Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
08.08.2025 , 12:47 Uhr
"Das britische Mandatsgebiet "Palästina" umfasste wesentlich mehr als die heute oft genannten Gebiete Westjordanland und Gazastreifen: Es reichte bis in das heutige Jordanien ..." Es tut mir leid, aber diese Aussage verstehe ich in dem gemachten Kontext nicht. Aus en.wikipedia.org/w...date_for_Palestine : "Das Mandat für Palästina war ein Mandat des Völkerbundes für die britische Verwaltung der Gebiete Palästina und Transjordanien." Transjordanien wurde 1946 in die Unabhängigkeit entlassen und hatte mit dem Teilungsplan von 1947 nichts zu tun. Dort ging es ausschließlich um das Gebiet Palästina, also das heute international anerkannte Staatsgebiet Israels sowie die besetzten Territorien Gazastreifen, West Bank und Ost-Jerusalem. Siehe auch: en.wikipedia.org/w...andatory_Palestine
zum Beitrag06.08.2025 , 22:45 Uhr
Die Parole drückt in der Tat häufig den Wunsch oder die Forderung der Palästinenser nach einem Einheitsstaat aus. In der extremistischen Form ist sie ein Aufruf zur ethnischen Säuberung ("Wir werfen die Juden zurück ins Meer"). In der moderaten Form ist die Hoffnung "ein demokratischer säkularer Staat, der den ethnisch-religiösen Staat Israel ablösen würde." Heißt, insbesondere Islam und Judentum sind gleichberechtigt und es gilt das Prinzip "eine Person, eine Stimme”, unabhängig davon, welchen Prozentanteil die jeweilige Ethnie an der Bevölkerung hat. Diese Position ist schon 1947 (Teilungsplan) vertreten worden. Zumindest bis zum 6.10.23 war sie wohl bei den Palästinensern, die weder mit Fatah noch Hamas etwas anfangen können, sehr beliebt. Die Zionisten lehnen aber auch die zweite Form ab (und sprechen von "Zerstörung Israels"), weil das Judentum (ethnisch wie religiös) im Staat Israel dominant sein soll. 1947 betrug der Anteil der Juden etwa 1/3, heute sind es etwa 50% in der Gesamtregion. en.wikipedia.org/w...e_river_to_the_sea Was auf den Demos hierzulande gesagt und gemeint wird, dabei halte ich mich raus, kann ich nicht beurteilen.
zum Beitrag03.08.2025 , 14:02 Uhr
Selbstverständlich steht es Ihnen frei, die Fragestellung des Artikels von J. Poppe sowie meinen Kommentar dazu um weitere Aspekte zu ergänzen. Ich möchte Sie aber bitten, eine Formulierung wie "und natürlich fehlt bei Ihnen ..." zukünftig zu vermeiden. Ich ordne das Massaker in Israel am 7.10., begangen von Hamas, PIJ und einer Reihe palästinesischer Zivilisten, als genozidales Ereignis ein. Auch wenn es in der Liste en.wikipedia.org/wiki/List_of_genocides (noch) nicht aufgeführt ist, hat es für mich die gleiche Dimension wie Srebrenica 1995. Angesichts ihrer aktuellen Lebensumstände sind viele Palästinenser mehr mit Überlebenskampf als mit einer gesellschaftlichen Aufarbeitung der jüngsten Ereignisse beschäftigt. So wie ich es verstehe, besteht die Reaktion der meisten Gazaner in "Wir haben nichts, außer unserer Heimat. Wir lassen uns nicht vertreiben." Ein Teil, insbesondere der Jugend, hat sich schon oder wird sich noch radikalisieren. Wohl ein sehr ähnliches Verhalten wie bei den indigenen Völkern der USA, als der "weiße Mann" den Westen in den Jahren 1865-95 "erfolgreich besiedelte".
zum Beitrag02.08.2025 , 14:08 Uhr
Zur juristischen Einordnung der Kriegsverbrechen Israels gibt es sicherlich noch viel zu sagen. Z.B. die Argumentation von AI, dass es einen Genozid im Nebeneffekt (Kollateralschaden) nicht gibt. In der Realität sind solche juristischen Feinheiten jedoch völlig belanglos. Bereits wenige Tage nach dem 7.10. sprach z.B. Erdogan (Türkei) von Völkermord. Inzwischen ist der weitaus größte Teil der Menschheit der gleichen Ansicht, von Norwegen bis Südafrika, von Brasilien bis China. Einschließlich der israelischen NGO B'Tselem, Ägypten, Saudi-Arabien usw. Ob und wann Israel vom IGH verurteilt wird spielt keine Rolle mehr, Israel ist "unten durch". Das Wichtigste ist, Israel endlich Einhalt zu gebieten, nicht nur in Gaza, sondern auch in der Westbank etc. Danach steht die Aufarbeitung an, sowohl in Israel (Regierung, Armee, Justiz, Bildung usw.), als auch in DE als ewiger Unterstützer.
zum Beitrag30.07.2025 , 19:14 Uhr
Liebe Laura, es war eine Freude, an deinem Leben als Sportlerin und Kommentatorin in so vielen Fernsehstunden teilhaben zu dürfen. Meine Anteilnahme gilt deiner Familie und deinen Freunden. Mögest Du in Frieden ruhen.
zum Beitrag28.07.2025 , 13:23 Uhr
So ist es zu befürchten. "56 Prozent der israelischen Juden unterstützen die Vertreibung der palästinensischen Bürger Israels aus ihrem Land." www.middleeasteye....stinians-gaza-poll Millionen Palästinenser bedeuten für Israel spätestens nach dem 7.10. Millionen potenzieller oder mutmaßlicher Terroristen. Also sind auch Gefängnis und Entrechtung keine Optionen mehr. Und wenn sich die Palästinenser weigern, ihre Heimat aufzugeben, wird versucht, die "Freiwilligkeit" durch "Druck ausüben" zu erhöhen. U.a. durch unterscheidslose Bombardierungen, die Herbeiführung von Unbewohnbarkeit oder die Verwendung von Hunger und "humanitärer Hilfe" als Waffe.
zum Beitrag27.07.2025 , 12:41 Uhr
DE räumt dem Antisemitismus seit Jahrzehnten eine Sonderrolle ein. In der Konsequenz bedeutet dies, dass z.B. der Völkermord an den Sinti und Roma oder der Antiziganismus zumindest ein Stück weit abgewertet wurden und werden. Zugleich spricht DE damit aber auch anderen Nationen (z.B. GB, FR oder Irland) ab, die vollständig richtigen Lehren aus dem Holocaust zu ziehen. Das ist m.E. nicht nur eine theoretische Anmaßung, sondern auch eine vermehrt real auftretende. Ja, in der Tat, die meisten Nationen/Staaten des Globalen Südens haben eigene historische Erfahrungen gemacht. Nämlich mit Kolonialismus und Imperialismus in der Opferrolle. Warum soll der Blick des Großteils der Menschheit auf die Situation in Palästina verkehrt sein, die "deutsche" Sicht aber die richtige? Es gibt auf der Welt Millionen Juden (v.a. USA), die sich klar gegen den real existierenden Zionismus aussprechen. Teils von jeher aus religiösen Gründen, teils wegen der aktuellen Kriegsführung Israels, aber eben auch oder gerade wegen des jahrzehntelangen, völkerrechtswidrigen Siedlungsbaus/Kolonialismus zum Schaden der Palästinenser.
zum Beitrag26.07.2025 , 19:18 Uhr
"...dann müsste sich selbst Deutschland mit allen Mitteln gegen die israelischen Verbrechen stellen." Das dachte ich bereits, würde nach dem ersten Beschluss des ICJ vom 26. Januar 2024 aufgrund der Klage von Südafrika passieren. Das steht u.a.: "Der Gerichtshof wies Israel an, Maßnahmen zu ergreifen, um Völkermord im Gazastreifen zu verhindern und ... humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zuzulassen sowie generell mehr Maßnahmen zum Schutz der Palästinenser zu ergreifen." en.wikipedia.org/w...ase_against_Israel Ist 1,5 Jahre her, die Aktionen Israels vor Ort und die deutsche Haltung bis heute sind bekannt. "Die einen tun es aus Angst vor der konzertierten Diffamierung ..., die garantiert kommt, wenn sie sich kritisch äußern." Sehr mutig, das einmal auszusprechen. Nirgendwo wird der Anti-Antisemitismus-Feldzug so scharf geführt wie in De. Der Globale Süden, das dürften so 75% der Weltbevölkerung sein, schüttelt nur mit dem Kopf und spricht von einer ständigen Verwechslung von Judaismus und Zionismus.
zum Beitrag25.07.2025 , 12:12 Uhr
Ein kleiner, aber guter Schritt Frankreichs. Die Folge einer Anerkennung wäre z.B., dass Palästina zukünftig selbst Klage vor dem ICJ führen könnte und nicht Südafrika in die Bresche springen müsste. Aus Israel, den Trump-USA und von weiteren Getreuen kommt immer dasselbe: "Ja, aber Hamas ..." Die Anerkennung Palästinas erfolgt, weil Israel überhaupt nicht in der Lage ist, sein eigenes Handeln zu reflektieren. Das gilt aktuell wie für die Vergangenheit. Israel hat den Palästinensern keinen Plan zu bieten, der nicht auf menschenrechtswidriger Unterdrückung und Versuchen ethnischer Säuberung basiert. Israel wurde am 11. Mai 1949 in die UN aufgenommen. Übrigens unter der Zusage, die UN-Resolutionen 181 und 194 (The right to return) zu verwirklichen, was bis heute nicht geschehen ist. en.wikipedia.org/w...the_United_Nations Im Zuge der Gleichberechtigung wird es höchste Zeit, dass Palästina endlich vollwertiges Mitglied der UNO wird.
zum Beitrag23.07.2025 , 19:25 Uhr
Danke für die detaillierte und eindrucksvolle Reportage. Die Oslo-accords 1993-95 erweckten vor allem im Westen große Hoffnungen auf die Verwirklichung des Zweistaatenmodells. Siehe: en.wikipedia.org/wiki/Oslo_Accords 30 Jahre später bleibt festzustellen, dass Israel Übergangsregeln, wie Wasserrechte usw., dazu missbraucht, seine koloniale Expansion voranzutreiben. Die Zustände im WJL bezeichnen NGOs wie AI oder HRW schon seit vielen Jahren als Apartheid. Mal einzelne sog. "extremistische Siedler" herauszupicken reicht da natürlich nicht aus. Im Nationalgesetz von 2018 steht ja sogar explizit: "Der Staat betrachtet die Entwicklung des jüdischen Siedlungswesens als einen nationalen Wert und wird handeln, um seine Errichtung und Konsolidierung zu ermutigen und zu fördern." Siehe: en.wikipedia.org/w..._the_Jewish_People DE, die EU usw. hätten den Staat Israel im Ganzen schon lange für offensichtliche Völkerrechtsbrüche zur Verantwortung ziehen müssen. Anstatt weiter Handel zu treiben, diplomatischen Support zu leisten oder Waffen zu liefern.
zum Beitrag21.07.2025 , 11:22 Uhr
"Es zeigt sich: Syriens Zentralregierung hat weiterhin keine Kontrolle über Suweida. Das ist seit ... Dezember 2024 der Fall. ... Suweida verblieb hingegen unter der Kontrolle bewaffneter drusischer Gruppen." Dazu die Vorgeschichte: en.wikipedia.org/w...4%E2%80%93present) Seit dem 9.12.2024: "Israels Feldzug lähmte die militärischen Kapazitäten Syriens, einschließlich seiner Armee und seiner Marine, und zerstörte seine Chemiewaffenbestände." Und weiter: "Am 25. Februar 2025 vertiefte Israel seine Invasion im Süden Syriens und führte dort und in Damaskus eine Welle von Luftangriffen durch, einen Tag nachdem es die syrische Übergangsregierung aufgefordert hatte, den Süden Syriens zu entmilitarisieren." Bis letzten Montag (14.7.) hat die Demilitarisierung von Südsyrien gehalten. Dann kam es zu dem im Artikel benannten Missverständnis und erneuten Bombardierungen Israels. Jetzt der syrischen Übergangsregierung eine fehlende Kontrolle über die Region Suweida vorzuwerfen, ist mehr als unfair.
zum Beitrag14.07.2025 , 22:07 Uhr
Vielleicht noch als Ergänzung zum Beitrag:
"Pfarrer von Gaza – Christliche Gemeinde in humanitärer Notlage
... Immer wieder seien Bombardements in unmittelbarer Nähe der Pfarre zu hören, teils nur wenige hundert Meter entfernt.
Vor dem 7. Oktober 2023 zählte die christliche Gemeinde in Gaza noch 1.017 Mitglieder. Heute sind es noch etwa 500, die in den Räumen der Pfarre untergebracht seien. Rund 300 Menschen konnten nach Worten des Pfarrers über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten ausreisen. 54 Christen seien im Krieg gestorben, darunter 16 bei einem Luftangriff auf die orthodoxe Kirche St. Porphyrius. Weitere Christen, so Romanelli, seien durch fehlende Medikamente ums Leben gekommen, so der Pfarrer: "Herzkranke, Diabetiker - Menschen, die ohne Hilfe nicht überleben konnten."
Quelle: BR24, 12.7.2025, 15:45 Uhr www.br.de/nachrich...rueckblick,UpanuZD
zum Beitrag14.07.2025 , 22:04 Uhr
Vielleicht noch als Ergänzung zu den Antworten auf Ihre Frage:
"Die christliche Gemeinde in Gaza befindet sich in einer akuten humanitären Krise. Rund 500 Männer, Frauen und Kinder lebten derzeit auf dem Gelände der einzigen katholischen Kirche, berichtet das Portal Vatican News (Samstag) unter Berufung auf den argentinischen Pfarrer Gabriel Romanelli. Nach seinen Angaben liegt der Preis für ein Kilo Mehl bei "etwa 18 Euro, für Tomaten 23; eine einzelne Zwiebel bis zu 15 Euro". Für ein Kilo Zucker brauche man mindestens 100 Euro. "Selbst wenn wir es wollten: Kaffee könnten wir nicht einmal bitter trinken - ein Kilo kostet nicht unter 250 Euro", so der Pfarrer von Gaza.
Seit 3. März seien sämtliche Hilfslieferungen gestoppt. Vorräte, die man während einer früheren Waffenruhe eingelagert habe, müssten streng rationiert werden."
Quelle: BR24, 12.7.2025, 15:45 Uhr www.br.de/nachrich...rueckblick,UpanuZD
zum Beitrag11.07.2025 , 12:41 Uhr
Man mag von Frau Albanese halten, was man will. Aber die richtigen Orte, um sich mit ihr und ihren Thesen auseinanderzusetzen, sind die Foren in Genf und New York.
Die Verhängung von Repressalien durch die Großmacht USA ist ein weiterer Schritt bei dem Versuch, das Völkerrecht durch das Recht des Stärkeren zu ersetzen. Traurig.
zum Beitrag10.07.2025 , 11:55 Uhr
"Die Nakba und die mit ihr verbundenen Flüchtlinge sind Folgen des von den Arabern begonnen Krieges."
Das ist leider eine der proisraelischen Narrative, die sich gerade in Deutschland nach wie vor hartnäckig halten. Dabei haben israelische Historiker dies bereits Ende der 1980er Jahre durch Forschung in israelischen Archiven widerlegt. (en.wikipedia.org/wiki/New_Historians)
Bei den mindestens 400 Dörfern und Siedlungen der Palästinenser, die durch die israelischen Streitkräfte zerstört oder übernommen wurden, geschah dies zu einem erheblichen Teil vor der Staatsgründung Israels am 14.Mai 1948 und damit vor der Kriegserklärung der Arabischen Liga am darauffolgenden Tag. (en.wikipedia.org/w...949_Palestine_war)
Nach dem 1. Teil der Nakba (Vertreibung/ethnische Säuberung) folgte der 2. Teil. Die Verweigerung der Rückkehr der Palästinenser und die Enteignung ihres Eigentums durch den Staat Israel. (en.wikipedia.org/w...ulsion_and_flight)
zum Beitrag