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07.06.2024 , 17:20 Uhr
Warum sollte es eine negative Publicity geben? Etwa weil die Menschen durchschauen, welch verlogene Politik Herr Scholz vertritt? Dass der angebliche Klimakanzler sich von der Fossilindustrie schon seit langem erpressen lässt? Dass er nicht in der Lage ist, Mehrheiten für Selbstverständlichkeiten zu organisieren (Tempolimit, ein Ende der fossilen Subventionen). Wie kraft-, farb- und ideenlos er auftritt? Es auffällt, wie arrogant und herablassend er sich zu den jüngeren und künftigen Generatioen verhält?
zum Beitrag06.06.2024 , 23:47 Uhr
Naja, seltsame Rechtsauffassung haben Sie da. Es fehlt überhaupt ein Schaden oder die Androhung eines Schadens für eine andere Person (neben der Bereicherungsabsicht). Der Kanzler ist völlig frei darin, den Forderungen ganz oder gar nicht nachzugeben oder den Protest zu ignorieren. Andere Menschen wiederum sind frei darin, moralisch zu bewerten, inwieweit der Kanzler für den möglichen selbst gewählten Tod der Streikenden oder die künftigen Opfer der Klimakrise verantwortlich sein soll. (Ich selbst denke, er ist moralisch aufgrund seiner Macht und Handlungsmöglichkeiten hochverantwortlich. Deshalb ist er auch der symbolische Adressat des Protestes.) Das Gesprächsangebot an ihn ist ausdrücklich als Einladung formuliert und überhaupt ist das Machtgefälle so groß, dass gar nicht erkennbar ist, wie diese rein symbolische Protestaktion im juristischen Sinn unzulässig sein sollte.
zum Beitrag05.06.2024 , 22:04 Uhr
"Zum Wohle des Klimas" - Darum geht es nicht mehr. Es geht um den Fortbestand der menschlichen Zivilisation (nicht der Menschheit, siehe weiter oben). Wir (=die zwei von mir skizzierten Seiten) sollten ins Gespräch kommen. Im Übrigen bin ich da optimistischer: An Arbeit wird es uns nicht mangeln und was die sozialen Verwerfungen angeht, von einem "Weiter so" gehen sie jedenfalls nicht weg. Und die Wachstumsideologie wird durch was Smarteres abgelöst werden müssen.
zum Beitrag05.06.2024 , 21:49 Uhr
Die Idee durch das öffentliche Aussprechen der Klimafakten und der Anerkennung der Konseqenzen durch die Regierung etwas für den Klimaschutz zu erreichen, ist nicht so "konzeptlos" wie Sie es darstellen. Das mit Pathos, Herz und Inbrunst zu tun, ist ebenfalls wohl überlegt und jedenfalls wirkungsvoll. Dass Sie dafür keinen Respekt übrig haben, mag ja sein, aber sagt über die Sache wenig, mehr über Sie. Den tatsächlichen Umbau werden wir alle mit "guten, konkreten Konzepten" zu bewerkstelligen haben, da helfen dann die Märtyrer tatsächlich nicht mehr weiter. Aber vielleicht sind Sie uns ja mit ihrer Ernsthaftigkeit und Entschossenheit ein gutes Vorbild? Ich würde sagen ja.
zum Beitrag05.06.2024 , 21:36 Uhr
Erpressung würde mindestens die Androhung eines empfindlichen Übels und eine Bereicherungsabsicht voraussetzen. Moralischen Druck aufzubauen ist in jedem Fall legitim und kein Verbrechen. Das unter dem Einsatz des eigenen Lebens zu tun ebenfalls nicht. Das Selbstbestimmungsrecht in den Hungerstreik zu gehen ist geschützt. Zwangsernährung ist verboten, sofern ein klarer und unabhängiger Wille erkennbar ist. Der Bundeskanzler ist ebenso frei darin, sein Bekenntnis zu den Fakten und Notwendigkeiten des Klimaschutzes zum Ausdruck zu bringen oder nicht. Ebenso können die Hungerstreikenden ihren Hungerprotest zu jedem Zeitpunkt unterbrechen. Und nein, nicht nur Wahlen tragen zur politischen Willensbildung bei.
zum Beitrag05.06.2024 , 19:17 Uhr
Z.B. dass Sie (stellvertretend für die Menschen, die die Dringlichkeit der Klimakrise noch nicht sehen) und ich (stellvertretend für die Menschen, die verstehen, dass ein Hungerstreik uns aus der Lethargie helfen kann) ins Gespräch kommen. Wäre doch schon mal was. Das meine ich ernst.
zum Beitrag05.06.2024 , 19:08 Uhr
Auch in Indien ist Hungerstreik ein gängiges und wirksames Protest-Mittel. Auf dem Platz des himmlichen Friedens (Peking, China) hunger-streikten im Mai 1989 400 Menschen. Das sie nichts davon gehört haben, liegt daran, dass es sie nicht interessiert.
zum Beitrag05.06.2024 , 18:10 Uhr
Verachtung und Geringschätzung liegt in Ihrem Kommentar, finde ich. Sich ernsthaft um die Zukunft Gedanken zu machen, ist jedenfalls nicht geringschätzend.
zum Beitrag05.06.2024 , 18:04 Uhr
Es stimmt, der Hungerstreik ist sehr verstörend und bedrückend. Ich habe mir die Pressekonferenzen der Gruppe Hungern-bis-ihr-ehrlich-seid auf youtube angesehen. Die Sprecherin ringt immer wieder um Worte. Ein Teil von mir möchte denken "die sind doch verrückt.", aber man spürt, dass sie es sehr ernst meinen. Sie sprechen und denken klar. Sie berufen sich auf wissenschaftliche Fakten, die nicht zu leugnen sind. Sie beziehen sich auf den von der Bundesregierung eingesetzten Expertenrat für Klimafragen. Es wäre gut, wenn der Bundeskanzler es ebenso aussprechen könnte. Dann wäre es auf dem Tisch und alle könnten anfangen, sich damit wirklich auseinander zu setzen. Das würde auch gegen das bedrückende Gefühl des Unabwendbaren helfen, wenn mehr Menschen beginnen, wirklich etwas zu tun.
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