Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
13.08.2025 , 17:13 Uhr
Genau das ist das Problem an diesem Artikel: Statt über die wirklich großen Ungleichheiten zu reden, rahmt er die Debatte so, dass Mitte und Unterschicht gegeneinander ausgespielt werden. Wer davon profitiert, ist klar – nämlich die wirklich Wohlhabenden, die aus der Diskussion elegant verschwinden. Das Äquivalenzprinzip mag heilig wirken, aber noch heiliger scheint der Grundsatz, nach oben hin möglichst nichts zu verändern. Solange sich die unteren 70 % der Gesellschaft um ein paar Rentenprozente streiten, bleibt der Status quo an der Spitze ungestört. Und da fragt man sich: Wer finanziert eigentlich solche Texte, damit die oberen 10.000 so geschickt aus dem Bild bleiben?
zum Beitrag27.07.2025 , 22:00 Uhr
Reiches Vorstöße wirken nicht wie sachliche Politik, sondern wie eine Kalkulation im Kulturkampfmodus – ganz nach dem Motto: provozieren, Polarisierung vertiefen, Realpolitik sabotieren. Man gewinnt den Eindruck, dass Teile der Union bewusst eskalieren, um später sagen zu können: Mit der SPD geht’s halt nicht mehr – dann bleibt nur die AfD.
Bei wem außer gut situierten Rentnern wollen sie mit dieser Mischung aus Anti-Wende-Rhetorik und Leistungspflicht-Populismus eigentlich noch punkten? Wer sich die gesellschaftliche Realität anschaut – überlastete Eltern, prekäre Selbstständige, erschöpfte Pflegekräfte – erkennt sofort: Das hier ist keine Antwort auf reale Probleme. Das ist ideologisches Sperrfeuer mit fataler Langzeitwirkung.
zum Beitrag27.07.2025 , 21:54 Uhr
Wenn man mit Untergangsszenarien und Schuldzuweisungen um sich wirft, sollte man wenigstens die Systeme kennen, über die man spricht:
➡️ Bürgergeld ist kein Teil der Sozialversicherung, sondern steuerfinanzierte Grundsicherung. Wer das mit Renten- oder Krankenkassenbeiträgen vermischt, betreibt Stimmungsmache, keine Analyse. ➡️ Auch dass Angestellte „alles tragen“, ist schlicht falsch – Arbeitgeber zahlen mit, der Staat leistet Zuschüsse, und viele Selbstständige sind ebenfalls einbezogen. Die Realität ist komplizierter als diese Stammtischparolen.
Und was die „Maurer“-Keule betrifft: Wer sich über diesen Einwand „schämt“, macht deutlich, wie wenig Interesse an sozialer Realität und körperlich belastenden Berufen besteht. Menschen mit kurzer Lebenserwartung sollen also einfach länger schuften – aber wehe, jemand erinnert daran? Das ist zynisch.
Dann noch das Märchen mit den „5 Jahren für 1 Rentenjahr vor 50 Jahren“: Diese Zahl geistert seit Jahren durch rechte Blogs und Talkshows – sie ist sachlich völlig haltlos. In den 1970ern lag der Altersdurchschnitt, die Lebenserwartung, die Frauenerwerbsquote, die Produktivität und die Beitragslage ganz woanders. Solche Rechnungen ignorie
zum Beitrag