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21.06.2025 , 02:42 Uhr
Ich möchte noch eine quer zu dieser eigenwilligen Lesart liegende Parallele beisteuern. Sowohl Russland, als auch der Iran betrieben seit über 10 Jahren einen Krieg unterhalb einer Kriegserklärung oder Vollinvasion. Der Iran über Proxies, die er installiert hat, um Israel zu bekämpfen, Russland über paramilitärische Kräfte und Destabilisierung. Russland ist zudem so großzügig auch Irans Kampf gegen Israel zu Supporten. Nachdem Russlands Krieg gegen die Ukraine in die nächste Phase "überging" revanchiert sich der Iran mit entsprechender Hilfe. Russlands Kriegsziele sind diverser Art und in erster Linie imperialer Art. Aber eines ist auch ideologiekämpferischer Art: eine demokratische Ukraine ist ein Faktor der Destabilisierung der russischen Diktatur. Die iranische Israel-Obsession ist nicht grundlos. Neben all den Motiven, die man dort für einen Grund hält, ist auch dieser: es existiert ein demokratischer Staat direkt neben an. Für Iraner ein sichtbares Beispiel einer anderen Art zu leben und eine Bedrohung des Regimes. Aber was rede ich da: Putin und Netanjahu sind die Aggressoren... Weil sich die Bilder ja so gleichen, Flucht aus Kyjiw. Flucht aus Teheran... Dünner ging es nicht
zum Beitrag19.06.2025 , 20:49 Uhr
Danke für das Zitat! Ich kannte es nicht und stelle entsetzt fest, 11 Jahre sind ins Land gegangen und Schlögels Beschreibung hat an Treffsicherheit nur zugenommen... Es hat sich eine regelrechte Gefahrenrelativierungsindustrie entwickelt und tatgäglich quatschen einen ihre CEOs (Stegner, Wagenknecht, Bax etc.) mit dem Kremlsprech zu. Schlögels Weitsicht möchte man haben.
zum Beitrag19.06.2025 , 20:26 Uhr
"Das Argument /.../ ganz einfaches: «Ich möchte nicht im Notfall millionen oder milliarden von Menschen /.../ umbringen müssen»."
Das ist kein Argument. Das ist eine Absichtserklärung. Argumente haben eine Argumentstruktur, die aus Prämissen und einer Konklusion zu der man qua Schlussfigur kommt. Ich würde echt mal die Prämissen sehen. Wenn Ihr zitierter Satz eine der Prämissen sein soll, dann ist zu der Konklusion "Daher sollten wir keine Nuklearwaffen haben" echt noch sehr lang...
zum Beitrag18.06.2025 , 01:36 Uhr
Na, ob Sie sich da nicht etwas zu sehr in die "rechten Juden" verbissen haben? Ist es irgendwie eine biodeutsche Erwartung, Juden dürfe es nur in adrett, gut gelaunt, chic gekämmt und linksliberal geben? Es ist echt seltsam, schaut her, es gibt auch ein paar Spinner unter Juden. Na auf die Idee wäre man ja nicht gekommen. Gut, dass sich jemand des Themas angenommen hat.
zum Beitrag18.06.2025 , 01:25 Uhr
"...nicht gestellt sehen wollen."
Das ist just nicht der Fall. Sie können demonstrieren, fordern, kreischen, wüten, Sanktionen erbitten oder sogar selbst verhängen. Freies Land halt. Aber die Frage, warum die verurteilte Dame *ausgerechnet* aus dem Holocaust eine Lehre im bezug auf Gaza gezogen sehen will, ist nach wie vor unklar. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, warum stand da nicht "Haben wir aus den unzähligen Verbrechen der letzten 193 Jahre nichtg gelernt?". Warum der Holocaust? Ohne die intendierte Analogie zu Gaza macht es überhaupt keinen Sinn, den Holocaust zu erwähnen. Oder soll es etwa in die Richtung gehen: wir sollten aus der Shoah gelernt haben, dass man keine Waffen an Kriege führende Staaten liefern soll? Das macht nun gar keinen Sinn. Daher nochmal, was soll die Lektion gewesen sein, die nun in Bezug auf Gaza uns leiten soll?
zum Beitrag18.06.2025 , 01:06 Uhr
Das ist in der Tat ein valider Punkt! Allerdings fallen mir zwei Sachen schwer. Einmal, die Trennung zwischen der extremsten denkbaren Unmenschlichkeit, die sich in der Shoah zeigt und all dem anderen Zeugs, was mit dabei ist (Effizienz, organisierte Entwürdigung etc.). Ich glaubte bisher und bin nach wie vor der Überzeugung, dass der Kern der Einzigartigkeit der Shoah just in der Verbindung der industriellen Organisation der Ermordung und dem Dehumanisierungsprogramm (nebst deutscher Effizienz) liegt. Es fällt mir zudem schwer zu verstehen, was es heißt "Ohne dies wäre der Holocaust nicht schlecht." Denn, ohne dies wäre es nicht der Holocaust! Man kann nicht sinnvoll sagen, ohne die ganzen Wörter wäre der Text nicht schlecht. Man kann nicht einen fundierenden Bestandteil einer Sache entfernen und sagen, ohne das was sie ausmv acht, wäre sie dies oder das. Das ist auch mein Punkt beim Vergleich zwischen Gaza und Shoah. Es gibt keine Analogie, weil alles andere, das die Shoah ausmacht und einzigartig macht, schlicht nicht gegeben ist. Getötet wird auch überall und zu jeder Zeit. Worauf zielt also der Vergleich? Warum nicht "Haben wir aus Sarajevo nichts gelernt?" Warum Shoah?
zum Beitrag17.06.2025 , 18:29 Uhr
Aber es ist beinahe ein Massenphänomen in der deutschen Diaspora. Ganze 29 von 200000... Oder wollen Sie es etwa auf die leichte Schulter nehmen? Wehret den Anfängen! Unversehens werden es vielleicht 40 oder 50, wenn es für den Faschoverein läuft. Andererseits, wenn noch einer abspringt, sind es gleich 3,44% weg... Btw. so ein bisschen rechter Idiot zu sein, reicht nicht aus um ein Faschist zu sein.
zum Beitrag17.06.2025 , 00:13 Uhr
Ich frage dann nochmal, was soll es heißen, es sei kein Vergleich mit der Shoah, sondern eine legitime Frage zur Erinnerungsarbeit? Die Frage in diesem Zusammenhang (Gaza-Krieg) zu stellen, passiert doch nicht kontextfrei! Warum fragt man da nicht, haben wir denn nichts aus dem Falklandkrieg gelernt? Oder "Haben wir aus dem großen Kettensägenmassaker gelernt? Der Bezug zur Shoah ist eben der vom Gericht gesehene, nämlich, würde man aus der Shoah die richtige Lehre gezogen, würde man das Geschehen hier anders sehen bzw. verhindern etc. Was soll bitte hier diese Analogie? Nochmal zur Erinnerung, der herbeizitierte Holocaust ist nicht zufällig in dieser "Mahnung" aufgetaucht. Sonst hätte man ein beliebiges anderes Geschehen als Analogie nehmen können. Die ganze "Mahnung" basiert geradezu auf der Analogie. Und bisher konnte mir hier niemand eine alternative Deutung auch nur nennen...
zum Beitrag16.06.2025 , 19:47 Uhr
Ich bitte um Entschuldigung, aber SIE haben insinuiert, das Gericht habe irgendwelche anderen eignen Ziele der Diskurslenkung. Und von "gewissen Kreisen" geschrieben, die irgendwas im Hintergrund deichseln. Also wenn das nicht Verschwörungsgeschurbel ist? (von Coronaschwurblern schrieb ich übrigens nicht!)
zum Beitrag16.06.2025 , 11:30 Uhr
...und da haben wir es wieder: "Gewisse Kreise"... Wer um Himmels Willen? Wer?
zum Beitrag16.06.2025 , 11:29 Uhr
"ein unliebsames Nachdenken über die Konsequenzen /.../ soll unterbunden werden".
Da ist mir in Ihrem Kommentar einfach zu viel Verschwörung drin...
Ich bin mir nicht so sicher, wie Sie es anscheinend sind, dass hier ein großes Ding abgezogen wird, um bestimmte Entwicklungen zu verhindern. Es erscheint mir aber ziemlich unwahrscheinlich, dass dem Gericht es darum ging "unliebsame" gesellschaftliche Debatten zu killen. Mein Kommentar bezog sich allerdings auf das skrupulöse Auslegen des Gesetzeswortlautes. Ob das nun Sophisterei ist? Selbst wenn, wo wenn nicht da wo es drauf ankommt... Ich halte es jedenfalls für legitimer als Verschwörungen zu entfalten... Ich kann Meron Mendel auch meist zustimmen. Bis auf die paar mal, wo er m.E. zu arg vereifacht...
zum Beitrag16.06.2025 , 05:47 Uhr
Der Autor verteidigt die inkriminierte Aussage mit dem Verweis "Der Holocaust wird bei solchen Vergleichen zur /.../ politischen Metapher". Das ist falsch. Wenn überhaupt, dann ist es eine Metonymie. So oder so, beides (die Metapher sogar noch mehr) sind Relativierungen der Bedeutug dessen, was als Gegenstand des Stilmittels herangezogen wird; und zwar qua Definition bereits. Relativierung in diesem Sinne bedeutet stets eine Abweichung von der eigentlichen Bedeutung. Das ist es auf jeden Fall. Somit sehe ich nicht, an welcher Stelle das Gericht vom Wortlaut des Gesetzes abgewichen sein soll. Der Verweis auf Meinungsfreiheit scheint hier nicht einschlägig, da das Versehen von Begriffen mit abweichenden, relativierenden Bedeutungen (wohlgemerkt nicht Wertungen!) eher einer Tatsachenaussage entspricht und nicht einer Meinung.
zum Beitrag16.06.2025 , 05:11 Uhr
"Die Lieferengpässe für importiertes Insulin begannen bereits im März 2022. Zunächst waren sie auf Panikkäufe zurückzuführen, als viele Russen sich mit Vorräten eindeckten. Dann brachen aufgrund der gegen Russland verhängten Sanktionen viele Logistikketten..."
So bedauerlich es für jeden einzelnen ist, es gäbe eine einfache Lösung.
zum Beitrag16.06.2025 , 01:30 Uhr
Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber tatsächlich tue ich es. Ich sammle Regenwürmer vom Bürgersteig um sie in Erde zu setzen und damit sie nicht zertreten werden, ich schmeiße diese fiesen Blutsauger für gewöhnlich raus (von Notwehr mal abgesehen) und rette jede erschöpfte Hummel, wenn es geht. Ich wüsste nicht warum das lebensfremd sein sollte. Eigentlich ist es im wörtlichen Sinne lebensnah. Übrigens ist nicht die Erreichung der Schmerzfreiheit bei der Tötung das primäre Problem, sondern die Tötung selbst... Aber das hatte ich bereits geschrieben. Es ist weit weniger anstrengend als man vielleicht denkt.
zum Beitrag15.06.2025 , 20:40 Uhr
"Bomben stürzen keine Diktatur"... Doch tun sie. Siehe Nazideutschland, Serbien, Libyen, Irak oder zuletzt Syrien (BTW: mit Israels tatkräftiger Unterstützung). Das soll kein Plädoyer für Regime-Change sein, aber sollte es klappen, werden die IranerInnen Israel feiern...
zum Beitrag13.06.2025 , 22:55 Uhr
Seien wir ehrlich, so ganz kritisch war Ihre Erzählung nicht... Die Dame hat schon echt was auf dem Kerbholz und scheint mir - nach einer halben Stunde Lesens, dessen was sie so sagt - eine Vertretung der Hamas im EU-Parlament zu sein. Ganz mal von Bedrohung von Abgeordneten und krasser Anti-Israel-Hetze abgesehen...
zum Beitrag13.06.2025 , 22:32 Uhr
Warum sollte weniger Fleisch essen zielführender sein als kompletter Verzicht? Das ist doch wohlfeil. Es gibt unzählige Rechnungen und Massen von Studien, die zeigen, dass keine Notwendigkeit besteht, Tiere zur Nahrungsgewinnubg zu töten. Wer seine Lust am Fleischessen dennoch befriedigen will, der möge es bitte im Wissen um diese unnötigen und grausamen Tötungshandlungen tun. Ich bin übrigens einer dieser religiösen, die kein Zeugs essen, das Kontakt hatte mit Kadavern. Ist nicht religiös begründet sondern eine krasse Laune. Ich wüsste nicht, dass das verwerflich wäre.
zum Beitrag13.06.2025 , 16:07 Uhr
Es ist Realitätsverweigerung, zu glauben, gegen den Krieg zu sein, reiche aus um nicht im Krieg zu enden... Ich habe noch den Glauben an die Menschheit. Allerdings, weil wir die Ukraine unterstützen und weil sie sich nach wie vor wehrt. Mein Glaube an die Menschheit wird allerdings massiv gestört, wenn ich mal ins russische TV reinluge oder dortige Diskurse. Stärken Sie Ihren Realitätssinn un tun Sie es auch!
zum Beitrag13.06.2025 , 15:41 Uhr
Really? Was erwarten Sie? Zwangsbesamung und Isolation bis zur Entbindung? Oder "wer nichts zeugt, isst auch nicht"-Doktrin? Sie haben ein merkwürdiges Staatsverständnis. Selbst durch und durch auf Gewalt gepolte Autokratien wie Russland, schaffen es nicht den Geburtenrückgang anders als durch Bestechung und "gutes" Zureden zu managen (erfolglos btw.).
zum Beitrag13.06.2025 , 15:22 Uhr
Der Artikel zementiert leider einen altbekannten logischen Fehler. Das Richtige tun bzw. fordern, es jedoch aus falschen Gründen zu tun, diskreditiert die Motivation, nicht jedoch den Gegenstand. Geschlechter gleichzustellen ist und bleibt richtig, auch wenn sie dadurch Nachteile haben und selbst dann, wenn es ein dämmlich grinsender Tino Chrupalla fordert. Ganz mal davon abgesehen, dass die Analogie zum Tabakkonsum nicht trägt. Es ist vielleicht unumstritten, dass es falsch war, neue Süchtigenmassen aktivieren zu wollen. Es ist zugleich nicht eben klar oder unumstritten, dass es in vergleichbarem Maß falsch ist, die Wehrpflicht zu reformieren. Damit die Analogie aufgeht, müssten beide Desiderate aber gleichermaßen abzulehnen sein. Die Rede von "Kriegstüchtigkeitsbegeisterten" entlarvt allerdings schon in der ersten Zeile, woher der Wind weht. Niemand ist kriegstüchtigkeitsbegeistert, die meisten sind aber klug genug zu sehen, was uns bei Untüchtigkeit blüht. Die Dänen sehen es dabei offensichtlich viel klarer, als die hiesige pazifistisch beschwingte linke Presse. Bei existenzieller Bedrohung gibt es keinen Ausweg in den Eskapismus. Man wird dennoch überfallen. Siehe Krieg.
zum Beitrag13.06.2025 , 15:03 Uhr
Wer bestimmt was unnötig ist? Nun es ist kein Wer sondern die Theorie. Es ist relativ einfach Notwendigkeit zu definieren. Alle Beispiele im Artikel sind klare Fälle. Es gibt freilich Grenzfälle, da sich die Geister streiten. Es gibt z.B. Notwehrsituationen (da sind die meisten – aber längst nicht alle – Philosophen der Ansicht, da sei Töten erlaubt). Hungrig sein gehört bis auf wenige krasse Ausnahmen nicht zur Kategorie Notwehrsituation. Lust auf Steak haben oder mal eben einen Fisch aus einer Angellaune töten noch weniger.
"BTW, nicht jeder ist Veganer..."
Ohne missionieren zu wollen, aber das ist das Problem.
zum Beitrag13.06.2025 , 00:49 Uhr
Ich möchte nicht in due Idylle reingrätschen, aber es gibt keine Rechtfertigung für unnötiges Töten. Nicht einmal für das Bißchen Schmerz, das ein wieder freugelassener Fisch erleiden muss. Die wärmeligen Zustände und Rückblenden zur ungetrübter Kindheitsidylle sind sicher wertvoll. Aber man kann auch ohne sie leben. Der Fisch kann nicht ohne das was man ihm nimmt nicht. Das Nehmen von Leben, auch wenn es schmerzfrei geschieht, ist - soweit ich es überschaue (ich verfolge die philosophische Debatte seit über 20 Jahren) - nicht zu rechtfertigen...
zum Beitrag11.06.2025 , 21:07 Uhr
Es ist ein interessanter Versuch aus diesem so erbärmlichen wie durchsichtigen Aufstand der Appeasement-Fraktion etwas Sinnvolles rauszuholen. Allein, es ist Popanz. Sie wollen Aufrüstung bloß keine maßlose? Niemand ist für maßlose Aufrüstung. Öffentlich dagegen zu sein suggeriert aber, es gäbe dieses etwas wogegen man sei. Oder aber die Standards für Maßlosigkeit unterscheiden sich zwischen mir und den Appeasern. Übrigens, die Formulierung "Wer nicht für uns ist, muss die fünfte Kolonne Moskaus sein" ist eine typische Redeweise der fünften Kolonne. Was soll es bitte bedeuten, "wer nicht für uns ist"? Ist es nicht die Rolle und Aufgabe der Volksvertreter "für uns zu sein"? Jedenfalls habe ich sie nicht dafür gewählt Moskaus Geschäft zu betreiben. Und die Besorgung der Schutzlosigkeit dieses Landes ist exakt das, in Kremls Interesse. Der Autor meint, es sei kein Verrat. Wie bitte soll man es nennen, dass unsere Volksvertreter "nicht für uns" sind (nicht meine Formulierung) sondern die Interessen des Feindes vertreten? Ich meine wirklich des Feindes. Man schaue in das öffentliche Leben + Reden in Russl. Vernichtung des Westens ist öffentlicher Konsens! Wir aber glauben, es ist Show
zum Beitrag11.06.2025 , 20:24 Uhr
Aktuell tragen die Ukrainer die Lasten der Schaffung deutschen Wohlstands der letzten zwei Jahrzehnte... Eigentlich ist es ein Euphemisms, vielmehr sie sterben daran.
zum Beitrag11.06.2025 , 20:20 Uhr
Zumindest ist geklärt, was das Treffen bezwecken sollte. Hat doch glatt Stegners Führungsoffizier diktiert, was man im Kreml gerne als "neues Denken" in der SPD propagieren solle...
zum Beitrag11.06.2025 , 18:53 Uhr
Steigerung der Verteidigungsfähigkeit und Abrüstung mitinander versöhnen? Diese intellektuelle Hybris möchte ich auch haben. Wir werden Putin in der Ukraine durch Beschwörung und schmachtende Blicke besiegen. Und wenn Polen oder die Balten dran sind, schicken wir unsere besten Waffen überhaupt, unsere Stärkste Division (auch 5. Kolonne genannt): Stegner, Nymoen, Wagenknecht, Mützenich, Weidel, Kretschmer... Die handeln dann die dann aber auch wirklich komplett friedliche Übergabe Europas an Wladimir Wladimirowitsch. Ewiger Feiede, ick seh Dir kommen.
zum Beitrag11.06.2025 , 17:10 Uhr
Sie haben mit allem Recht. Allein, das Beispiel ist keines für das genannte Phänomen. Das ist misslich und eigentlich nur Futter für die rechten Kulturkämpfer. Meine Kritik an der Illusion von allumfassender Anwendbarkeit bestimmter aktueller Paradigmen ist allerdings erst gemeint.
zum Beitrag11.06.2025 , 16:53 Uhr
"Das war jetzt einfach."
Ich glaube Marcelo meinte, was ist denn da drauf, dass man Angst hat, dass es jemand sieht. Das kann Paranoia sein, schließlich dachte der Törn er sei so bedeutend, dass er sich selbst "Hostages" nannte (BTW: eine Verhöhnung der echten Geiseln in Gaza). Es kann aber auch berechtigte Angst sein... Was findet man auf dem Laptop eines Thiago Avila, der die Hamas-Anführer anhimmelt und zu deren Beerdigungen pilgert? Ich vermute mal, nicht den Plan für eine Zweistaatenlösung und friedliche Koexistenz...
zum Beitrag10.06.2025 , 23:33 Uhr
Alle Ehre dem Kampf gegen Heteronormativität! Aber zwei erwachsene Nilpferde und ein Kalb sind weder propagierte Heteronormativität durch die Hintertür noch böser Angriff auf die Diveristät. Nielpferden sieht man nämlich das Geschlecht nicht eben an, wenn sie sich nicht gerade im Akt heteronormativer Fortpflanzung befinden. Es könnten also auch zwei weibliche, zwei männliche und zwei wie auch immer inbetween zugeordnete oder aber ein aus den Genannten gemixtes Paar sein... Übrigens gab es in den 60ern mit den riesigen Fortschritten in der Informatik eine Aufbruchsstimmung, die Seymour Papert (einer der Protagonisten) damals so beschrieb: "Wir dachten ersthaft, wir werden das ganze Elend der Welt einfach wegprogammieren!"... Mir scheint manche aktuelle gesellschaftliche Entwicklung befinden sich im ähnlichen Stadium der Selbsteinschätzung.
zum Beitrag08.06.2025 , 04:38 Uhr
So sehr mir z.B. bei Nuhr der Veggie-Burger hochkommt, die Ablehung des Hufeisens sollte mit besseren Argumenten erfolgen. Das Problem mit solchen Gestalten ist, dass Sie ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten Betroffener, ihre verkorksten Ablehnungen verbreiten. Leider gilt dasselbe auch für die Gegenseite. Auch für Leute, die dafür kämpfen, dass bestimmte Schriften, die andere anstössig empfinden, in Bibliotheken verbleiben, gilt, sie tun es mit derselben Geringschätzung der Befindlichkeiten der Betroffenen. Wir auf der linken Seite der Gleichung wähnen uns im Recht. Klar! Das tun die prüden rechten Kulturkämpfer auch. Leider ist es nicht so einfach, Argumente dafür zu finden, dass die eigene ja so fortschrittliche Meinung Vorrang haben sollte. Alles gilt leider im Kontext eigener Überzeugungen und Wertvorstellungen. Und die sind auf beiden Seiten gleich schlecht oder gleich gut begründet. Ich glaube zugleich tatsächlich, dass *wir* Recht haben. Und bin auch nicht für das Tolerieren rechter Kulturkämpfe. Allerdings sollten wir versuchen sie zu verstehen, um besser zu begründen *warum* wir Recht haben und nicht die Stinker Nuhr & Rowling. Wollen reicht nicht, das tun die auch...
zum Beitrag08.06.2025 , 01:40 Uhr
OZ: "Oh, da sehe ich sie alle, die gesammelte Pop-Experten die sich ab und an auch in der taz präsentieren, in des " Kaisers neuen Kleidern".
Viel Gesabbel, wenig Substanz, aber immer mit " Niveau""
Oh, ich sehe hier viel antiintellektuelle Selbstbestätigung. Viel Erzählung aber immer über die eigene Befindlichkeit. Und nun? Was ist schlimmer?
zum Beitrag05.06.2025 , 00:27 Uhr
Also ohne Augenklappe und ein stattliches Messer quer zwischen den Zähnen, kann ich die Ernsthaftigkeit der Mission nicht recht erkennen... Ich habe auf X vormals Twitter gelesen, nach der Erretung von Gaza geht die nächste Mission – ebenfalls mit einem Schiff, nämlich dem Wüstenschiff – nach Sudan. Da, so vermuten die Aktivisten, läge auch was im Argen. Unklar ist hingegen auf welche der drei dort beteiligten Parteien sich Greta & The Gaza Saviors sich werden einigen können. Die Crux liegt darin, dass die Hamas nicht dabei ist.
zum Beitrag02.06.2025 , 18:59 Uhr
"Buch über Bidens vertuschte Gesundheit" Den Titel würde ich nicht wählen, er ist aber bestimmt redaktionell konsentiert.
Ja, ich musste auch lachen... Irgendwie häufen sich die "konsentierten" Blüten.
zum Beitrag31.05.2025 , 20:48 Uhr
Meine Antwort auf Sie war ursprünglich an der falschen Stelle einsortiert. Daher mein Hinweis mit -> @ so-und-so...
Ansonsten verstehe ich echt nicht, was Sie schreiben... Jetzt mal jenseits des Putin-Sprechs ("westliche Paranoia")...
zum Beitrag31.05.2025 , 18:15 Uhr
War eigentlich @francisco acha-orbea
zum Beitrag31.05.2025 , 18:12 Uhr
Paranoia? Ich wünsche, Sie hätten recht. Ich habe aber eher die Vermutung, Ihnen sind die letzten drei Jahre Krieg in de Ukraine entgangen. Ihre Formel "Selbstverteidigung um jeden Preis" ist ziemlich entlarvend. Eine direkte Empfehlung an die Ukraine? Selbstaufgabe ist nicht chic, aber voll umweltschonend?
zum Beitrag31.05.2025 , 17:30 Uhr
Heroischer Kampf? Das ist eine seltsame Einschätzung. Die Ukrainer, die sich vertridigen, würden gewiss gerne darauf verzichten, wäre da nicht die Aussicht auf Vernichtung. Auch die, die sich für eine Verteidigung rüsten, verzichten sicher auf jede Heroik, wenn man sie nicht mehr bedroht. Kurzum, Ihre Ironisierung (z.B. des Kampfes um Freiheit) ist ungerecht. Wollen wir wirklich die Alternative eines klimabewussten Hineinbegebens in Unfreiheit und Aufgabe der Demokratie ernst nehmen?
zum Beitrag31.05.2025 , 17:01 Uhr
Es ist kein Militarismus. Es ist die schiere Notwendigkeit sich vorzubereiten. Diese Standard-Polka der Kapitalismuskritik ist an dieser Stelle völlig unangebracht. U.a. deswegen mein Verweis darauf, was die Leute wollen. Auch der Kapitalismus ist weitestgehend unumstritten. Es ist echt wohlfeil aus dem kapitalistisch abgesicherten Westen den Armen anderswo zu erzählen, hey es ist euer Militarismus, der euch arm macht und übrigens ist der Kapitalismus Mist...
zum Beitrag31.05.2025 , 16:26 Uhr
Es tobt ein grauenvoller, auch umwelttechnisch katastrophaler Krieg in Europa. Die Meldung lautet aber: "Die NATO-Staaten befeuern die Klimakrise-..."
Selbst wenn es stimmt, ist diese Aufrüstung eine Reaktion und Notwendigkeit. Selbst wenn es stimmt, ist es gegenüber der kriegsbedingten Umweltkatastrophe (ohne unsere zusätzliche Aufrüstung) völlig nachrangig. Selbst wenn es stimmt, ist es eine Verdrehung von Ursache und Wirkung.
Klar darf man darauf hinweisen. Es ist ein völlig verschobener Fokus. Hätte ein wenig Kontext geschadet? Worauf ziel diese UN-Untersuchung? Warten wir bis Krupp grünen Stahl fertigt, Rheinmetall kompostierbare Panzer und Alnatura Öko-Schwarzpulver entwickelt hat? Und ist diese UN-Meldung auch so einseitig?
zum Beitrag31.05.2025 , 08:06 Uhr
Ist ja 'ne Bombenmeldung. Gott bin ich froh, dass Russland in der Ukraine klimaneutral mordet. Lassen wir und die NATO dann auch noch dies Flause mit der Aufrüstung, könnten wir sowohl Putin das klimaneutrale Erobern Europas ermöglichen, als auch das 2-Grad-Ziel schaffen.
zum Beitrag31.05.2025 , 02:26 Uhr
Vielen Dank für den Artikel. Es ist eher selten, dass in der deutschen Presselandschaft ausführlich über Polen zu lesen ist. Gefühlt und an der Dichte der Meldungen gemessen muss das Land irgendwo bei Kasachstan liegen. Ich muss dennoch etwas Aufklärung leisten. Diese Losung „Eine rote Krähe besiegt den Adler nicht!“ ist für uneingeweihte vielleicht etwas hermetisch. Sie stammt aus den 80ern, als eine Clique von Militärs den Kriegszustand ausrief (um die Opposition, die sich gerade regte und organisierte) massiv zu drangsalieren. Diese Clique erschaffte ein neues Regierungsorgan, das ein Komitee von Generälen war, das wie eine Junta regierte (bis 1983). Der Name dieses Organs war abgekürzt WRON, was so klingt wie "wrona", was Krähe heißt. In Anspielung auf den polnischen Adler, (stellvertretend stehend für das eigentliche Land) und die kommunistische (=rote) Krähe (WRON), entstand damals in der Opposition gegen die Junta und die kommunistische Partei diese Losung über den Kampf der illegitimen Herscherclique (rote Krähe) gegen das eigentliche Polen (weißer Adler). Etwas lachhaft, aber so waren die Zeiten. Noch lachhafter ist, dass PiS diese Losung recyclet; kontextfrei allerdings.
zum Beitrag31.05.2025 , 00:58 Uhr
Da legen Sir etwas viel von eigenen Wünschen und Möchtegernerklärungen rein... Ausgerechnet Militärausgaben sind in Polen beinahe unumstritten (über politische Gräben hinweg). Das liegt daran, dass die Bedrohung als real angesehen wird und nicht als imaginierter Spuk, wie teilweise hierzulande. Die wirtschaftlichen Probleme liegen woanders... Und das seit den 90ern schon. Das Steuersufkommmen ist z.B. entkoppelt vom Wachstum, weil die Schattenwirtschaft grösser ist als die "offizielle"... Um nur einen Punkt zu nennen. Die Habenichtse und Verlierer sind übrigens das Elektorat der abgewählten Erzkonservativen/Nationalisten. Diese taten als sie an der Macht waren so gar nichts um strukturelle Hilfe zu leisten. Stattdessen erfundene Mehrleistungen wie dreizehnte und vierzehnte Rentenzahlung (zur Info: auch in Polen hat das Jahr zwölf Monate). Das Kindergeld ist dezidiert als Herdprämie angelegt. Kinder zu zeugen eine unterschichtige Erwerbsstrstegie... Ich könnte noch 50 weitere Mißstände benennen, die eine Rolle Spielen. Manche davon reichen bis in die 1960er...
zum Beitrag28.05.2025 , 15:44 Uhr
Sie liegen falsch. Empfindungsfähigkeit ist etwas anderes als ein Perzeptions-Reaktions-Schema. Es ist überraschend, dass Pflanzen akustische Perzeption haben. Allerdings ist hinlänglich bekannt, dass sie Licht "wahrnehmen". Empfindungsfähigkeit im basalen Sinne, also ohne Reflexion und bestimmtes sich dazu verhalten, waren bekannt. Nur eben nicht auf akustische Signale und auch noch so spezifiziert mit einer Reaktion. Das ist phantastisch! Übrigens sind Ihre übrigen Schlüsse komplett falsch; von wegen "Pflanzen neppen". Die Schlussfolgerung sollte sein, man kann die Nektarproduktion durch akustische Trigger steigern. Das ersetzt Insekten nicht, im Gegenteil, es schafft Bedingungen, die für Insekten günstig sind! Darüberhinaus steigert es den Ertrag, wenn es Nutzpflanzen sind. Ausnahmsweise ist dies keine Forschung, der man mit dem Vorwurf des Anthropozentrismus kommen sollte...
zum Beitrag28.05.2025 , 01:13 Uhr
Ihr Einwand mag stimmen, oder aber nicht. Es gibt ggf. einen Mangel an Bestäubern, aber aussicht auf mehr Nektar kann als Magnet auf Bestäuber, die anderswo ihr Werk tun. Eine andere Möglichkeit diesen vermeitlichen Konflikt aufzulösen, ist die Berücksichtigung der Kapaziäten. Zum einen könnten die vorhandenen Bestäuber mehr "Flugkilometer" machen und somit mehr bestäuben, zum anderen könnten sie aufgrund des Mehrangebots mehr auf einmal transportieren. Man sieht es an Hummeln sehr gut. Auf Feldern mit viel Blütenstan sin Hummeln regelrecht bepackt. Stadthummeln tragen eher kleinere Päckchen. Beide Wege (mehr Rundflüge, mehr Gepäck) würden dazu führen, dass mehr Bestäubung stattfindet. Man kann sich das vergägenwertigen, wenn man z.B. Wildbienen beobachtet. Sie fliegen herum, lugen kurz in die Blüte herein und wechseln zur nächsten Blüte, wenn sie nichts vorfinden. Ein Mehr an Nektar würde praktisch viel mehr dieser Flüge von Blüte zu Blüte zu tatsächlichen Befruchtungsflügen machen. Ich hoffe, das klärt etwas. Ansonsten toller Artikel! Chapeau & Danke!
zum Beitrag26.05.2025 , 23:32 Uhr
OZ:"Dem Argument "es sind nicht alle so" ist ja auch in der Gedankenwelt der Musteruntertanen prinzipiell nichts mehr hinzuzufügen."
Schau an Untertanentum? Und ich dachte all diese pauschalen Vorurteile á la, alle Syrer sind Messersteher, die Polen Diebe und alle Juden geldgierig wären denkbar problematisch... Aber nein, die Diskriminierung ablehnende Forderung nach Differenzierung ist nunmehr Untertanengeist... Sie sollten sich mal entscheiden, denn Sie verkaufen mir im Geiste und mit den Mitteln der AfD und mit dem Impetus der Rehabilitierung der Vorurteile vermeintlich linke Positionen. Der Rest Ihrer Antwort ist – mit Verlaub – Kokolores und gegen Ihre eigene Argumentation. Wenn Sie auch der Ansicht sind, dass nicht alle 330K Polizist:innen in diesem Land "so" sind, dann erübrigt sich jede Diskussion über die Rechtfertigung des "All" im ACAB...
zum Beitrag26.05.2025 , 18:52 Uhr
Ihr Einwand trägt argumentativ nichts bei. Strukturell unterscheidet sich die Polizei von der Presse. Alleine weil Erstere auf einer Befehlsstuktur aufgebaut ist und letztere allenfalls einer Gesinnungsstruktur (so jedenfalls mein Eindruck). Klar kritisiert die Taz Springer und umgekehrt. Wie sieht es aber "hausintern" aus? Um in Ihrer Analogie zu bleiben müsste es gegenüber den eigenen Leuten den herbeizitierten und gewünschten Widerspruch geben. Gibt es den? Und wissen Sie, ob das was Sie als Gewaltexzesse nennen in der Polizei intern und innerhalb der 330K Polizist:innen hierzulande unumstritten ist und nicht kritisiert wird? Ich weiß es nicht, würde mich aber wundern, wenn es diese Kritik nicht gäbe. Der "hochgejazzter Slogan" wischt alles weg, beleidigt und diskreditiert ohne Ansehen der Person und insbesondere aufgrund eines Kriteriums, das nicht ausreicht um Kritik zu rechtfertigen. Ist es in der Gedankenwelt der vorgeblich linken ACAB-Phantasie tatsächlich ausgemacht, dass es unter 330K Menschen bei der Polizei keine rechtschaffenden gibt? Das wäre ein Musterbeispiel von jener Diskriminierung, gegen die die Linke angeblich Tag ein Tag aus kämpft.
zum Beitrag26.05.2025 , 17:12 Uhr
Vielleicht sollte zwischen berechtigter Kritik an etwas/jemand und der Weise, wie diese Kritik vorgebracht wird, unterschieden werden. Die Formel des Autors des Artikels "ACAB [sei] berechtigt" scheint diese Unterscheidung unnötig zu verwischen. Ich habe z.B. sehr sehr viel an der Bild-Journaille zu kritisieren, auch an manchen Taz-Autoren, die eine Israel-Obsession haben. Dennoch würde ich niemals AJAB auf mein Shirt drucken lassen und es als berechtgte Kritik an bestimmten Bastards bei der Bild verstanden haben wollen. Ehrlich gesagt, scheint es wirklich unbedachte Koketterie mit wenig sinnvoller Radikalität. Hier Gratismut während a, Ende auch die GenZ-Kids von der Polizei beschützt werden wollen...
zum Beitrag24.05.2025 , 01:37 Uhr
Oh, come on... Mord = Tat, das Rasen = Tat/Tätigkeit, K.-o-Tropfen = ein Gegenstand... "Begehen von Mord wird bestraft", kann man elliptisch abkürzen und es ist üblich. "K.-o-Tropfen werde bestraft." ist einfach nur eine Stilblüte. Zumal das Verb im Plural diese Lesart nahelegen.
zum Beitrag23.05.2025 , 15:40 Uhr
OZ "Bundesrat will K.-o.-Tropfen schärfer bestrafen"...
Oh, da müssten sich die K.-o-Tropfen echt mal vorsehen... Sonst kommen sie on den Knast. Liebe taz, wie wäre es mit etwas sprachlicher Sorgfalt? Insbesondere bei so relevanten Themen nervt der Schlendrian.
zum Beitrag23.05.2025 , 00:10 Uhr
Ich ebenso. Wie auch Raúl Rojas an der TU Berlin... Allerdings stimmt nicht, dass die Konzepte "lediglich verfeinert worden" sind. Es ist schon ein qualitativer Fortschritt dazu gekommen...
zum Beitrag23.05.2025 , 00:08 Uhr
Hat mit 'heutiger' KI doch weniger zu tun... Wenn Sie schon deutsche Forscher hier namhaft machen wollen, dann bitte die richtigen:
de.wikipedia.org/w...Jürgen_Schmidhuber
de.wikipedia.org/wiki/Sepp_Hochreiter
zum Beitrag22.05.2025 , 14:18 Uhr
Es gibt noch einen weiteren Grund für das Hinterherhinken. Hierzulande stürtzt man sich in der öffentlichen Wahrnehmung und Verbreitung immer auf den erstbesten Aufschneider, der einem das Blaue vom Himmel verspricht oder eine auf Checker macht (in diesem Fall Aleph Alpha und Jonas Andrulis). Woran das liegt, ist mir ein Schleier. Aber da enorm viele journalistische Erzählungen den Satz "Mathe war nie so meins" (manchmal auch Naturwissenschaften), schwant mir was. (erst gestern zwei mal in einem Bericht über den Lehrer des Jahres gehört)...
zum Beitrag22.05.2025 , 14:00 Uhr
Ja JJ will eine Welt ohne Israel... Und ich eine ohne Antisemiten. Wir kriegen halt nicht immer das, was wir wollen.
zum Beitrag21.05.2025 , 06:59 Uhr
OZ: "Die Deutschen stehen mit dieser Interpretation des Holocausts ziemlich allein."... Das ist ja echt ein Brüller (und gewiss ganz nach dem Gusto der AfD). Herr Mishra, lassen Sie sich von einem Zugezogenen, dessen Vorfahren direkt betroffen waren, sagen: es gibt hier kaum Interpretationsspielraum. Punkt. Da mag der "globale Süden" seine antikolonialen Theorien noch so beständig reinphantasieren — an der Shoa ist nichts zu interpretieren.
zum Beitrag20.05.2025 , 23:32 Uhr
Ach, solche Bomben fände ich auch arg undemokratisch. Allerdings lesen Sie vielleicht Pawelkos Post gegen den Strich und er meinte nur, dass Gaza *ohne Hamas* für Queers und Nichtislamisten doch ein sichererer Ort wäre...
zum Beitrag20.05.2025 , 16:33 Uhr
Ist ja echt mal ein Skandal! Das Wahlverhalten des Publikums entspricht nicht dem Willen der Herrschenden! Das kann nicht richtig sein und muss dringend überprüft werden...
Als wäre nicht das Faktum überprüfenswert, dass dem ungebührlich wählenden Publikum ein Korrektiv in Gestalt einer Jury an die Seite gestellt worden ist... Ohne dieses wäre Yuval Raphael ja auch noch Gewinnerin geworden. Na, da gebe es aber linke Bambule
zum Beitrag14.05.2025 , 17:45 Uhr
Das ist einfach! Titan zeichnet sich durch (Zitat Wiki) Zähigkeit und Härte bei gleichzeitig geringer Dichte. Zumindest Zähigkeit und geringe Dichte kann ich für Bohlens "Pop" bestätigen.
zum Beitrag14.05.2025 , 01:08 Uhr
"Abd el Farrag starb als Frau, die vom Patriarchat gefressen wurde."...
Yeah right. Und der Teufel hat den Schnapps gebrannt. Bei aller berechtigten Kritik am Patriarchat, manches - ganz wenig zugegebenermassen - hat er aber nicht verbrochen. Dazu gehört das Aussterben der Dinos. Dann kommt lange Zeit erstmal nix und nun der tragische Tod dieser Frau. Zu suggerieren, sie schied von uns u.a. wegen ihres Widerstandes gegen die ihr vom Patriarchat zugewiesenen Rolle, macht echt alles noch lächerlicher als es eh schon ist. Nicht jedes mal, wenn ein Schweinehund Naddel ruft und Naddel zwanzig Jahre später vor die Hunde geht, ist das Ganze ein Ausdruck patriarchaler Vernichtungslogik. Manchmal ist es trivialerweuse nur Schnaps und Schicksal...
zum Beitrag02.05.2025 , 17:28 Uhr
Sie schreiben: " Sie sollte keine Vertreibung aller Juden aus jenem Lande fordern (was aber auch niemand tut)".
Haben Sie mal hingehört? "From the river to the see" meint dann vermutlich eine wohlwollende Integration der jetzigen Israelis in einen künftigen, Israel ersetzenden Staat Palästina...
Mal eine überraschende Interpretation der Hassbotschaft...
zum Beitrag01.05.2025 , 23:42 Uhr
Aj wej, Holger, der Kampf geht weiter? Warum mutet das alles so anschronistisch an? Von der Linken und einer legitimen Position sind übrig geblieben, ein paar RAF-Rentner, ein bisschen Konsens der Israelhasser, die Erinnerung an die eigene gloriose Jugend und weltfremder Antikapitslismus... Den Linksliberalen in mir betrübt das sehr.
zum Beitrag30.04.2025 , 17:00 Uhr
Ach, wäre es nur die Lobby! Man bevorzugt offensichtlich Lobby mit vorgetragener Kulturkampfattitüde. Ist mal ein entschiedenes Eintreten gegen die Vegetarisierung des Abendlandes! Von nun an heißt es: Friede den Ställen, Kampf den Karotten (und Tod den Lämmchen)! Habe mich beim Lesen fast an meinem — höher als Fleisch besteuerten! — Erbsdrink verschluckt! Das ist mal eine Billanz: anti-woker Kulturkämpfer Weimar im Kulturressort, ein Rassist deVries im Innenministerium, Anti-Queer-Aktivistin Reiche im Wirtschaftsministerium, Amthor als Anti-NGO und Pro-Korruptionskämpfer als Staatsekretär im Digitalministerium... Darth Vader für den Vorsitz des Ethikrats würde in meinen Augen das Bild schön abrunden.
zum Beitrag28.04.2025 , 13:40 Uhr
Erfreulich wie sicher und klarsichtig Sie es einordnen. Mir hingengen, dem die Wassermelonenfraktion in meiner Uni begegnet und hin und wieder arg beseelt warmherzig vom zerstören des kolonialen Konstruktes/Machtzentrums schwadroniert (wahlweise Israel, die Uni selbst, Deutschland...), fällt es nicht so leicht...
zum Beitrag25.04.2025 , 21:20 Uhr
Das ist die neue Art of the Deal: isch geb Dir allet!
Hierzulande steht man offenbar drauf. Insbesondere ist man großzügig mit Opfern, die andere zu bringen haben.
Und insbesondere hat man die Russen nicht verstanden. Lawrow heute: passt schon Donald, wir nehmen aber auch mehr...
zum Beitrag25.04.2025 , 18:14 Uhr
Herr Libman, Sie argumentieren unter der Prämisse, es gäbe keine Verflechtungen der Eliten mit dem Regime. Als wären es umeinader kreisende Größen und als obläge es uns die Gravitation darin zu stören/(aus)nutzen. Nun ist es aber *doch* der Fall, dass die Voraussetzung für die Zugehörigkeit zur der Elite, die Putin notfalls ernst nehmen müsste, Loyalität und unkritische Einflechtung ins (verbrecherische) System ist. Ihre Bedingung für den Eingriff in diese Machtstruktur in Form einer Exiloption ist die Entflechtung vom Regime und Distanzierung. Das ist schön und locker gedacht! Bloß gilt in einem undurchsichtigen System eine solche Distanzierung zum einen nichts. Zum anderen hat selbst der (auch moralische) Ruin, den Putin seinen Eliten zumutet keine allzu große Welle der Distanzierung ausgelöst. Nicht einmal vereinzelte Kritik! Einmal hieß es aus der Presidialverwaltung, die Eliten beschrieben sich selbst als müde und enttäuscht (schrieb Medusa Ende 2024). Anfang 2024 posaunte Putin, es bedürfe neuer Eliten. Was sicher zum einen ernst gemeint, zum anderen eine unverhohlte Drohung war. In dieser Gemengelage eine Exitoption für Eliten zu organisieren scheint wenig versprechend...
zum Beitrag24.04.2025 , 18:02 Uhr
Es waren *sowjetische* Soldaten. Darunter beispielsweise mein in der Ukraine geborener Grossvater (kein Russe!). Er überlebte den Krieg nur, weil ihn die Nazis (im Gegensatz zu Teilen seiner Familie) nicht erwischt haben. Wiewohl er nur Dank der Zugehörigkeit zur sowj, Streitkräften (hochdekoriert übrigens) überlebte, war er Zeit seines Lebens, das er in Polen zugebracht hat, gegen den verlogenen Gedenkmummenschanz. Zur Erinnerung: 40 Jahre Drangsal des Ostblocks durch die SU... Kurzum, das Gedenken war schon immer schief - Russen feiern und verklären sich selbst, niemand ehrt explizit all die anderen Nationen, die "dank" Zwangssowjetisierung beteiligt waren und die Tatsache, dass allem Siegreichen ein Überfall auf Polen von zwei Seiten vorausging und die SU mit den Faschos paktierte, spielt schon gar keine Rolle...
zum Beitrag22.04.2025 , 16:32 Uhr
"...haben damit wohl, by the way, den Wortschatz der niedersorbischen Sprache um das Regenbogenwort ergänzt. Ob sie damit das Niedersorbische auch als Sprache retten können?"
Oh, jetzt überfrachtet der Autor aber die Kraft der sexuelle Ausrichtung doch ein bisschen... Wenn das die Lösung wäre, wäre im Vatikan das Latainische wieder quicklebendig. Ob davon das Sorbische sexy wird, wie oben angedeutet, ist ebenso fraglich. Es ist selten eine Frage der Lexik. Sprachsoziale Prozesse scheinen doch nach komplexeren Erklärungsansätzen zu verlangen.
zum Beitrag22.04.2025 , 13:01 Uhr
Ach, vielleicht ist es nur ein kapitalistisches und kein rechtsideologisches Kalkül: das angebräunte Viertel des Landes zahlt die Gebühren ja meist auch... Das waren im Jahr 2023 ca. 2.25 Milliarden Euro. Und was kriegt dieses Viertel für dieses viele Geld? Einen nörgelnden Nuhr, einen greisen Rassisten und ein bisschen Heimatduselei. Man könnte glauben, wir linksgrün Versifften nehmen diese 25% der Bevölkerung total aus...
zum Beitrag22.04.2025 , 12:47 Uhr
So verdammenswert die Taten und so widerliche und verurteilenswerte diese Type ist, schlechtes Argumentieren tut einer gerechten Sache nur unrecht. Semantische Exegese ist der allerschlechteste Startpunkt. Im Wort Gewaltenteilung steck auch das Wort "Gewalt" drin, was aber kein Involviertsein von Gewalt impliziert. "nonconsensual sex" ist kein Kategorienfehler sondern allenfalls eine "contradictio in adiecto" (zur Auffrischung: "Sex ist ein Schienefahrzeug" wäre z.B. ein Kategorienfehler). Und ob eine contradictio in adiecto vorliegt, hängt vom Begriffsumfang von "sex" ab. Ist damit ein im Recht kodifizierter Vorgang beschrieben, zu dessen Voraussetzungen beiderseitige Zustimmung als Eigenschaft sine qua non gehört, liegt eine contradictio in adiecto vor. Sieht das Recht jedoch unter der Bezeichnung "sex" lediglich einen technischen Vorgang ohne weitere Merkmale, ist "nonconsensual sex" lediglich eine zusätzliche Bestimmung dieses Vorgangs. Das mag man für eine falsche Definition im Sinne der Kodifizierung halten und für dringend korrekturbedürftig. Die (gewöhnliche) Rechtsprechung hat sich aber an das kodifizierte Recht zu halten, nicht an unsere (wiewohl berechtigten) Wünsche...
zum Beitrag22.04.2025 , 12:11 Uhr
Sie liegen auf mehreren Ebenen falsch. Die These lautet, das Leben im sozialen Verband sei eine Voraussetzung. Das kann z.B. eine notwendige aber nicht hinreichende Bedingung sein. Sprich, es muss noch etwas hinzukommen. Beispielsweise eine bestimmte Qualität des Zusammenlebens (etwa in Sachen Kommunikation oder Komplexität des Zusammenlebens etc.). Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen ausschaut, aber mein soziales Leben unterscheidet sich von dem einer Termite erheblich. Es ließen sich diverse Punkte finden, die einen entscheidenden Unterschied ausmachen. So etwa Selbstbestimmung, die unsereins eigen ist. Termitengesellschaften sind letztlich analog zu Automatenschwärmen. Das gilt für unsere Spezies — so meine Hoffnung — nicht.
zum Beitrag22.04.2025 , 11:57 Uhr
Sie haben völlig recht! Die Taz vergaß zu erwähnen, dass er - wiewohl "ein Guter" - es nicht so zeigen konnte... Und wenn er's es tat, dann waren es verstörende Einlassungen über würdegemässe Züchtigung von Kindern o.ä.
zum Beitrag22.04.2025 , 11:52 Uhr
Als jemand, der noch tiefer im "Ostblock" den ersten Teil seines Lebens zugebeacht hat und vor allem seit der Jugend den Vergleich hat, stimme ich Ihnen komplett zu. Es ist zum Schlapplachen: die Machtlosigkeit im Kapitalismus?! Davon sollte wirklich niemand schwadronieren, der unter Machtlosigkeit versteht, dass die Lachshäppchen alle sind. Der neue marxistische Autoritarismus wird aus einer romantisch verklärten Laune irgendwelcher Salonträumer über uns kommen... Nur mal als kleine Warnung: nicht einmal für Leute im Zentralkomitee gibt es genug Moët!
zum Beitrag16.04.2025 , 10:42 Uhr
Auch hier vergleichen Sie Optionen, die die Realität offensichtlich nicht hergibt. In Butscha lag nicht eben der organisierte Widerstand tot auf der Straße. Eine DDR-light mit ein bisschen Russenpropaganda und willfähriger Regierung war offensichtlich nicht das Ziel. Wie man sieht und wie einem ins Gesicht ohne Umschweife gesagt wird, geht es um Eroberung und Unterwerfung. Russland selbst ist eine brutalisierte, unterwerfende und entrechtende Karikatur einer Gesellschaft. Nicht unter diesen Bedingungen leben zu wollen (und in einem eroberten Land wären sie gewiss schlimmer) ist wirklich kein Firlefanz, den sich die Ukrainer aus einer Laune heraus da imaginiert haben. Sie haben recht, am Ende werden Diktaturen instabil und lassen sich stürzen. Sollen sich die heute 20- oder 30-jährigen auf die Treppe setzen und 40 Jahre warten bis es soweit ist? Mit der Aussicht vielleicht die letzten Jahre ihres Lebens ohne Unterwerfung leben zu können — wenn alles gut geht, denn Russland ist eine doch länger anhaltende Diktatur.
zum Beitrag16.04.2025 , 09:28 Uhr
Kurzer Nachtrag, weil Nymoen "Überlaufen" ebenfalls als Alternative nennt. Diese ist noch kritischer zu sehen, als ein blosses sich in sein Schicksal ergeben. Hatte der Überleufer zuvor die Möglichkeit sich dem Feind zu widesetzen, "darf" er nach dem "Seitenwechsel" für gewöhnlich auf die eigenen Leute (die, die er gerade verraten hat) schißen. Für jemanden, der gerade das Kämpfen vermeiden wollte, sicher eine grandiose Wendung! Kurzum, nicht einmal das charakterlich liederlichste Verhalten vermag einen zu schützen. Es scheint, wer Überlaufen für eine gangbare Option hält, weiß entweder nicht um dessen Bedeuntung oder hat mit dem Kämpfen nur ein Problem, solange er es auf der Seite des Angegriffenen tun muss...
zum Beitrag15.04.2025 , 23:21 Uhr
Ach, wie wohlfeil... Leider sind die Optionen nicht: leben in Freiheit vs. eben ohne diese oder halt mit a bissl weniger... Leben unter einem Okkupanten - siehe aktelles Geschehen - heißt nicht nur mal eben etwas Unfreiheit ertragen, sondern im Wesentlichen darin allmählich sterben, zusehen wie Grausamkeit Alltag wird, sexuallisierte Gewalt omnipäsent ist, alle die einem etwas bedeuten völlig schutzlos, ständig verwundbar werden. Niemand kämpft - was für ein Popanz - für einen Staat! Dieser organisiert bestenfalls (hoffentlich!) diese Verteidigung. Vielleicht sollte man genauer hinsehen, bevor man sich in der Seelenruhe einer nicht vorhandenen Alternative bequem macht. Will man seine Liebsten nicht erschossen auf dem Bürgersteig (Butscha, Irpin, Sumy) liegen sehen oder vergewaltigt in einem Keller finden, sollte man sich klar machen, dass die falsch aufgemachten Alternativen von "etwas weniger Freiheit aber ansonsten ganz erträglich" extrem trügerisch sind. Manchmal sind die Optionen eben: Übles gegen unendlich Übles. Die Option, ein bisschen Freiheit gegen Überlebensgsrantie eintauschen, hat es nie gegeben...
zum Beitrag14.04.2025 , 14:53 Uhr
Vielen Dank für den interessanten Einblick! In meinem Geburtsland Polen ist die Geschichte vergleichbar. Es gab vom Anfang des 20. Jh. bis in die Mitte eine Handvoll jiddischer Periodika (Poalej Syjon, Fołks Sztyme, Fołks-Cajtung, Jidysze Szriftn u.a.), die alle spätestens bei der antisemitischen Aufwallung in den 1960ern eingegangen sind (so z.B. Jidisze Szriftn, mit wissenschaftlichem Schwerpunkt; manche jedoch schon 1939). Fołks Sztyme hat bis 1991 und dem damaligen kleinen Exodus durchgehalten. Nach der Wende kam eine sehr Interessante Publikation namems Midrasz dazu, die bis 2017 durchgehalten hat. War allerdings nur am Rande mit dem Jiddischen befasst (war eigentlich polnischsprachig). Ach, eine Nachwendevierteljahreszeitschrift habe ich vergessen! Nämlich Cwiszn! War jiddisch und nach fünf Jahren leider weg...
zum Beitrag14.04.2025 , 09:46 Uhr
Unter uns Philosophen, Herr Saito, einfach den Begriffsumfang von "Freiheit" zu ändern und zu bestimmen, ab jetzt gilt dies (ggf. das was wir heute als Unfreiheit verstehen) als Freiheit, läßt mich an meiner Profession zweifeln. Und das selbst unter den Voraussetzungen des Schönredens, man werde neue Freiheit erleben, bei radikaler Beschneidung dessen, was aktuell Freiheit ist. Selbst als Anhänger des Degrowth (was ich nicht bin) sollte man auf Entwürfe setzen, die weniger dem Stalinismus und allen gescheiterten Dirignismen ähneln. Allen konkreten obigen Vorschlägen (etwa, der Staat würde Unternehmen anweisen Solarmodule zu produzieren) wohnt ein zutiefst autoritärer Zug. Ich bin kein Staatsskeptiker, aber wie geht diese Story weiter? Der Staat zwingt Bürger diese Solarmodule zu kaufen anzubringen usw.? Der Staat verbietet den Besitz on mehr als drei Unterhosen und ahndet Verstöße? Der Staat zwingt zum Wohnen auf dem Land, weil Städte unökologisch sind und organisiert Deportationen? Was macht der Staat als Lenkungsinstanz mit all denen, die sich sträuben? Ich kenne (auch aus eigener Erfahrung) die Überfrachtung des Staates mit verordnender Moral. Das Ende ist stets gleich: Gulag.
zum Beitrag13.04.2025 , 19:49 Uhr
Wie exakt brauchen Sie es? Vorab: das Geld ist nicht primär das Problem. Es gibt so etwas wie eine räumliche Schuztsphäre um unsere Körper herum, die wir einander für gewöhnlich nicht grundlos verletzten dürfen. Ich darf nicht mal eben auf der Straße zu Ihnen gehen und Ihnen meinen kleinen Finger in die Nase stecken. Auch wenn es für Sie weder schmerzhaft noch irgendwie sonst unangenehm wäre. Selbst dann nicht, wenn es für uns beide eine erbauliche Erfahrung wäre. Die Aufgabe der Unverletzlichkeit dieser Schutzsphäre muss unter Einhaltung persönlicher Autonomie erfolgen und unter expliziter Einwilligung. Dies ist beides beim Brotverkauf nicht nötig bzw. völlig problemlos. Bei der Vermietung eigener Körperöffnungen ist Einwilligung problematisch, weil die Forderung nach vollständiger Autonomie ggf. mit Not in der gehandelt wird (also nicht vollständig autonom), kollidiert. Bei anderen Zwängen (und seien wir ehrlich, wo gibt es Prostitution ohne Zwang?) ist so eine Einwilligung klarerweise gar nicht erst gültig. Brotverkauf wäre selbst unter Bedingungen vollständigen Zwangs aus diesem Grund (s.o.) weniger problematisch. Nur um mal eine dubiose Hinsicht der Prostitution zu nennen...
zum Beitrag12.04.2025 , 10:33 Uhr
Nun ja, die Rede war von "ausleben, wenn da niemand mitmachen will". Das legt nahe, dass für die angesprochene Fantasie jemand vonnöten ist und dass dieser jemand nicht will.
Ihr Einspruch beschreibt denn Fall, wo *niemand* involviert ist jedenfalls nicht im Sinne einer Schädigug. Das scheinen doch miteinander verträgliche Positionen zu sein. Wenn nicht sogar zwei Beschreibungen ein- und derselben Sicht...
zum Beitrag12.04.2025 , 10:23 Uhr
Nun ja, vielleicht meinte die Foristin, dass es ggf. einen Unterschied gibt, zwischen "einem Unbekannten ein Brot über die Theke reichen" und "sich von einem Unbekannten begatten lassen"? Entgegen aller linker Glorifizierung der Prostitution könnte man der Ansicht sein, dass es trotz einer potentiellen (und hier und da nur teilweisen) Unfreiwilligkeit bei aller Erwerbsarbeit dennoch essentielle Unterschiede gibt... Nur so eine Vermutung. Ach ja vorab schon mal: ich kenne all die Stories von der freiwillig und passioniert ihrem Beruf frönenden "Sexarbeiterin". Männerphantasie, ick hör dir trapsen.
zum Beitrag10.04.2025 , 10:20 Uhr
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, wenn jemand von Lobby spricht im Zusammenhang mit windigen Besuchern der Landwirtschaftsministeriums, ist es freilich eine andere Verwednung. Allerdings ist Lobby in diesem Zusammenhang *hier* stets derselbe spitzmäulige Verweis auf eine jüdische Verschwörung. Ich empfehle die Lektüre der entsprechenden Crowds bei X (eigentlich empfehle ich es nicht, aber man sollte es einmal im Leben wenigstens gesehen haben, was die deutsche antisemitische GenZ-Akademia so von sich gibt)... Manchmal haben sogar Felix Klein und Volker Beck "Glück" und werden in den Kreis der Verschwörer eingemeindet.
zum Beitrag10.04.2025 , 10:09 Uhr
Man fragt sich über weite Strecken wirklich, ob das Satire ist... Aber spätestens als der Oberlude (in Dt. ist es natürlich ein Sprecher eines Verbandes für spezielle Dienstleistungen) seine Bedenken anmeldet (klar, die Silikonangestellten verdrängen die Ausbeutung von Menschen), weiß man, man ist doch in der Realität... Darüber hinaus — danke dafür — lernt man ein Berufsbild kennen, das kaum verstörender sein könnte: Souffleur/Souffleuse für die Off-Stimme der aktuell bestiegenen und begatteten Silikonhumanoide... Man freut sich für die hier Involvierten, dass sie alsbald das Mikro an die KI abgeben drüfen.
Übrigens ist die Software ELIZA von Joseph Wizenbaum keineswegs irgendeine Männerphantasie. Das ist eine völlig schräge und vor allem passend gemachte Deutung. Die Software konnte verschiedene Sprechweisen simulieren (etwa die eines Therapeuten), analog zu Shaws Figur Eliza, die auf Oberschichtensprech getrimmt wurde. Es war auch kein ChatBot; eher eine sturkturierte Routine, die einen Thesaurus nutzt und ein paar syntaktische Umformungsregeln.
zum Beitrag09.04.2025 , 16:04 Uhr
Sie haben es erfasst... früher verschämt: "Kosmopoliten", dann unter den Nazis ohne jede Scheu: "Weltjudentum", dann "Internationale Eliten", später "Globalisten" und nun "Lobby"... Häufig im Zusammenhang mit jüdischen Organisationen. Aber nun, so etwas geht schon seit Längerem nach hinten los...
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