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31.01.2015 , 12:55 Uhr
Emil, absolut richtig. Mir stinkt hier genau diese undifferenzierte Meinungsmache: Die Griechen seien nur dumm, faul und jetzt auch noch fordernd. Das ist Alles jenseits ökonmischen Sachverstands. DE verhält sich nur prozyklisch und es geht darum weiterhin wie bisher mit einem unbewerteten Euro gemessen an der dtschen Wirtschaftsleistung, weiterhin Exportüberschüsse zu erwirtschaften. Mich ärgert, dass wir hier so desinformiert werden.
zum Beitrag31.01.2015 , 11:27 Uhr
Ich finde die Debatte hierzulande unsäglich. Es wird so getan, als ob der dtsche Steuerzahler die Griechen bezahlen soll. Aber die Dinge sind komplexer: DE hat seit Einführung des Euros mit einer für die dtsche Volkswirtschaft unterbewerteten Währung und mit Niedriglöhnen, insbesondere den südlichen Nachbarn aber auch Frankreich u. Italien das Wasser abgegraben, die dtsche Leistungsbilanz war ständig mit Exportschüssen gefüllt und das über mehr als ein Jahrzehnt. DE hat mit der deutschen Wirtschaft ein Interesse daran, dass das so bleibt. Wenn G im Euro bleibt, bleibt auch der Euro weiter unterbewertet in Preisen der dtschen Währung gegenüber dem Euro gesehen. Wenn DE weiter so macht, bedeutet es nicht einen Grexit, sondern dann kann es passieren, dass ein DEXIT mit unabsehbaren Folgen vergleichbar der Schweiz, die nach der Abkoppelung ihrer eigenen Währung vom Euro plötzlich katastrophal stark aber nicht wettbewerbsfähig dastand.DEXIT mit einem starken EURO, könnte sich dann als der Bumerang erweisen, die Austeritätspolitik auf Kosten von Niedriglöhnern in DE und den südlichen EU-Nachbarn als sehr teurer Pirrussieg. Manch sollte hier mal in die New Times reinschauen, wo ökonomischer Sachverstand in der Debatte deutlich ausgeprägter ist als hierzuland
zum Beitrag30.01.2015 , 16:45 Uhr
Tout d'accord. Ich empfehle der TAZ mal einen Blick auf die heutige Süddeutsche mit dem Kommentar von Jeffrey Sachs Colombia University http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/griechenland-schuldenerlass-oder-es-knallt-1.2326307.
Der Kommentar scheint mir weitaus zutreffender: Man kann die Krise nicht mit prozyklischen Handeln beheben, erforderlich ist hier ein New Deal. Wenn das nicht geschieht, wird auch DE's Wirtschaft sehr starke Nachteile erleben. Insgesamt scheint mir, hat sich bei uns noch nicht so richtig durchgesetzt, dass wir in einer internationalen verflochtnen Weltwirtschaftsordnung leben.
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