Jahrgang 1983, studierte nach Auslandsaufenthalten in Oxford, Montpellier, Glasgow und Buenos Aires in Hildesheim Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus. Schreibt seit 2012 für die taz. Hauptsächlich Berliner Szenen, aber auch Reportagen, Hausbesuche und Kolumnen für Berlin Viral.
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Eva-Lena Lörzer
taz-Autorin
[Re]: Lieber Jim Hawkins, an der Stelle ist leider sehr viel rausgekürzt worden. Es hieß ursprünglich: Ein Blick in die Geschichte zeige: „Protest
zum Beitragfunktioniert, wenn er so unbequem ist und stört, dass er nicht ignoriert
werden kann.“ Er bezieht sich auf die Bürgerrechtsbewegung in den USA,
der die Abschaffung der Rassentrennung gelungen ist: „Irgendwann waren
die Gefängnisse zu voll, alle, die gegen die Rassentrennung verstießen,
zu inhaftieren.“
Eva-Lena Lörzer
taz-Autorin
[Re]: Liebe(r) BER.LIN.ER, dass ich mein Umfeld als gebildet bezeichnet habe, diente lediglich der Verdeutlichung, dass sich das Problem der Überforderung bei allen äußerst. Also die Kinder nicht nur, wie sonst oft geschrieben, in "bildungsfernen Familien" zu kurz kommen können, wenn alle außenfamiliären Bildungs-, Betreuungs- und Freizeitangebote wegfallen. Es sollte kein Hieb gegen Menschen sein, die nicht studiert haben. Ganz im Gegenteil. Die Formulierung, dass die Kinder keine Lobby haben wiederum bezog sich nicht auf das beobachtete Umfeld, sondern auf die politischen Entscheidungsträger*innen. Erst jetzt werden Forderungen laut, den Kindern, falls die Schulen wieder schließen, zumindest Unterricht im Freien zu ermöglichen. Konzepte und Modelle für solche Angebote in kleinen Gruppen unter Einhaltung der AHA-Regeln hätte es mit Blick auf das Wohl der Kinder meines Erachtens nach schon früher geben können.
zum BeitragEva-Lena Lörzer
taz-Autorin
[Re]: Lieber Marco Moreno, ihr soziologisches Interesse stille ich gerne: Die von mir beschriebenen Eltern ( einschließlich mir selbst) leben in wirtschaftlich prekären Verhältnissen, können sich also nicht leisten, ihre Arbeit zu vernachlässigen, da sie auf die Einnahmen für Miete und Lebensunterhalt angewiesen sind. Davon, dass die beschriebenen Freundinnen - oder ich selbst - ihrer Arbeit die oberste Priorität geben und die Kinder vernachlässigen, habe ich nichts geschrieben. Sondern versucht aufzuzeigen, dass der ständige Spagat zwischen Homeoffice und Homeschooling, bei dem mal die Arbeit, mal die Kinder hinten anstehen müssen, für eine dauerhafte innere Zerrissenheit sorgt, die einen Druck erzeugt, der sich letztlich auf die Kinder entlädt. Und dies auch in Familien, die stets bemüht sind, das Wohl ihrer Kinder über alles zu stellen. Beide der oben erwähnten Freundinnen sind alleinerziehend und haben keine finanzielle Unterstützung.
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