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21.08.2024 , 23:32 Uhr
Eigentlich kann ich der Bombastik und dem God bless America Pathos wenig abgewinnen. Und doch gebe ich zu: Mich begeistern die Leidenschaft und die glänzende Rhetorik, wie sie auf der DNC nicht nur von den Obamas, sondern auch von Hillary und AOC verkörpert wurde. Plötzlich ist da wieder Hoffnung und eine Mission. Die Gestaltbarkeit von Politik wird wieder begreifbar.
Im Vergleich dazu wirkt die Sprache der meisten deutschen Juristenpolitiker-Männer hölzern und tot. Jede Lebendigkeit, Aufbruchsstimmung, Freude sind ihr ausgetrieben und durch etwas Abstraktes, Bürokratisches ersetzt worden. Kein Wunder, dass Viele von dieser technokratischen oder ritualisierten Ansprache entnervt sind oder nicht mehr erreicht werden. Und sich abwenden.
zum Beitrag18.08.2024 , 22:22 Uhr
Dass 80% der Wähler von Klimapolitik nichts mehr wissen wollen und die Grünen geradezu verhasst sind hat m.E. viel mit den Nerv-Aktionen der Letzten Generation zu tun. Jeder weiß oder spürt, dass wir nicht so weiter machen können. Aber man möchte das nicht ständig wie Salz in die Wunde gerieben bekommen. Positiv-Erzählungen, wie es denn gehen könnte beim Klimaschutz, wären weitaus sinnvoller als moralisierende Attacken auf die als Normalität gelernten Gewohnheiten der Konsumbürger.
zum Beitrag05.08.2024 , 02:47 Uhr
Im "Journalist" habe ich in einem Beitrag von Sebastian Turner gelernt, dass es in Medien den "Contrarian“ gibt. "Das kann man mit der alemannischen Narrenfigur des „Widerwurz“ übersetzen. Er stellt sich grundsätzlich gegen die herrschende Meinung. Gerne auch dann, wenn sie zutrifft." Dass es ihn jetzt so häufig gibt hat mit der ökonomisch prekären Lage von Printmedien zu tun, die anstelle nüchterner Abwägung auf Zuspitzung, auf "Thesenjournalismus" setzen, in dem Glauben, dass das geneigte und vom social media Gesumse auf Flaches und Knalliges konditionierte Publikum nur noch auf gut-schlecht und schwarz-weiß Botschaften anspringt, weil das ambivalente grau auszuhalten zu anspruchsvoll ist. Für mich ist Daniel Bax so ein Contrarian. Er wirft sich hier in Klägerpose und zieht bei islamischen Israel-Hassern und Palästina Freunden umstandslos die Opfer-Karte, was er m.E. bei jüdischen Opfern nicht tut oder je getan hat. Vlt.meint die taz Redaktion, im Dienste der Bandbreite von Meinungen bedürfe es solcher Polarisierer. Ich sehe das anders und versuche mir vorzustellen, wie die Jüdinnen und Geschichtsbewussten unter den taz Schreibenden sich fühlen, wenn sie so etwas lesen.
zum Beitrag05.08.2024 , 02:12 Uhr
Die taz eiert klimapolitisch rum, wie es auch sonst die ganze Boomer Generation tut: Weil wir uns so schön daran gewöhnt haben, dass wir das einfach ohne für UNS spürbare Nachteile machen können soll es so bleiben und Fliegen weiter "okay" sein. Gemessen an den Katstrophen und Toten, die uns drohen, sind die Beispiele, die Jakob hier nennt, extrem läppisch: "Wir haben in Togo Menschen getroffen, die schon mal in Europa waren und abgeschoben wurden. Und solche, die sich gerade überlegten, erstmals durch die Wüste über Niger und Libyen nach Italien zu gehen. Wir haben eine Institution besucht, die auf Graswurzelebene ein europäisch-westafrikanisches Netzwerk zur Beobachtung von Migrationsbewegungen aufgebaut hat. Das andere Hauptthema der Reise ist die deutsche Kolonialgeschichte." Ich glaube, das ist kein angemessener Gegenwert für bewusste Klimazerstörung. Ganz abgesehen davon, dass der "globale Süden" uns unseren Weltrettungs-Universalismus und unsere schöne liberale Wohlstands-Demokratie lieber heute als morgen unterm Hintern anzünden würde.
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