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30.09.2015 , 14:29 Uhr
Ich fand es schon immer etwas seltsam, dass auch viele Linke Nationalismus heute noch für vereinbar halten mit Demokratie und Fortschritt. Das ist ebenso Unsinn wie die Vorstellung von einer gewissermaßen biologisch unveränderlichen Zugehörigkeit zu irgendeiner ethnischen Gruppe. Als ob es irgendwie besser wäre von korrupten Leuten der eigenen Sprache ausgeplündert zu werden...
zum Beitrag25.04.2015 , 00:37 Uhr
Ob der Text nun von vornherein eine politische Absicht hat, sei dahingestellt. Aber er ist ein schöner Beleg, dass man in einem nationalistisch aufgeheizten Konflikt nicht einfach die Urteile der einen Seite über die andere für bare Münze nehmen darf. Die traditionelle Weinproduktion in Tongefäßen wurde bereits unter dem Zaren zurückgedrängt, um Weine nach französischem Vorbild im Holzfass auszubauen. Russland hatte schon vor 200 Jahren Teile Georgiens regiert, anfangs als vermeintliche Schutzmacht gegen Persien. Die Revolution und die Sowjetunion hat herzlich wenig mit den Veränderungen der Weinproduktion zu tun. Die hat einfach nur den gleichen Quatsch gemacht wie westliche Länder auch -- Massenproduktion für Massengeschmack. Trockene Weiß- und Rotweine kamen dennoch aus Georgien (Napareuli vom einstigen Weingut der Zarenfamilie wird im Theaterroman von Bulgakow erwähnt). Mukusani und Napareuli (beides trockene Rotweine, nicht tanninbetont, aber akzeptabel) sowie der trockene weiße Zinandali waren sogar in den sicher nicht auf elitären Geschmack getrimmten Läden der sowjetischen Garnisonen in der DDR erhältlich. Und die Tonbehälter gab es auch zu Sowjetzeiten weiter. Der Wein daraus wurde aber wohl überwiegend in Georgien konsumiert.
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