Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
06.03.2015 , 14:33 Uhr
Ins Kosovo ist einiges an Geld geflossen, dass damit so wenig bewirkt wurde, liegt aber nicht so sehr daran, dass 5 EU-Staaten das Land nicht anerkannt haben, es liegt auch nicht, wie am Ende richtig betont wird, an der Bereitschaft der Bürger im Kosovo selbst aktiv zu werden, sondern es liegt vor allem daran, dass eine korrupte Elite am Status quo hängt und auch die größte Oppositionsbewegung sich lieber an alten, nationalistischen Feindbildern abarbeitet, statt die echten Probleme anzugehen. Von außen bekommt man den Eindruck, dass es mehr darum geht an die "Futtertröge" zu kommen/bleiben, als etwas für die Bürgerinnen und Bürger zu tun. Legale Auswanderung nimmt nur einen Teil des Drucks und auch Ausbildungsinitiativen können nur teilweise helfen, wobei dabei die Interessen des Landes im Mittelpunkt stehen müssen und nicht so sehr die Bedürfnisse der deutschen Wirtschaft. Vielmehr müssen die tatsächlichen Investitionshemmnisse beseitigt werden: zum einen müssen offene Eigentumsfragen endlich gelöst werden (z.B. Trepca-Minen), dafür ist vor allem eine Einigung mit Serbien nötig, die aber sicher unterstützender Maßnahmen von außen Bedarf und nicht einfach wird. Zum anderen muss auch das Thema Korruption adäquat angegangen werden, wobei dies, angesichts des EU-Engagements vor Ort, nicht unbedingt nur ein Problem der örtlichen Entscheidungsträger ist.
zum Beitrag06.03.2015 , 10:29 Uhr
Was im Text noch recht vage so formuliert wird: "..manche halten ihn für einen Berater von Präsident Wladimir Putin", wird in der Überschrift zur Gewissheit. Diese Behauptung taucht quer durch die Presse immer wieder auf, ohne dass sie je belegt wurde, wahrscheinlich dient die erste Behauptung in diese Richtung als sichere Quelle für diese Verbindung. Dies ist nicht seriös und zu dem unnötig, da Dugin auch ohne eine Verbindung zu Putin viel Ansatzpunkte für Kritik liefert und auch Putin ohne Dugin genug Kritikpunkte liefert. Solche Ungenauigkeiten führen letztlich dazu, dass man es den Verteidigern dieser Beiden sehr einfach macht, da mehr über Nebensächlichkeiten geredet wird, als über die tatsächlichen politischen und auch ideologischen Auseinandersetzungen in diesem Kontext.
zum Beitrag27.01.2015 , 15:47 Uhr
Dem Kommentar von Herrn Rathfelder fehlt der Kontext, ohne den eigentlich kein Urteil über die Äußerungen von besagtem Minister gefällt werden kann. Wie war der genaue Wortlaut? Wann hat er dies gesagt, zu wem, wo und warum? Dies wären einige Fragen, die hier leider offen bleiben. Eigentlich sollte die Kommentarfunktion für solch einen Beitrag deaktiviert werden, da ohne Fakten oft nur Verallgemeinerungen und Feindbilder ausgetauscht werden. Was hier z.T. auch schon passiert: es wird zum einen pauschal von "manipulierter Geschichte" geredet und zum anderen werden Kommentare mit "die Serben" (inklusive "die Türken") begonnen, was bekanntlich schon immer ein guter Start in eine objektive Betrachtung war. Die eigene Recherche z.B. bei BalkanInsight.com zeigt schnell, dass von bestimmten Kräften der ohnehin schon mehr als "unglückliche" Vorgang instrumentalisiert wird, um die eigene Agenda voranzutreiben, dadurch wird deutlich, dass dies kein gutes Beispiel ist um beim Thema Vergangenheitsbewältigung mit dem Finger auf eine Seite zu zeigen. Wenn 14 Tage nach der (zurecht) kritisierten Äußerung Unruhen „ausbrechen“, dann zeigt dies, dass hier das Krisenmanagement der kosovarischen Regierung versagt hat und einige Akteure das Ganze als Katalysator zur Klärung von innenpolitischen Rivalitäten nutzen wollen. Vor allem die Bewegung/Partei Vetevendosje tut sich hier hervor, aber über die wird man von Herrn Rathfelder selten etwas Negatives zu hören bekommen, was den Eindruck entstehen lässt, dass es guten und schlechten Nationalismus auf dem Balkan gibt, wo doch klar sein sollte, dass diese Unterscheidung nichts zu einer dauerhaften Befriedung der Region beitragen kann.
zum Beitrag03.12.2014 , 16:42 Uhr
Wenn er ein verurteilter Kriegsverbrecher wäre, wie die Bildunterschrift suggeriert, hätte man ihn weder entlassen noch nach Belgrad lassen sollen. Das Urteil steht leider noch aus, obwohl der Prozeß schon seit 2006 andauert. Wer den Prozeß ein wenig verfolgt hat, wird vom jetzigen Verhalten Seseljs nicht sonderlich überrascht worden sein und selbst wenn man den Prozeß nicht verfolgt hat, hätte man nach den Verurteilungen wegen Mißachtung des Gerichts wissen können, dass der Herr nicht unbedingt zur Förderung des Friedens beitragen wird, während seiner vorübergehenden Entlassung. Es stellt sich die Frage, was mit der Aktion bezweckt werden soll, da eine Destabilisierung der jetzigen Regierung von "gewendeten" Nationalisten kaum etwas besseres nachkommen wird, solange der "Hafturlauber" dort agitieren darf und solange die allgemeine und die wirtschaftliche Lage so desolat ist. Da jetzt auch noch die potentielle Einnahmequelle "South Stream" weggebrochen ist, wäre es auch ohne diesen Agitator für Regierung Vucic ungemütlich geworden, vor diesem Kontext ist der Versuch das ganze Problem Seselj mit ignorieren "auszusitzen" evtl. erklärbar.
zum Beitrag