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17.01.2015 , 15:21 Uhr
Aushöhlung der Rechtsstaatlichkeit der „Sicherheit“ zuliebe
Wenn Verdacht besteht, Ausweis weg: ist das nicht eine Art Hausarrest? Wie verträgt sich dies mit dem Prinzip, dass jeder als unschuldig gilt, bis er von einem ordentlichen Gericht verurteilt wurde? Darauf gilt nicht nur in unserer Verfassung, so steht es auch in der "Universellen Erklärung der Menschenrechte". Haben wir bald ein deutsches Guantánamo? Wieso reichen unsere Gesetze denn nicht: Verbotener Waffenbesitz, verbotener Sprengstoffbesitz, Volksverhetzung: Anstiftung zu einem Angriffskrieg (Djihad)?
Wer schuldig ist, wird angeklagt, von einem ordentlichen Gericht verurteilt und kommt in den Knast oder gar in Sicherheitsverwahrung.
Ich habe einen rabenschwarzen Humor. Als Gymnasialschüler habe ich Cartoons gemalt: Galgen, Guillotinen und Hinrichtungsszenen aller Art. Wenn jetzt deswegen irgendein Psychologe erklärt, ich sei ein Psychopath, muss ich dann künftig fürchten, nicht mehr aus meiner Heimat ausreisen zu dürfen?
Wen soll unsere Gesellschaft mehr fürchten, den islamischen Terroristen oder unsere Heimatfrontkämpfern in der Politik mit derart hirnrissigen Ideen?
Mit freundlichen Grüßen: Dr. Toivo Willmann
zum Beitrag17.01.2015 , 11:55 Uhr
Die Terroristen habe unrecht: wo kämen wir denn hin, wenn ein jeder aufgrund seiner seelischen Blähungen zur Waffe greifen dürfte? Aber manchmal haben beide Seiten Unrecht.
Ich war 16 Jahre in Brasilien. Das sicherste Mittel, von einem Brasilianer eins auf die Schnauze zu bekommen ist, ihn einen Hurensohn (filho de puta) zu nennen. Einige Brasilianer sind dafür sogar zum Mord bereit. Grund: du hast seine Mutter beleidigt.
Der Name Mohameds ist für Moslems so heilig wie der der Mutter für Brasilianer. Wer über Mohamed Witze reißt, beleidigt nicht Gott (Allah) sondern die Menschen, jeden gläubigen Moslem!
Den Propheten auch nur zu porträtieren, ganz ohne Humor, ist für Moslems eine Provokation, denn der Koran untersagt die Darstellung von Mensch und Tier. Fotos werden von Moslems heutzutage stillschweigend akzeptiert. Aber bei Mohamed hört der Spass auf!
So unverzeihlich wie die Attentate, so arrogant, rechthaberisch und respektlos vor der Ethik fremder Kulturen ist die Haltung der französischen Karikaturisten.
Gemäßigte, anständige und ehrliche Moslems werden wegen so etwas niemals zur Waffe greifen. Sie schweigen, aber verachten uns dafür.
Wäre es wirklich Selbstzensur und Fehlen von Ausdrucksfreiheit, aus Respekt vor dem Mitmenschen auf bestimmte Cartoons zu verzichten? Oder wäre es vielmehr ein Ausdruck von Anstand und Hochachtung?
Mit freundlichen Grüssen: Dr. Toivo Willmann
zum Beitrag