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04.05.2015 , 13:29 Uhr
Die Ideale der Punks? Wenn ich das nur höre, sowas gabs in dem Sinne nicht. Vielleicht noch bei der ersten Welle. Viel weniger aber bei der Generation, die jetzt wie die von Rammstein oder ich um die 50 Jahre alt sind. Wenn, dann wurde uns da was von Intellektuellen untergeschoben. Ach die kamen uns ja gerade recht. Wir haben über die gelacht, wenn die versuchten, uns zu "studieren". Politisch, wenn es denn überhaupt darum ging, war das bei den Punks von rechts bis links gestreut. Da hätten sich manch Intellektueller schwer wundern müssen. Aber eigentlich ging es um No Future, den Moment oder gar nichts. Und wir haben Leute abgezockt, wo es nur ging. Lachten uns dann krumm über die Leute, die uns Geld gaben. So war die Realität. Von dem her ist Kohle machen, wenn man dabei Spass hat, durchaus Punk. Rammstein liebe ich. Da kommt mir das Grinsen. Die kommen damit durch und machen auch noch Geld damit. Können Pyros zünden so viel sie wollen und die Texte sind sowas von köstlich. Eine Art Fortsetzung des Punk eben. Mir übrigens lieber als die von Malcolm Mclaren gecastete Boygroup namens Sex Pistols. Die andere Variante wäre das rechtzeitige Sterben gewesen. Viele sind früh von uns gegangen. Ich bin jedoch noch da. Und hänge nimmer auf der Strasse. Demzufolge habe ich wohl meine Ideale, die gar nie existierten, verraten und verkauft. Aber "Punk" steht wohl für ein abstruseses Ideal in den Hirnen von den Leuten, die das nur von aussen verfolgten.
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