz bereits von "diese[n] 'Dschihadisten'" zu lesen ist.
Der Hintergrund der Tat ebenso wie genau Angaben zum Täter sind meines Ermessens zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt.
zum Beitrag14.07.2016 , 13:50 Uhr
Nettes Interview, für meinen Geschmack aber doch 'ne sehr starke Fokussierung auf Humor / die Vaterfigur. Im EXBERLINER bspw. war ein interessantes Interview zu finden, in dem es explizit auch um Sexismus in der im Film verhandelten Branche ging.
zum Beitrag04.07.2016 , 14:48 Uhr
"Sie sind jung, Anfang zwanzig, in Bundfaltenhosen und T-Shirts gekleidet, die Anzeichen ihrer dschihadistischen Identität, die Palitücher, Gewänder und Flaggen fehlen. Sie sehen aus wie gewöhnliche Kriminelle."
Woran erkennt mensch denn das Aussehen "gewöhnlicher Krimineller"?
zum Beitrag18.06.2016 , 01:58 Uhr
"In Südafrika können Schwule inzwischen heiraten."
Erstens können dort nicht nur "Schwule", sondern auch "Lesben" heißen, wobei Menschen, die einen Menschen 'desselben' Geschlechts heiraten, sich nicht zwangsläufig als 'schwul' oder 'lesbisch' definieren.
Zweitens - was soll das heißen, "inzwischen"? Südafrika gilt als das erste Land, in dem die 'sexuelle Orientierung' als Menschenrecht in die Verfassung geschrieben wurde, und zwar im Jahr 1996.
2005 wurde die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert. Meines Wissens die Ehe, nicht eine "eingetragene Lebenspartnerschaft"...
zum Beitrag31.05.2016 , 21:04 Uhr
"Die damals 40-Jährigen in Deutschland waren Kriegskinder, viele hatten in ihren frühen Jahren Flucht am eigenen Leibe erlebt, auch Neudeck. Die von heute sind Wohlstandskinder [...]."
Ich glaube nicht, dass dieser Generations- und somit Erfahrungsunterschied tatsächlich überaus relevant ist für die unterschiedliche Haltung. Offensichtlich gibt es sehr viele junge Menschen heutzutage, die für offene Grenzen kämpfen und sich solidarisch mit den Geflüchteten zeigen; und ebenso viele ältere Menschen, die dies nicht tun oder möchten.
zum Beitrag18.05.2016 , 16:00 Uhr
"Zu den größten Verschmutzern zählen China, Indonesien und die Philippinen, aber auch zahlreiche afrikanische Staaten – denen es schwer fallen dürfte, für deutsche Technologie zu zahlen. 'Letztlich ist es ein Projekt der Weltgemeinschaft', sagte Lindenau."
Naja, in oben genannten Ländern wird ja auch ziemlich viel für den Globalen Norden produziert - da könnten die Firmen, deren deutsche / us-amerikanische / britische / französische / welche auch immer Technologie, Kleidung etc. dort zusammengeschraubt wird, gerne auch für die Boote zahlen...
zum Beitrag18.05.2016 , 15:45 Uhr
Bei dem Artikel frage ich mich zugebenermaßen auch, ob er ironisch gemeint wäre?
Ja, es wäre toll, wenn es mehr Männer* in den oben genannten Berufen gäbe, die oftmals mit Aufgaben der Liebe & Pflege verbunden sind, also eben gegenderte Arbeit sind - Arbeit, wie etwa die von Reinigungskräften, Erzieher_innen etc., die 'früher' und heute noch immer im Haushalt der Familie von Frauen erledigt wurde. Und Arbeit, die u.a. auch deshalb schlecht bezahlt wird, weil sie ja eben mit 'Liebe' verbunden sei, und wer wolle schon entlohnt werden, wenn das Spielen mit den Kindern ja gar keine richtige Arbeit sei sondern Spaß mache?
Aus dieser Bewertung dessen, was eigentlich als harte Arbeit gelte und was nicht, entstammt auch die schlechtere Bezahlung.
Mehr dazu auch in dem großartigen Buch "Who Cooked Adam Smith's Dinner" von Katrine Marcal.
Es wäre toll, wenn diese Berufe mehr gewertschätzt und entsprechend mehr entlohnt würden. Aber dies in einen kausalen Zusammenhang zu setzen mit 'mehr Männern in diesen Berufen' klingt absurd und nach einer traurigen Forderung.
zum Beitrag18.05.2016 , 00:08 Uhr
Vielen vielen Dank für diese Geschichte - und gerne mehr davon in der taz!
zum Beitrag15.05.2016 , 11:56 Uhr
Ich teile die Kritik an den strukturellen Problemen der Studienstiftung (wer wird wie wann warum aufgenommen, kann dafür überhaupt 'in Frage kommen' etc.); und auch eine Diskussion über Sinn und (Un-)notwendigkeit von so genannter 'Eliteförderung' - denn das strebt die Studienstiftung ja im Gegensatz zur bspw. Rosa-Lux an - wäre interessant.
Aber dieser Artikel war ein, wenn auch genussvolles, dann doch eher einseitiges Bashing der Studierenden. Es gibt übrigens auch mindestens eine Handvoll Aktivist_innen der Interventionistischen Linken mit Studienstiftungs-Stipendium ;-)
zum Beitrag14.05.2016 , 00:31 Uhr
"Als ich vor acht Jahren nach Afrika zog, war meine erste Bredouille: Wie komme ich hier überhaupt online?"
Wo genau sind Sie denn hingezogen? Wenigstens Ostafrika könnte es ja sein, um nicht noch mehr beizutragen zu "Afrika" als "Land"... https://cdn.meme.am/instances/67033763.jpg
:-)
zum Beitrag11.05.2016 , 23:40 Uhr
"In den Debatten in der Berliner Akademie der Künste wurden Schriftsteller und Intellektuelle durchweg in einem Atemzug genannt. Diese Unschärfe weist auf den Kern des Problems."
In Bezug auf diesen Artikel könnte man sagen, dass diverse Formen des gegenderten Plurals in einem Atemzug verwendet wurden (und diese Unschärfe auf den Kern des Problems hinweist).
Ganz oben ist von "30 Schriftsteller_innen" zu lesen, was ich sehr erfreut zur Kenntnis nahm. Dann tauchen Frauen explizit in der Pluralform noch ein weiteres mal auf: "Es tagen nicht die üblichen Großschriftsteller, sondern knapp 30 Intellektuelle und Schriftstellerinnen aus aller Herren Länder, von Tunesien über Kosovo bis Litauen."
Davor und danach nur Autoren, Schriftsteller und taz-Leser. Irgendwie irritiert mich das als taz-LeserIN doppelt.
zum Beitrag13.04.2016 , 11:55 Uhr
Janus, ich empfehle Ihnen, einmal "Plantation Memories" von Kilomba zu lesen oder andere kritische Werke, die sich mit (Post-)kolonialität, Gender und Fragen der Subjektivität auseinandersetzen.
Der Punkt ist doch, dass über Jahrhunderte hinweg Wissenschaft betrieben wurde, die stets als rational, empirisch und eben 'wissenschaftlich' verkauft wurde, auch wenn sie - so wie wir es alle sind - ebenso von subjektiven Positionen geprägt wurde. Diese subjektiven Wahrnehmung dessen, was 'gut' und 'wissenschaftlich' ist und was nicht - ebenso wie das dominante(re) Verhalten von einigen Personengruppen - sorgen auch dafür, dass es mehr Männer, noch dazu weiße, sind, die Lehrstühle etc. innehaben.
Männlichkeit als Norm spiegelt sich unter anderem in der deutschen Sprache wieder.
Dass es mehr 'Frauen' seien, die in Gender Studies unterrichten - vielleicht stimmt das, aber diese oft von allen Seiten angegriffene Disziplin spiegelt wohl kaum die 'deutsche Mehrheitsgesellschaft' wieder, oder?
zum Beitrag11.04.2016 , 14:59 Uhr
Ich stimme zu. Aber tatsaechlich sind bereits kurzfristig Zoelle erhoben worden. Leider aus einer englischsprachigen Quelle:
"While Chinese exporting producers are being investigated for all three products, the European Commission is also examining whether cold-rolled flat steel from China and Russia is being sold below normal value, and began imposing provisional duties on the good last week.
Cold-rolled flat steel is primarily used in manufacturing, for instance in automobile production, construction, and packaging.
Chinese-made cold-rolled steel is set to face duties between 13.8 and 16 percent, while Russian exporting producers will be charged duties of 19.8 to 26.2 percent, the European Commission said. The investigation into these goods was launched in May 2015."
http://www.ictsd.org/bridges-news/bridges/news/eu-launches-anti-dumping-probes-into-chinese-steel-products
zum Beitrag22.03.2016 , 17:23 Uhr
"Es ist zwar undenkbar, dass wir vor jedem Supermarkt eine Taschenkontrolle durchführen."
Ich befuerworte das nicht, aber undenkbar ist das keineswegs, sondern zeitweise in dem unmittelbaren post-Attentat Paris geschehen und auch jetzt sind die (Taschen-)kontrollen taegliche Routine, z. B. an der Uni und dann, mensch weiss es nie, mal beim Kino oder vorm Supermarkt oder der Metro oder dem Club. Meistens nur als muedes Durchwinken.
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