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26.10.2024 , 21:10 Uhr
Ganz offen: Der Ausdruck "verdient" ist unangemessen und zeigt einen Verständnisfehler auf. Die Beiträge der aktiven Generation sind der "vertragsgemäße" Teil dessen, was die Aktiven der Vor-Generation "schulden", die sie in die Welt gesetzt, ernährt und ausgebildet haben. Eigene Ansprüche, als Anwartschaften in der aktiven Phase erworben, müssen im Umlageverfahren von der je nachfolgenden Generation erwirtschaftet werden. Dazu muss die aktive Generation in der Lage sein. Der Umstand, dass diese j e t z t m e h r Beiträge zahlen muss als ihre Vorgänger es in deren aktiver Zeit taten, zeigt, dass etwas schief läuft.
Mit Verlaub: Auch wenn der Boomer mit 16 (was im Schnitt nicht der Fall ist) mit der Erwerbsarbeit begonnen hat - so bedeutet das nur, dass der Boomer gewisse Anwartschaften erworben hat. Diese soll der im Zweifelsfall mit 16 in die Erwerbsarbeit eintretende Gen x, y, z, millenial usw. bedienen mit höheren Beitragssätzen als die Boomer je abgeführt haben, um deren Verpflichtungen nachzukommen? Was also ist schief? Die Boomer haben was vergessen: Mehr Beitragszahler in die Welt zu setzen oder die wenigeren mit höherer Produktivität auszustatten.
zum Beitrag26.10.2024 , 20:44 Uhr
Diese Aussagen setzen zwei getrennte Systeme voraus. Hier zahlen Sozialversicherte für die Transferempfänger, die sich als Versicherte ihre Anwartschaften erworben haben durch ihre Beiträge. Dort...zahlen a l l e Steuerzahler die Pensionen. Also auch wieder dieselben aktiven Generationen wie bei der Sozialversicherung. Es sind also keine getrennten Systeme. Im Ergebnis: Angestellte zahlen in der aktiven Phase mit ihren Beiträgen die Renten der Rentner. Ebenso mit ihren Steuern (Steuerzuschuss zur Rente). Mit den Steuern zahlen sie auch die Pensionen mit. Beamte zahlen Steuern, keine Beiträge. Die Beamtenpension ist höher als die Rente aus der GRV, da anders berechnet und vom Charakter her eine Alimentation. Mir fällt Ödön von Horvaths trostlose Welt ein, in der nur die dienende Teilhabe an der Obrigkeit ein besseres Leben versprach. Diese kaiserlichen Zeiten sind dank Adenauer nicht vorbei.
zum Beitrag26.10.2024 , 18:15 Uhr
Als Boomer (ich glaube die Zeitangaben stimmen nicht ganz) sehe ich sehr wohl, dass die aktiven Jahrgänge, um uns Transferempfänger teilhaben zu lassen, h ö h e r e Beiträge schultern müssen, als wir es im Schnitt in der Erwerbsbiografie getan haben. Dabei stellt die Anzahl an Erwerbstätigen im Verhältnis zu den Empfängern nicht vordringlich das Problem dar. Das zeichnete sich schon lange ab. Man setzte auf den Zuwachs an Produktivität pro Kopf. Das ist dann eine gute Idee, wenn die jüngeren Generationen ausgestattet werden mit Wissen/Qualifikation, Kapital, einer intakten Infrastruktur und einer intakten Umwelt. Nur so erwirtschaften sie am Weltmsrkt das BIP, aus dem der Transfer geleistet werden. Nun gibt es zu dieser Idee keine andere Option, da Sozialaufwand immer aus dem BIP bestritten wird. Damit müssen die Jüngeren produktiver sein als ihre Vorgänger. Leider verpassen wir Vorgänger es, nachfolgende Generationen so auszustatten. Anders gesagt: In Teilhabesystem kann man nur so viel erwarten an Ttansfer, wie man investiert (nicht: gespart!) hat. Wir Boomer leben ergo über unsere Verhältnisse.
zum Beitrag24.10.2024 , 14:28 Uhr
Stimme Herrn Hawkins zu. Eine Idee zur Lösung, ganz ins Unreine gesprochen: Überlegen, w e r "reich" ist in Deutschland. Einen Soli einführen. Den Flüchtlingssoli. Einkommen, Vermögen und - ganz heikel- Wohnraum einbeziehen. So schultert nicht einfach "das reiche D" die Aufgabe, sondern man teilt nach Maßgabe dessen, was man hat. St. Martin war Offizier und gut bezahlt.
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