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13.07.2015 , 12:10 Uhr
Wovon reden Sie, wenn Sie hier von prekären Arbeitsverhältnissen reden? Um was genau geht's? Wissen Sie mehr als die TAZ berichtet? War Hanna S. in New York prekär beschäftigt? Soweit ich weiß, sind die Arbeitsbedingungen deutlich besser als amerikanische Verhältnisse. Da sind sie offensichtlich engagierter als die Verfasserin und haben interessante Details nachrecherchiert. Bravo: dann enthalten sie und diese nicht vor!
zum Beitrag09.07.2015 , 12:49 Uhr
ach ja, in dem Artikel steht nichts davon, dass die Stiftung dazu keine Auskunft gibt. Sie verweist auf die Ortsüblichkeit, oder? Diese dann erstmal zu recherchieren wäre meines Erachtens die Aufgabe der Journalistin, oder? Die Frage wäre auch, was in diesem Papier drin ist, was das Kollegium erstellt hat? Warum stellt Hanna S. das Papier nicht zur Verfügung? Oder fragt es von der Stiftung / Büroleitung an? alles Fragen, die man vor der Skandalisierung hätte fragen können.
zum Beitrag09.07.2015 , 12:29 Uhr
Genau !!es besteht Klärungsbedarf und das hätte ich mir von einer seriösen Berichterstattung erwartet. Aber die Klärung der Ausgangslage ist nicht die Basis der Berichterstattung. Was da berichtet wird, ist so offensichtlich einseitig, dass mir diese ewige Schwarz-Weißmalerei, die Skandale der linken Organisationen, die i.d.R. auf der bedingungslos unhinterfragten Verletztet einer Einzelperson beruhen - einfach langweilig werden. Mit ausgewogener Berichterstattung funktioniert Skandalisierung nicht. Ich bin mir sicher, würde man sich an die Klärung der eigentlichen Fragen machen, käme eine ganz andere Geschichte raus - Es käme vermutlich raus, dass wirklich kein Geld da ist, weil die Rahmenbedingungen, in denen ein solches Büro arbeiten muss, Entscheidungen abfordern, die die linksagitatorische Ideologie und Moral nicht sehen will.. Es käme vielleicht auch raus, welche Konflikte es in diesem Arbeitsfeld gibt, die durch viele Faktoren bestimmt sind. Und der Vorwurf der Diskriminierung? Weder die gekündigte Hanna S interessiert sich für die rechtlichen Rahmenbedingungen des Tarifvertrages im öffentlichen Dienst noch die Jounalistin kommt auf die Idee, sich über die Tatsache unterschiedlicher Einstiegsghälter auch nur eine Minute einen Kopf zu machen - ohne die eigenen "Vorurteile" mal zu hinterfragen. Jede_R der sich mit dem Tarifgefüge auskennt, weiß, dass der Tarifvertrag vorschreibt, welche Erfahrungsstufe zugrunde gelegt werden darf. Aber es passt so schön ins Bild - die RLS an vorderster Front der Diskriminierung gleich auf mehreren Ebenen gegen Schwarze, gegen Frauen. Ausgerechnet eine Organisation wie die RLS missachtet gerade zum Trotz Gleichbehandlungsprinzipien. ?? Das ist doch unglaubwürdig. Aber dann wäre das nicht so eine schöne Schlagzeile und Nachricht. Die automatisierten Reflexe der Empörung in der "linken Szene" sind so selbstgefällig, unreflektiert und einfach zum Gähnen langweilig. Ich bleibe dabei.
zum Beitrag09.07.2015 , 07:30 Uhr
mich langweilen diese angeblichen Enthüllungen über die angeblichen Verfehlungen der "Linken" zunehmend. Was ist es denn, dass Ihr glauben wollt, dass die RLS im Grunde ihres Herzens nichts sehnlicher tun würde, als ausgerechnet die loszuwerden, die ja die eigenen Ziele verfolgen? Habt Ihr keine wichtigeren Anliegen in der Weltpolitik? Welchen tieferen Sinn sollte es für die Organisation wohl haben, sich mal eben einfach so einem solchen Shitstorm auszusetzen?? Spannend dagegen fände ich zu erfahren, wie sich z.B. Rahmenbedingungen und eigener Anspruch z.B. des Auslandsbüros mit einander vereinbaren lässt? Was sagt denn die Büroleitung dazu? Was die Gewerkschaft vor Ort? Wie empfinden das die Kolleg_innen? Welche Modelle gibt es, Wie souverän können denn die Auslandsbüros überhaupt agieren? Warum gibt es da Schwierigkeiten? Spannend wäre zu erfahren, wie das Diskussionspapier aussah ? Spannend wäre zu erfahren, warum die Gewerkschaft vor Ort nicht gegen die Kündigung vorgegangen ist, wenn sie doch so angeblich offensichtlich nicht zu rechtfertigen ist? Oder steckt in der Empörung über das "Gekündigt werden" und damit die Öffentlichkeit als Trostpflaster zu suchen, auch der simple Wunsch, die Welt möge in Schwarz und Weiß aufgeteilt sein. Schwarz der böse Arbeitgeber - Weiß die harmlosen Mitarbeiter_innen? Meine Realität der Arbeitswelt ist komplex und nicht auf diese simple Formel zu reduzieren.
Ich erwarte von Berichterstattung die Dienstleistung von ausgewogener Recherche aller Fakten. Eine Meinung bilde mich mir dann schon selbst, die braucht mir die Zeitung nicht mit zuliefern - wenn ich das als Leser nicht mehr leisten will, lese ich die BILD
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