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11.01.2015 , 14:17 Uhr
"Meinungsfreiheit [...] gilt auch für Antisemiten und Islamhasser".
Nein. Nicht in jedem Fall und nicht grundsätzlich.
Auch die Meinungsfreiheit hat ihre Grenzen. Wer Kritik an Israel übt ist kein Antisemit, wer Islamismus kritisiert kein Islamhasser.
Erst Recht ist eine satirische Zeitschrift nicht in jene Kategorien einzuordnen, weshalb diese Aussage nicht in den Kontext von "Charlie Hebdo" oder kritischen Southpark Folgen passt.
Ja, es muss möglich sein, Kritik auch an religiösen Gruppen zu üben, eine "Selbstzensur" darf nicht notwendig sein.
Antisemitismus und Islamhass ist keine politische Meinung, keine reale Forderung, es ist ein pauschalisierender und diskriminierender Standpunkt, die "totale Meinungsfreiheit" kann nicht das Ziel sein.
Volksverhetzung ist in Deutschland laut Paragraph 130 StGB strafbar - die Konsequenz jener Grauenhaften Anschläge kann schwerlich die Forderung sein, diesen Artikel abzuändern.
Es geht bei "Je suis Charlie" darum ein Symbol zu setzen, diese sind ihrer Natur wegen undifferenziert, "Je suis Charlie" ist Symbol einer Aufgabe, ein Ziel, Symbol der Solidarisierung mit jenen Menschen, nicht die Anmaßung ihren Mut zu besitzen.
Undifferenziert ist aber zu sagen, die Toleranz gegenüber Islamhassern und Antisemiten dient der Lösung der Selbstzensur.
Es läuft ein Grad zwischen Kritik und Hass, dieser ist mit Argumenten und Neutralität auf der einen und Klischees und Hass auf der anderen Seite umgeben. Satire tanzt auf diesem Grad und wird wohl nie auf einer Seite stehen, aber das ist okay, das ist die Natur der Satire.
Menschen aber, die aus innerster Überzeugung pauschal Menschen des Islams Hass entgegenbringen, gegenüber jüdischen Mitbürgern Verachtung zeigen, bewegen sie schon lange außerhalb dieses Grads, ihr Ziel ist nicht der politische Diskurs oder inhaltliche Auseinandersetzung, ihr Ziel ist durch ihr Gefühl definiert: Hass.
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