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28.08.2018 , 15:25 Uhr
Aus afrikanischer Sicht mag es berechtigte Sorgen in Bezug auf Chinas kommerzielle Investitionen auf dem Kontinent geben. Die Autoren sollten aber auf Mutmaßungen bezüglich der tatsächlichen militärischen Strahlkraft Chinas verzichten. Der einzige Staat, der effektiv eine militärische Kontrolle über die Sea Lines of Communication ausübt, sind die USA. Alle Choke Points im Indischen Ozean, wie die Straße von Hormuz, der Bab-el Mandeb und die Straße von Malakka, werden von den USA kontrolliert. Dies wird sich auf absehbare Zeit nicht ändern. Im Gegensatz zu den USA wäre es China im Falle einer Krise zudem unmöglich, den Schutz seines Stützpunktes in solch einer entfernten Region zu gewährleisten. Aus diesem Grunde expandiert China militärisch zuvorderst in der Südchinesischen See.
Sri Lanka war seit seiner Unabhängigkeit zu jedem Zeitpunkt Alliierter des Westens, auch wenn manche das anders sehen mögen. Es ist richtig, dass der Hafen von Hambantota letzten Sommer an China geleast wurde. Aber ebenso sollte erwähnt werden, dass zur gleichen Zeit das Acquisition and Cross-Services Agreement (ACSA) mit den USA verlängert wurde. ACSA ist das einzige Militärabkommen, das Sri Lanka mit einem fremden Staat unterhält. Es erlaubt den USA unter Anderem, den militär-stratetisch wichtigen Tiefsee-Hafen Trincomalee im Norden der Insel für logisitische Zwecke zu nutzen.
Chinas kommerzielle Aktivitäten im Indischen Ozean sind im Krisenfall nichts wert und der US-Militärpräsenz nachgeordnet. Im Falle einer Konfrontation sind die USA in der Lage, Chinas Handelswege und Rohstoffnachfuhr zum Erliegen zu bringen.
Die USA bleiben die dominante Kraft in der Region. Chinas Ambitionen ändern dies nicht. Wie schnell Chinas strategische Investitionen im wahrsten Sinne des Wortes pulverisiert werden können, lässt sich am Beispiel Libyens sehen.
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