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14.07.2017 , 09:55 Uhr
Ein Problem scheint mir auch zu sein, dass Aggressivität als solche verteufelt und unterdrückt wird - von Kindesbeinen an.
Statt zu lernen mit bestimmten Affekten umzugehen und sie zu kanalisieren, ist das Kind 'böse', wenn es aggressiv ist, und soll gehorsam sein. Aber Aggressionen sind nun einmal da, und sie werden sich immer irgendeinen Weg suchen, der umso unkontrollierbarer wird, je stärker und länger sie unterdrückt wird/wurde.
zum Beitrag10.09.2016 , 23:28 Uhr
Der Begriff 'Kapitalismus' stammt nicht von Marx. Dieser hat ihn vielmehr bewusst vermieden und in keiner selbst aufgelegten Druckschrift verwendet. Engels hat dann den Nachlass von Marx zusammengerafft und den Begriff 'Kapitalismus' aus Marx' Manuskripten einfach unreflektiert stehen lassen (Das Kapital, Bd. 2, MEW 24, 123).
Der Begriff ist um einiges älter und wird zur Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals in Frankreich verwendet. Auschlussreich ist der Eintrag 'Kapitalismus' im Historischen Wörterbuch des Marxismus.
zum Beitrag09.09.2016 , 14:03 Uhr
Ein bisschen Recherche wirkt manchmal Wunder:
Das Wort 'Tintling' ist ein Begriff mit satirischer Herkunft, eingeführt von der Facebook-Seite 'Tattoofrei', die sich durch völlige Überspitzung über Tattoo-Klischees lustig macht.
zum Beitrag06.09.2016 , 18:28 Uhr
Da halte ich es eher mit der schon vor 250 Jahren in der Aufklärung erlangten Erkenntnis, dass der Begriff Toleranz eine Erniedrigung darstellt.
Goethe hat es später so ausgedrückt:
"Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen."
Toleranz implementiert - schon rein begrifflich - ein asymmetrisches Verhältnis.
Man muss ja nicht jeden etymologischen Irrtum einer Person gutheißen, um ihrer Gesinnung zuzustimmen.
Bezüglich Ihres übrigen Kommentars stimme ich Ihnen selbstverständlich zu.
zum Beitrag06.09.2016 , 17:43 Uhr
Entschuldigen Sie, falls ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich habe derartige Erfahrungen auch schon machen müssen und habe Verständnis für alle Betroffenen, und zwar insbesondere, insofern sie sich auf ihre Erlebnisse berufen.
Mir wird nur mulmig, wenn sich das ganze von individuellen Perspektiven zu totalisierenden Aussagen aufbauscht.
zum Beitrag06.09.2016 , 17:35 Uhr
Ich empfehle Ihnen diesen Artikel:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/mecklenburg-vorpommern-wir-basteln-uns-eine-nazi-apokalypse-kolumne-a-1111061.html
Er nimmt auch direkt auf diesen hier Bezug.
zum Beitrag06.09.2016 , 17:13 Uhr
"Und Toleranz hat auch ihre Grenzen..."
Komisch. Das wurde von denen, die Sie als Ar********* bezeichnen, letztes Jahr beim Flüchtlingsstrom auch gesagt.
Sie totalisieren, pauschalisieren und stereotypisieren hier doch genauso.
zum Beitrag06.09.2016 , 16:55 Uhr
So sieht Rückgrat und politisches Engagement 2016 aus: Man verschließt sich vor allem, was mit der eigenen Einstellung nicht zusammenpasst und macht daraus im Internet dann eine Welle, auf der alle mitschwimmen, die derselben Ansicht sind. Man pauschalisiert und stereotypisiert, schaut auf andere herab und lässt sich dafür feiern. Dazu noch Panikmache, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen und Reaktionen von der Gegenseite zu provozieren, durch die man das eigene Weltbild stärkt, alles natürlich mit Gleichgesinnten hinter sich, in deren Masse man sich stark und sicher fühlt.
Die Gruppen, ob jetzt die Moralblogger oder die Abendlandskrieger, unterscheiden sich eigentlich nur durch die Gruppen, die sie wiederum ausgrenzen wollen.
zum Beitrag21.02.2016 , 18:15 Uhr
1.) "...können weiße Leute in Deutschland keinen Rassismus erfahren." Starke These. Ich wurde in meiner Grundschulzeit (in Deutschland) von Mitschülern türkischer und kurdischer Abstammung verprügelt, weil ich Deutscher bin. Wie würden Sie das nennen?
2.) "Die Faustregel lautet nämlich: Kartoffel ist, wer sich wie eine Kartoffel verhält." Auch stark. Man ersetze den Begriff 'Kartoffel' durch irgendein anderes beliebiges rassistisches Schimpfwort, das sich nicht auf 'Weiße' oder 'Deutsche' bezieht, und direkt hätte man all diejenigen wütend am Hals, die es aber vollkommen okay finden, Leute 'Kartoffel' zu nennen.
3.) "Auf ihrem Radar bleiben weiße Personen unsichtbar, weil neutral, alle anderen schreien förmlich nach ihrer Analyse. Mit prüfenden Augen scannen sie ihr Gegenüber." Genau wie Sie, in etwa so: 'Der- oder diejenige hat behauptet, Opfer von Rassismus zu sein. Ist aber weiß. Das hab ich als allererstes bemerkt. Also hat sie_er kein Recht das zu behaupten. Und ich muss es mir auch gar nicht erst anhören.'
4.) "Und wer, bitte, überprüft im Schockmoment nach einem Überfall allen Ernstes die mögliche Herkunft von Täter_innen?" Vielleicht geht es auch oft einfach um eine pragmatische Täterbeschreibung? Wenn ich sage, dass ein Dieb eine große Nase hat, würden Sie mir dann vorwerfen, dass ich alle Menschen nach der Größe ihrer Nase beurteile?
zum Beitrag20.01.2016 , 12:24 Uhr
Ob es so glücklich ist, mit Sexismus und Rassismus (weiße Männer sind soundso, verhalten sich alle soundso) auf Sexismus (und Rassismus) zu antworten, sollte man sich anhand dieser Kolummne fragen.
Und einfach mal jeden, der etwas Differenzierung und Sachgebundenheit in die Debatte bringen will, weil man sonst nicht der ungezügelten eigenen Wut unter dem Banner der PC freien Lauf lassen kann, sagt auch mehr über die Schreiberin als über die Beschriebene aus.
Rainer Meyers einziger Punkt war, dass eine Zahl einfach erfunden wird und sich dann überall als Fakt verbreitet. Einfach irgendwas erfinden und verbreiten ist irgendwie keine gute Sache, egal für welchen Zweck.
zum Beitrag23.11.2015 , 11:54 Uhr
1. Schließt eine Obergrenze hierzulande ein Fernhalten auf einem bestimmten Gebiet ein. Wenn sie nicht hierherkommen können, bleiben sie automatisch woanders.
2. Sind all diese Probleme hierzulande ohnehin schon in der ein oder anderen Form vorhanden. Allen voran Antisemitismus. D.h. man kann schon für die 'Einheimischen' keine ausreichende Integration in 'unser Wertesystem' garantieren. Dem Argument nach dürfte man niemanden aufnehmen, wenn man schon radikale Gruppen hier hat, die Flüchtlingsheime anzünden.
Die Vermittlung 'unserer Werte' betrifft ja nicht bloß Menschen, die von außerhalb kommen.
zum Beitrag23.11.2015 , 11:09 Uhr
Weil viele Flüchtlinge aus Gegenden kommen, in denen Antisemitismus verbreitet ist, Männer und Frauen nicht gleichgestellt sind und Homosexuelle ausgegrenzt verfolgt werden, soll man die Grenzen dicht machen? Nur so kann gewährleistet werden, dass die Menschen in den Gebieten bleiben, in denen solche Feindschaften, Verfolgungen und Radikalismen gepflegt werden? Und sich die Probleme somit erhalten können?
zum Beitrag14.11.2015 , 21:50 Uhr
Ich bitte nochmals, folgende Passage zu korrigieren:
"Der Bandname verheißt Travestie: Eagles of Death Metal, eine Verbindung aus dem wässrigsten Mainstream der Siebziger, der kalifornischen Softrock-Band Eagles und dem Hard’n’Heavy-Genre Death Metal, zu dem in Skandinavien gelegentlich Satanisten Kirchen anzünden."
'Death Metal' hat nichts mit Satanismus und derartigem Aktionismus zu tun. Das wären höchstens einige Gestalten, die in der "Black" Metal-Szene verwurzelt sind, deren Gewalttaten man aber auch nicht darauf zurückführen sollte. Immerhin gibt es dort auch Subkulturen wie den Blackgaze, deren Anhänger pazifistisch und ökologisch orientiert sind.
Bitte besser recherchieren, bevor man (vielleicht auch aus Unwissenheit) solche Gerüchte streut. Am letzten Teilsatz des Zitats stimmt wirklich gar nichts.
zum Beitrag31.08.2015 , 20:41 Uhr
"Neonazis lieben es bekanntlich, Schwache und Verzweifelte anzupöbeln. Sie bewerfen sie mit Steinen, oft bringen sie sogar Menschen um. Warum sollte ein Spitzenpolitiker solche Leute nicht klar ausgrenzen?"
Aus einem ganz einfachen Grund, den jeder mit ein bisschen sozialer Intelligenz auch einsehen kann: Es macht keinen Sinn, sozialer Ausgrenzung mit sozialer Ausgrenzung zu begegnen. Nicht nur, weil man es dann selbst nicht besser macht, sondern weil sich die Ausgegrenzten dann nur bestätigt fühlen und sich weiter radikalisieren.
zum Beitrag10.02.2015 , 12:19 Uhr
Ich verstehe die Hypothese nicht ganz: Weil es weniger Kinder gibt, muss man die wenigen Kinder in zwei Gruppen Teilen, weil man dann mehr Spielzeuge verkauft?
D.h. wenn ein Ehepaar eine Tochter und einen Sohn hat, kauft es statt zwei 'geschlechtsneutralen' Spielzeugen nicht einfach ein 'Mädchen-' und ein 'Jungenspielzeug' (was den Absatz ja gleich lassen würde), sondern mehr, weil es ja zwei Zielgruppen sind? Kann mir das jemand erklären?
zum Beitrag