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meine Kommentare
Söngen Dieter
Im "Journalist" habe ich in einem Beitrag von Sebastian Turner gelernt, dass es in Medien den "Contrarian“ gibt. "Das kann man mit der alemannischen Narrenfigur des „Widerwurz“ übersetzen. Er stellt sich grundsätzlich gegen die herrschende Meinung. Gerne auch dann, wenn sie zutrifft."
zum BeitragDass es ihn jetzt so häufig gibt hat mit der ökonomisch prekären Lage von Printmedien zu tun, die anstelle nüchterner Abwägung auf Zuspitzung, auf "Thesenjournalismus" setzen, in dem Glauben, dass das geneigte und vom social media Gesumse auf Flaches und Knalliges konditionierte Publikum nur noch auf gut-schlecht und schwarz-weiß Botschaften anspringt, weil das ambivalente grau auszuhalten zu anspruchsvoll ist.
Für mich ist Daniel Bax so ein Contrarian.
Er wirft sich hier in Klägerpose und zieht bei islamischen Israel-Hassern und Palästina Freunden umstandslos die Opfer-Karte, was er m.E. bei jüdischen Opfern nicht tut oder je getan hat.
Vlt.meint die taz Redaktion, im Dienste der Bandbreite von Meinungen bedürfe es solcher Polarisierer. Ich sehe das anders und versuche mir vorzustellen, wie die Jüdinnen und Geschichtsbewussten unter den taz Schreibenden sich fühlen, wenn sie so etwas lesen.
Söngen Dieter
Die taz eiert klimapolitisch rum, wie es auch sonst die ganze Boomer Generation tut: Weil wir uns so schön daran gewöhnt haben, dass wir das einfach ohne für UNS spürbare Nachteile machen können soll es so bleiben und Fliegen weiter "okay" sein.
zum BeitragGemessen an den Katstrophen und Toten, die uns drohen, sind die Beispiele, die Jakob hier nennt, extrem läppisch: "Wir haben in Togo Menschen getroffen, die schon mal in Europa waren und abgeschoben wurden. Und solche, die sich gerade überlegten, erstmals durch die Wüste über Niger und Libyen nach Italien zu gehen. Wir haben eine Institution besucht, die auf Graswurzelebene ein europäisch-westafrikanisches Netzwerk zur Beobachtung von Migrationsbewegungen aufgebaut hat. Das andere Hauptthema der Reise ist die deutsche Kolonialgeschichte."
Ich glaube, das ist kein angemessener Gegenwert für bewusste Klimazerstörung. Ganz abgesehen davon, dass der "globale Süden" uns unseren Weltrettungs-Universalismus und unsere schöne liberale Wohlstands-Demokratie lieber heute als morgen unterm Hintern anzünden würde.