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24.06.2015 , 22:14 Uhr
Priorität
2010 gab es laut Wikipedia in Deutschland
63.000 Lebenspartnerschaften gleichgeschlechtlicher Menschen.
34.000 eingetragene Lebenspartnerschaften wurden 2011 gezählt.
Man kann davon ausgehen, dass diese Menschen gerne heiraten
wollen.
Wenn man großzügig ist und sagt,
naja,
80.000 Menschen, die in Homo-Ehen leben wollen, werden durch ein entsprechendes Gesetz wohl
gleich gestellt,
dann diskutieren
Feuilleton, die Talkshowmenschen,
das ganze Land
über die Rechte von
0,1 Prozent
der Bevölkerung.
0,1 Prozent.
0,1 %.
0, 1.
Es kann nicht so schwer sein, ein Gesetz zu erlassen,
dass die Diskriminierung von
0,1 %
der Bevölkerung
beendet.
Bitte dieses Gesetz beschließen.
Und dann schnell wieder nachdenken über
660.000 allein erziehende Mütter oder Väter mit rund einer Millionen Kinder
202.000 Asylanträge
Über eine Millionen Kinder, die unter der Armutsgrenze leben
Das Land mit den wenigsten Geburten pro Kopf
der Welt,
etc.
Und natürlich auch:
3 Milliarden Euro Ausgaben für Tiernahrung.
1 Milliarde für Kindernahrung.
zum Beitrag21.06.2015 , 23:21 Uhr
Der Mann ist so gut, warum ist der eigentlich nicht jeden Tag im TV oder zumindest einmal die Woche als deutscher Jon Stewart?
zum Beitrag15.06.2015 , 15:15 Uhr
Irgendwie muss es doch möglich sein, den Mann unglaubwürdig zu machen!
zum Beitrag15.06.2015 , 01:11 Uhr
Ende der 80er sah ich ihn einmal,
in der christlichen Teestube in der
Bernstorffstr. in Hamburg sitzen.
Jedenfalls bin ich mir fast sicher,
man konnte da von außen rein schauen.
Es war das erste Mal, dass ich jemand
habe ironisch sitzen sehen.
zum Beitrag04.06.2015 , 22:32 Uhr
Lachen
ist eine trennende Geste...
zum Beitrag03.06.2015 , 22:51 Uhr
RAF
1977 war ich neun Jahre alt.
Heimlich schaute ich Nachrichten, wenn meine Eltern
glaubten, ich sei
im Bett.
Immer wieder das Bild des dicken Mannes,
hinter ihm ein Stern und ein
Gewehr.
Er sah traurig aus, und man sah ihm die Angst an.
Der Nachrichtensprecher versuchte neutral zu sein, aber
seine Stimme war trocken und sachlich wie die des richtenden Schicksals
selbst.
Alle redeten darüber.
Niemand glaubte an ein gutes Ende.
Es war ein warmer Frühherbst und wir Kinder draußen spielten
RAF.
An den endlos langen Nachmittagen im Wald und auf den von Dornensträuchern
umstandenen
Heidelichtungen.
Wir hatten Holzgewehre und taten so, als wären es echte Gewehre,
wie die auf den Bildern.
In den Siebzigern waren die Kinder sich selbst überlassen,
man glaubte an an das prinzipiell Gute in ihnen und dass sie
von Natur aus kreativ seien.
Die einen in waren die Coolen, die Bösen, die RAF
und die mussten die Uncoolen fangen, den Dicken und seine Freunde.
Wenn sie sie gefangen hatte, durften sie die Uncoolen
fesseln und
ein wenig
quälen.
Alle sagten, der Dicke war böse und hatte verdient,
was ihm passierte.
Ich hoffte, dass er nicht starb,
abends
betete ich für
ihn.
Als ich nach ein paar Wochen meine Eltern fragte, was
mit ihm passiert sei, wichen sie aus.
Da wusste ich: sie hatten ihn umgebracht.
Die Mörder kamen mir vor
wie die bösen Kinder,
nur mit
echten Gewehren.
Der Dicke tat mir leid.
Später dann, als ich erfuhr, warum die Coolen ihn geschnappt hatten,
eine Zeit lang,
nicht mehr.
zum Beitrag17.05.2015 , 20:45 Uhr
Die Toten
man sieht keine Leuten mehr sterben.
Der Tod ist verschwunden.
Außer in Krimis.
Und da gibt es kein
Leben nach dem Tod.
Nur Leichen in Kühlhallen
und Kommissare, die die in der Vergangenheit der
Toten
wühlen und den
Wert ihrer
ausgelöschten Existenz bemessen.
Gott
musste sterben
für
Fernsehermittler.
Mehr:
http://imsinkflug.blogspot.de
zum Beitrag07.05.2015 , 22:02 Uhr
Anti-Antirassismus
Mein Sohn war fünf oder so,
als er sich für Fußball zu interessieren begann.
Er durfte zum ersten Mal ein Länderspiel
sehen und wurde Zeuge,
wie Cacau gegen Frankreich ein wichtiges Tor schoss.
Cacau
war sein Held.
Ein toller Spieler, den er sympathisch fand.
Irgendwann kaufte ich ihm dann das Trikot der
Nationalmannschaft.
Und er stellt sich darin vor den Spiegel,
klein, blond, blauäugig und sagte:
"Ich bin Cacau."
Bis heute weiß mein Sohn nicht, dass
es Rassismus überhaupt gibt.
Obwohl er täglich mit Kindern sämtlicher Rassen zu tun hat.
Würde man nicht mehr erreichen, wenn
man weniger betonte, dass es keine Unterschiede
gibt, womit man aber immer nur die
Unterschiede
betont?
Wie naiv ich doch bin.
zum Beitrag27.04.2015 , 22:43 Uhr
Vorwürfe, dass er durch seine Schriften zur Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern indirekt Mitschuld war an massenhaftem Kindesmissbrauch bleiben hier unerwähnt. Schade.
zum Beitrag