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13.01.2022 , 10:10 Uhr
Das ist zwar ganz schön arm, leider aber kein bisschen sexy. Und wie rot-rot-grüne politisch Zuständige dabei in Deckung gehen, finde ich nachgerade erbärmlich! Das als "Arbeitsunfall" zu interpretieren, finde ich schon absurd - ungeachtet der Möglichkeit, sich auch als Selbständige bei der BG zu versichern. Und auch ohne den Beamten ermitteln zu können oder ihm Vorsatz vorzuhalten, muss das Land m. E. für die Folgen seines Einsatzes einstehen. Wo leben wir denn?
zum Beitrag03.11.2021 , 15:36 Uhr
Zwei "Hausgewächse" rücken jetzt zur Verkörperung moderner Unternehmenskultur in die Chefredaktion nach - da darf man wirklich gespannt sein. Meine Wette: Das wird weder an der Springer-Kultur, noch der dort verfolgten Art von Journalismus etwas ändern. Meine Begründung: Wären die beiden Damen sonst dort so schnell soweit dort gekommen?
zum Beitrag12.04.2021 , 12:45 Uhr
Einen wichtigen Aspekt, der schon in der Überschrift angelegt ist, spart der Autor erstaunlicherweise in seiner Kolumne aus - auch, wenn dieses Phänomen bei der taz keine Rolle spielen mag - das immer weiter um sich greifende Content Marketing, Advertorials etc. Liegt dort nicht der viel "frischere" (aktuellere) Hase im Pfeffer?
zum Beitrag29.03.2021 , 19:55 Uhr
Das von Ihnen bemühte Argument ist keines! Denn dem, was Sie bemängeln - das nachrichtliche Format - sind alle Gegenstände/Themen im Aktuellen in gleicher Weise unterworfen. Wundersamerweise hat sich dieses Format hinsichtlich seiner handwerklichen Regeln über einen mehr als 100jährigen Zeitraum entwickelt und bewährt. Wenn Sie damit für Ihr Interesse ein Problem haben, zeigt das nur, dass sie dafür eine "Sonderbehandlung" in Gestalt größerer Aufmerksamkeit, mehr Spalten, längerer Sendezeit fordern. Und damit genau das erst herbeizuführen trachten, was Sie unsinnigerweise längst als vorhanden behaupten: Ungleichbehandlung und Unausgewogenheit. Ihre Argumentation dazu ist beachtlich und bedankenswert, weil sie wunderbar zeigt, in welchem Ausmaß sie jeder Logik entbehrt. Ganz davon abgesehen, dass - nur unterstellt, Sie hätten Recht - auch keinerlei Legitimation für Gewalt darstellen kann. Allein dies zu insinuieren durch den Zusammenhang Ihres Kommentars, wirft ein ebenso fragwürdiges Licht darauf, ob Sie die Grundlagen jener demokratischen Freiheit, die Sie zu verteidigen vorgeben, mindestens aber für sich und Ihre Interessen einfordern, überhaupt im Ansatz verstanden haben!
zum Beitrag10.03.2021 , 11:26 Uhr
@Christian Schröder: Da bin ich als "Wessi" komplett bei Ihnen. Als "Pottsau" ist die WAZ - "Keimzelle" Funkes - ein altes Heimatblatt hier. Und ich kann bestätigen: Die und alles drumherum Gescharte haben in meiner Wahrnehmung nicht zur Besserung journalistischer Qualität beigetragen. Im Übrigen würde ich es sehr begrüßen, wenn es in den Überregionalen - egal, wo sie sitzen - mehr über "den Osten" zu erfahren gäbe; und zwar am besten von dort aus. "Wiedervereinigung" ist schließlich keine Einbahnstraße. "Rekolonialisierung" hingegen schon.
zum Beitrag23.02.2021 , 14:20 Uhr
Was man, bei aller Ausgewogenheit, dem WDR nun wirklich nicht anlasten kann - da müssen sich die längst-nicht-mehr-etablierten Altparteien mal schon an die eigene Nase fassen. Wäre gerade mit Blick auf den Wählerschwund Richtung Grün vllt. noch am ehesten von den Sozen zu erwarten. Aber, wie die gegenwärtigen Umfrageergebnisse es spiegeln, zeigen die sich spätestens seit Schröder leider vollkommen lernresistent...
zum Beitrag23.02.2021 , 14:14 Uhr
Da würde ich meinen Arsch lieber nicht drauf verwetten - Kraftwerke sind i. d. R. immerhin private Bauprojekte der Energiekonzerne, keine öffentlichen PPP. Den BB-Airport als Vergleich heranzuziehen, kann da also trügerisch sein...;-)
zum Beitrag23.02.2021 , 14:11 Uhr
"So wiederholt er (Lambsdorff, Anm. d. Verf.) das bei Rechtsextremen beliebte Narrativ, der öffentlich-rechtliche Rundfunk sei eine linksgrün unterwanderte Propagandamaschine."
Nun ja, wenn man sich bei der ARD, wie kürzlich erst andern Orts zu lesen war, inzwischen über diesen Nimbus selbst so seine Gedanken macht und überlegt, ob man bspw. im zwischenzeitlich bereits in "Meinung" umbenannten TT-Format Kommentar evt. ein Pro-und-Contra-Format implementiert, um - im Zuge eines ausgewogeneren öffentlichen Diskurses und der eigenen Verantwortung dafür - auch konservativen Meinungen Raum zu geben, kann dieses "beliebte Narrativ" so falsch vllt. nicht sein bzw. ist möglicherweise eben nicht nur ein Narrativ. Dies zu erkennen, wenn man es durch die taz-Brille betrachtet, mag indes schwierig sein - self fullfilling diagnosis?
zum Beitrag19.01.2021 , 19:53 Uhr
Aber mit Verlaub, lieber Sonntagssegler, da ist Ihr Argument doch total fußkrank! Ich habe meine Sprache auch in den 1960ern ausgebildet - aber doch nicht deswegen gendersternchenlos, weil es zu dieser Zeit in vielen Positionen nur Männer gab! Ich weiß natürlich nicht, was für Ihre sprachliche Sozialisation maßgeblich war - bei mir, wie sicher auch bei vielen anderen, war es einfach die deutsche Grammatik - die mir übrigens von Lehrerinnen vermittelt wurde!
zum Beitrag19.01.2021 , 19:48 Uhr
Einfacher gesagt: Was will man von einem Volk und seinen politischen Vertretern, die es in einer pandemischen Lage partout nicht gebacken kriegen, mal alle gemeinsam zwei Monate am Stück konsequent die Hufe still zu halten, auch an anderem Problembewusstsein erwarten, als solcch' weltbewegende Fragen wie die, ob der Unterschied in der eigenen Sprache zwischen Genus und Sexus - den andere Sprachen übrigens auch kennen, jedoch ohne dass deren Sprecher überhaupt so ein Geschiss darum machten - Fixpunkt geschlechtlicher Diskriminierung ist. Wer den Schaden verstehen will, den eine solche Geisteshaltung anzurichten vermag, dem sei Peter Eisenbergs einschlägiger Beitrag im Tagesspiegel empfohlen (www.tagesspiegel.d...num/22881808.html). Was es bei der aktuellen Lage in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft sonst noch nützt oder schadet, seinen Fokus auf solche Dinge zu richten, kann sich jeder selbst ausmalen.
zum Beitrag19.01.2021 , 19:34 Uhr
Ich fände es auch mal spannend herauszufinden, was bei Petra Gersters Großnichte zuerst da war - die Henne oder das Ei? Im Klartext: Fühlte sich die junge Dame vom generischen Maskulinum von Kindesbeinen (okay, ein paar Eierschalen kleben auch mit 20 noch am Hintern) diskriminiert gefühlt hat, oder erst mit dem Entstehen eines politischen Bewusstseins, dass in ihrem Alter von Anbeginn an von der ideologiebehafteten Genderdiskussion infiltriert worden ist? Auch würde mich interessieren, seit wann wir staatsphilosophisch Befindlichkeitsstörungen eines Bevölkerungsteils zur allgemeinen Maxime politischen Handelns erhoben haben. Auch in zwei weiteren Punkten sehe ich - weißer alter Sack - die ansonsten sehr hoch geschätzte Kollegin Gerster vollkommen auf dem Holzweg. Denn als weißer alter Germanistensack habe ich beim unterstellten ideologischen Genderkampf überhaupt nix zu gewinnen, noch zu verlieren. Außer meiner durchaus avancierten Muttersprache. Und das Gendern ist doch ganz sicher ideologisch motiviert, keinesfalls aber von Männern "erfunden" worden. Es verhält sich ähnlich, wie mit der - pardon, den Rechtschreibreformen. Nun gehöre ich auch noch zu denjenigen, die zum Erhalt eines Schulabschlusses wissen mussten, dass unsere Muttersprache keine drei Konsonanten in einem zusammengesetzten Substantiv vorsieht und deswegen bei solchen stets eines wegfällt - oder wann man ein ß statt eines doppelten s nimmt. Anfangs und für manch' noch sinnhaft nachvollziehbare Änderung war ich, wie man auch diesem Text entnehmen dürfte, bereit mitzugehen. So etwa bis zur Linie der FAZ in der Umsetzung - danach war Schluss. Und nein, Frau Gerster, die abnehmenden Beschwerden sind kein Zeichen von Gewöhnung, bloß von Resilienz. Wenn man gewahr wird, dass man mit einem Zementsack zu diskutieren versucht, gibt man's halt irgendwann dran... Leute, erzählt mal, was wir hier in D feiern, einem Spanier, Franzosen oder Italiener - die Rollen echt nur noch die Augen...
zum Beitrag18.12.2020 , 19:25 Uhr
@sikasuu - that's it, exactely! Erzähle mal einer einem Mittelständler aus dem international tätigen Maschinenbau was von den Umsatzrenditen, der bei Verlagsmanagern den Angstschweiß ausbrechen lässt - die kriegen's Strahlkotzen!
zum Beitrag18.12.2020 , 19:22 Uhr
Die Frage Carl Fischers, wie's bei der taz läuft, finde ich klasse - da war doch schon vor Jahren mal was... Es ist nämlich überall dasselbe: Verlagsmanager - also Kaufleute - die mit kreativen neuen Geschäftsmodellen insbesondere online glänzen, kannste mit der Lupe suchen! Der überwiegende Anteil versteht sein Handwerk - Besserung der betriebswirtschaftlichen Zahlen - ausschließlich im "Verschlanken" und "Einsparen". Im Bezug auf Personal, insbesondere in den Redaktionen, bedeutet das aber zunächst mal nichts anderes, als ich am "Betriebsvermögen" zu vergreifen - Sprich: Tafelsilber zu verhökern. Klar macht das erstmal hübschere Zahlen! Ist als Strategie aber in der Regel nicht mehr, als der Eintritt in eine nicht enden wollende Abwärtsspirale. Die sich halt bis zur eigenen Irrelevanz weiterdreht: dem sprichwörtlichen Kaputtsparen. Da ist am journalistischen Handwerk rumzumeckern natürlich ein probates Ablenkungsmittel von der eignen - ach lassen wir's...
zum Beitrag14.12.2020 , 12:44 Uhr
@Marcholt: Na, ein Verkauf setzt immer erst mal einen Kaufinteressenten voraus. Wer hätte sich erstens angesichts der eher mauen Auflagen also dafür interessieren sollen, wenn nicht ein polnisches Unternehmen selbst und zwotens, wer mit einem tatsächlich geschäftlichen und keinem politischen Interesse? Damit fallen Nicht-Polen schon mal durch's Raster - höchstens ein polnischer Oligarch, der es MIT demokratischen Freiheitsrechten hält UND mal eben so 27. Mio (ein doch eher lächerlicher Preise angesichts der Titelfülle), den ich aber nicht kenne. Und dass sich die Passauer hinsichtlich politischer Erwägungen da einen gänzlich schlanken Fuß machen, spricht doch auch Bände! Aus welchem Grund sind die denn in Polen eingestiegen wenn seinerzeit nicht aus dem, sich damit günstige Ressourcen für den eigenen Druck zu erschließen? Und nachdem die Auflagen auch hier immer weiter rsp. soweit zurückgehen, dass man sich überlegt, ob man das braucht und vllt. gar, ob man Druck überhaupt noch braucht - weg mit dem Dreck! Dass dem eine gewisse Bigotterie innewohnt - Pluralität der Presse hochhalten (von der man ja lange profitiert hat rsp. dank derer man überhaupt erst "groß" werden konnte) und dann so agiert - geschenkt. Wie ebenso die Frage, ob's überhaupt als Bigotterie dort gesehen wird - und nicht bloß als rein betriebswirtschaftliche Erwägung... Das Einzige, was hilft, ist was Brüssel nun versucht: knallharte Kante! Gegen solche "european Trumps" wie den blonden Briten oder die Orbans und Kaczinskys dieses Kontinents.
zum Beitrag14.12.2020 , 10:31 Uhr
Deckt sich genau mit meiner Erfahrung - Scholzens Bazooka hat medienwirksam bloß Platzpatronensalven abgefeuert! Bei mir klappte Antrag und Auszahlung in NRW zwar noch einigermaßen reibungslos - aber danach monatelang Unklarheit, wer was wofür einsetzen darf. Sage nicht ich, sondern mein Steuerberater. Als es dann endlich raus war, brauchten wir aber nicht mehr drüber nachdenken - es war eingetreten, was ich befürchtet hatte: Die Folgen von Corona würden sich eher langfristig bei mir auswirken und erst so richtig im letzten Quartal spürbar werden. War dann auch so. Ergebnis: im viel zu engen Zeitfenster für die Anspruchsberechtigung gerade eben rausgefallen und daher nun zurücküberweisen - möglichst noch vor Jahresende, damit man auf die 9.000, von denen man von keinem Cent was hatte, nicht auch noch zusätzliche Einkommenssteuer zahlen darf! Danke für nix, liebe alte Tante Sozialdemokratie! Wundert mich nicht, wenn ihr allmählich konstant bei den vormaligen Traumwerten eines Guido Westerwelle rumdümpelt...
zum Beitrag24.11.2020 , 11:57 Uhr
Eine m. E, in einigen Schlüsselaspekten sehr zutreffende Analyse, die nach meinem Eindruck jedoch auch hier im Forum missverstanden wird: Die "Teaser" auf Google hießen Snippets, die einfach nur als kurzer Textauszug dem Suchenden Gelegenheit der Einschätzung bot, wo er fündig werden könnte. Das direkt Werbung zu nennen und Vergleiche daraus abzuleiten, geht z. B. fehl. Entscheidend ist m. E. der Befund im Beitrag, dass die Branche ihr Tafelsilber, im Neusprech mit Content längst als "Ramschware" gebrandet, von Anbeginn an von allen wild ins Netz gekippt wurde - hatte man ja schon, kostete ja nix (zusätzlich zu den technischen Aufwendungen für die Websites). Geschäftsmodelle: Fehlanzeige... Ebenso schlüssig der Befund, dass Google in Salamischeibchen-Taktik nun "nachgibt" in Folge politischen Drucks - und dabei neuerlich geschickter agiert, als Vertreter der Verlagswelt. Deren big player - siehe Welt - da ja nicht mitmachen. Haben die schon in der Vergangenheit geschickter agiert? Ich erinnere mich gut an die Position, schon die erwähnten Snippets als schützenswertes geistiges Eigentum zu deklarieren in den Forderungen nach einem "Leistungsschutzrecht" - einschließlich der Diskussion, was dies mit der Zitierfreiheit anrichten könne. Und ich erinnere mich noch gut eines gewissen Dr. Döpfner, der eine nicht unwesentliche Rolle bei der Forderung nach dem LSR gespielt hat. Diese Position hat es Google nur sehr leicht gemacht, zu kontern. Stupid, what? Ohne uns hättet Ihr doch nicht den Bruchteil jenes Traffics auf Eurer Site, die euren Vertrieb für online-Werbung erst stützen. Paaf - das saß... Dabei hätte man doch einfach mal vergleichen können, wie's sonst in der Onlinebranche-läuft: Konversion bringt die Kohle! Klickt einer auf einer auch nur privaten Site auf einen Link bspw. zum Flußdelta und schließt dort einen Kauf ab, fließt eine kleine Provision. Natürlich lebt Google durch Netzinhalte - aber wurde auf dieser Basis verhandelt? Stattdessen Maximalforderungen.
zum Beitrag03.11.2020 , 19:12 Uhr
So ein Stuss! Vergleichen Sie mal weltweite Flugverbindungen und -preise von unmittelbar vor Corona mit denen von vor dreißig, vierzig Jahren. Und analog die Statistiken der Passagiere. Alles Alte? Was da in den vergangenen 15, 20 Jahren in der Luftfahrt an Öko-Footprint erzeugt worden ist, lässt sich kaum den Generationen der 1960er oder früher anlasten.
zum Beitrag17.09.2020 , 18:23 Uhr
"Böhmermann versus Kaube, das ist ein weiterer Beleg dafür, dass die neuen MedienmacherInnen die klassischen Medien nicht mehr brauchen." Na, wenn das mal kein Fehlbefund ist. Nach meiner Kenntnis ist Böhmermanns Bekanntheit maßgeblich dem TV geschuldet. Wusste noch nicht, dass das nicht den "klassischen Medien" zuzurechnen ist..
zum Beitrag21.12.2018 , 13:23 Uhr
Wichtiger wäre vllt. hier auch, den Begriff der Transparenz in den Fokus zu rücken - szenische Rekonstruktion ist ja nicht das Problem an sich. Sondern eine mangelnde Transparenz dabei oder der schiere Selbstzweck - und das Schielen auf dafür winkende Preise.
zum Beitrag21.12.2018 , 13:19 Uhr
Grundlagen unseres Berufs sind die Nachrichten. Das ist aber umfangsgemäß qua definitionem ein recht überschaubares Format. Einordnung, Hintergrund, auch Kommentar, Feature, Essay, Reportage...so legitim und schlüssig Ihre Forderung erscheint, so sehr stellt sie leider die Vielfalt journalistischer Formate in Frage.
zum Beitrag21.12.2018 , 13:16 Uhr
Und das lasten sie dem "Heer freier Journalisten" an? Oder denjenigen, die die Bedindungen, unter denen dies arbeiten rsp. ökonomisch produzieren muss, festsetzen?
zum Beitrag23.03.2016 , 15:00 Uhr
Sehe ich nicht so! Solche Forderungen ('mehr links') bedienen als Kritik am Beucker-Beitrag doch bestens genau das, womit man jede 'Ideologie' trefflich diskreditieren kann: Seht, wie hübsch die alles ausblenden, was nicht zur Linie passt.
Sollte m. E. gerade Herr Pohlmann als 'Mitglied des Neuen Forums' nach seiner Lebenserfahrung satt haben oder?
zum Beitrag23.03.2016 , 14:56 Uhr
Mit Ihrer Feststellung zu den politischen Wanderungsbewegungen in Europa mögen Sie noch recht haben.
Aber: Haben Sie auch den Rest Ihrer Position gründlich durchdacht? Stichwort 'Lügenpresse' - uns Journalisten wird zunehmend vorgeworfen, die Wirklichkeit nur noch gefiltert wiederzugeben, Fakten zu unterdrücken, tendenziös zu sein.
Und genau das fordern Sie von Herrn Beucker, dem SIe eine Spaltung der Linken vorhalten? Sorry, aber der Mann berichtet - und zwar in einer als links geltenden Zeitung hier eben auch kritisch über linke Spitzenvertreter.
Ist nicht genau das - konträr zu Ihrem Posting - seine Aufgabe, wie die der Redaktion insgesamt? Eben nicht einseitig, sondern vielschichtig und auch kontrovers Dinge zu beleuchten, um Ihnen als Leser eine möglichst breite Basis für die eigene Meinungsbildung zu liefern?
Oder wollen Sie schlicht nur Blättchen akzeptieren, die der Bestätigung Ihrer bereits vorhandenen Auffassungen entgegenkommen?
Dann hätten Sie die Aufgabe des Journalismus - wieder leider zu viele Medien und Kollegen - aber grundlegend falsch verstanden, sorry!
zum Beitrag11.03.2016 , 17:26 Uhr
Auf Ihre Frage, wie diese Vorurteile entstehen, mag diese Antwort nur teilweise/unzureichend und implizit eingehen.
Fakt aber ist, DASS sie entstanden sind und das der Teil der Medien, der mit einem Headlining wie 'Arbeitsloser überfällt..', 'Rentner betrügt...' und 'Araber vergewaltigt...' seine nicht unerhebliche Mitverantwortung trägt.
Es geht also nicht um das 'Herausfiltern von Vorurteilen', sondern das Filtern von Tatsachen, deren Nennung mangels eindeutig relevanten Sachbezugs eben unbestreitbar/erfahrungsbedingt geeignet wäre, Vorurteile wenn nicht zu erzeugen/nahezulegen, so doch mindestens zu befördern. Das mag ein feiner, aber wesentlicher Unterschied sein.
zum Beitrag11.03.2016 , 17:19 Uhr
Vorsicht! Jetzt wird's bei Ihnen aber krass denkfehlerhaft. Man muss die Aufgabe der Medien nicht als hoheitlich definieren, um gleichwohl ihre verfassungsgemäße Funkion ('vierte Gewalt') anzuerkennen und ernst zu nehmen.
Und wenn Sie persönlich meinen, über alle Kenntnisse zum Tagesgeschehen so umfassend informiert zu sein, dass sie auf 'journalistische Filter' verzichten können, reden Sie damit m. E. auf gefährliche Weise den 'Lügenpresse-Rufern' das Wort - und sprechen dem s. g. journalistischen Gatekeeping letztlich jede Berechtigung ab.
Wozu das in der Praxis führt, können Sie in inzwischen weiten Teilen des Netzes und seiner s. g. 'sozialen Medien' sehen, die - mit Verlaub - sich zunehmend eher zu einer 'mentalen Müllkippe', denn einer technischen Plattform des Wissensaustausches entwickelt haben.
zum Beitrag07.07.2015 , 11:11 Uhr
@Klaus Knodt und Ralf113:
Immerhin hat die Kollegin Krüger zu guter Letzt gerade noch die Kurve gekriegt und nicht verschwiegen, dass erstens auch die taz (natürlich weniger als alle anderen...;-) mit Pauschalisten arbeitet und zwotens die taz noch mieser zahlt, als die anderen.
Das die taz aber lieber fest anstellt? Erst kürzlich gab es von der taz eine "Stellenausschreibung" für einen NRW-Korrespondenten mit dem Hinweis, die Tätigkeit werde "pauschal vergütet"...
Und ich erinnere mich noch vor einigen Jahren an einen Riesenstreit, zu welchen Konditionen die taz freie Auslandskorrespondenten beschäftigt hat, selbst in Krisengebieten. Wofür es bei jeder mittelständischen Industriekletsche Schmutzzulagen und Gefahrenprämien gab, klagten die Auslandstazler über Brosamen.
Genau das ist das, was mir primär an der "Linkspresse" und generell an unserem an sich tollen Beruf immer weniger schmeckt: Lautstark politische Korrektheit fordern - was berechtigt natürlich immer nur die anderen trifft....
Und zum generellen Auflagenschwund: Auch wenn ich im Stande sein muss, "Omma die Welt in 2'30 zu erklären" - man sollte nicht den Fehler machen, nicht-journalistische Leser/Hörer/Zuschauer für grenzdebil zu halten. Die merken's über kurz oder lang auch. Auflagenschwund und Ausfälle wie der Begriff "Lügenpresse" sind dann die Folgen. Der Krug geht halt immer nur so lange zu Wasser, bis er bricht.
Besonders bigott finde ich vor diesem Hintergrund die Kritik an der KSK. Schämt Euch!
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