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23.04.2025 , 07:05 Uhr
Vielen Dank der Autorin für die differenzierte Darstellung! Sehr spannend für mich, woher diese in der Pandemie auch für mich sehr ersichtlich gewordene Wissenschaftsskepsis in Waldorfkreisen so rühren kann. Die wissenschaftliche Methodik ist heute vielen Menschen verschlossen und eine valide Quellen-Beurteilung somit nicht möglich. Mit allen fatalen Folgen. Dabei sind wissenschaftliche Erkenntnisse (in all ihrer Vorläufigkeit das Wertvollste was wir an Wissen haben.
Diese "Menschwerdungstheorie" klammert zudem einfach aus, dass die Menschen nicht nur von der hardware, auch von der software her zu 99% in Jäger-Sammler-Gesellschaften, also mobilen Sippen lebten (und nein, das ist dann eben NICHT fred-feuerstein-artig).
@keine Sonne: Das sind keine Beispiele für eine grundegende Wissenschaftsskepsis mit übergeordneter Ideologie, sondern das ist halt schlicht falsch...
zum Beitrag25.03.2025 , 15:16 Uhr
Ich halte es vor allem nötig, dass die Hilfen für strukturell Benachteiligte früh einsetzen! So viel gesunde Lebenszeit könnte dann gerettet werden. Vom Mutterleib an wäre eine positive Prägung mit vermehrter Unterstützung der Eltern, Suchtfreiheit und gesunder Ernährung segensreich. Dazu kommt der Erziehungsstil: Unter Armutsstress und fehlender Unterstützung werden Kinder dann auch oft nicht einfühlsam behandelt, nicht gestillt, schreiengelassen, evtl geschlagen... das meine ich jetzt ohne Vorwurf. Aber nachweislich leidet darunter das Gehirnwachstum.
Hier könnte man schon mit wenigen Mitteln ansetzen und sooo viel Gesundheit, so viel Bildung, so viel Teilhabe retten. Wenn sich später die ungesunde Ernährung, der Bildschirmkonsum und die fehlende emitionale und kognitive Kompetenz "festgefressen" haben, wird es so viel schwieriger, und manchen Problemen rennt man dann nur noch hinterher. Gerade für die üblichen invalidisierenden (Zivilisations)Erkrankungen werden die Weichen oft schon vor der Schule gestellt...
zum Beitrag25.03.2025 , 08:52 Uhr
Ich habe es so verstanden, dass Frau Lea sich im Nachhinein mehr und mehr vergewärtigt, was alles an ihrer Schulzeit eigentlich übergriffig, überpsychologisierend, im unangenehmen Sinne bewertend und ideologisch eng oder ausgrenzend war.
So wie man sich heutzutage auch erst klar macht, wie rassistisch und sexistisch viele früher gern genutzte Kinderbücher waren, die man früher aber toll fand. Dieses Selbsteingeständnis, diese Trauer das muss man aushalten können! Dann kann man auch die so erlittenen nachteiligen Prägungen abschütteln und es entsteht Platz für Neueres und Besseres. Der bequemere Weg wäre weiterhin zu idealisieren und das Unwohlsein verdrängen. Im Nachhinein bin ich bestürzt, wie zB in harmlosen Büchern wie "Madita" männlich-missbrauchendes Verhalten (der Alkoholismus des Nachbarn mit allen schlimmen Konsequenzen, die sogar Madita "ausbadet") normalgeredet wird. Ich bin dankbar, dass ich das bemerkt habe. Wie tief man als Frau derartige Mechanismen ebenfalls verinnerlicht, ist einfach krass. Meinen Kindern kann ich das nun reflektierter vermitteln. So ähnlich verstehe ich auch diese Kolumne.
Danke an Frau Lea, dass sie uns an diesem Weg teilhaben lässt.
zum Beitrag25.03.2025 , 08:44 Uhr
Vielen Dank an die mutige Frau Lea für diese Kolumne! Diese macht mein Unbehagen mit der Waldorf-Pädagogik greifbarer. Vorweg, ich hatte echt keine tolle (staatliche) Schulzeit und halte das Aussieben und Leistungsdenken oft für kritisch. Ich verfolge alternative Bildungsansätze interessiert. Aber leider wird hier auch meist mit Wasser gekocht: Bewertung, Gewalt und Übergriffigkeiten zB anders verpackt und Missbrauch floriert oft länger ( jahrzehntelang an der Schule einer verwandten Waldorflehrerin)! Hier kann keine Schulbehörde eingreifen!. Bei den (ehem.) Waldorf-SuS fiel mir auf, dass hier MINT-Fächer sehr schwach sind, so dass MINT/Medizin etc als Studienfächer gar nicht in Frage kommen können. Wer von vornherein sehr handwerklich ist und an dem das psychologisierende Herangehen abprallt, der könnte auf Waldorf wohl glücklicher werden. Mein Fazit insgesamt: - Schulleitungen prägen die Schule gravierend, - mit der eigenen Lehrperson steht und fällt sehr vieles - da ich meinen Kindern nicht das Studium von MINT, Medizin, Realwissenschaften krass erschweren will: "Normale" Schule - Leistungsdenken abmildern, Natur, Werken und Stricken geht alles auch zuhause ;-)
zum Beitrag03.03.2025 , 09:35 Uhr
ja, da kann ich mich nur anschließen!
zum Beitrag03.03.2025 , 09:34 Uhr
naja, ein Kältetod ist idR ein Herztod, bei Säuglingen auch durch Blutansäuerung (Azidose) und konsekutiver Hypoxie mitbedingt. Letztlich ist das doch aber auch egal!
zum Beitrag