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16.02.2025 , 23:42 Uhr
Übertroffen haben sich die Macher(innen) dieser Ö/R-Krimidarbietung gleich in fünf von sieben Negativdisziplinen: Sterilität (sprich: nicht mal den Versuch, das Szenario glaubwürdig wirken zu lassen), ein ziemlich wirrer Plot, schlechte Plot-Vermittlung (sprich: Nachvollziehbarkeit der Handlungelemente für die Zuschauenden – unabhängig von Plausibilität oder Nicht-Plausibilität), klischeehafte Rollen und Sprechdialoge auf Kreisstadttheater-Niveau sowie ausgeborgtes Pathos aus der Kiste »68er erklären die Welt«. Lediglich in zweien – drübergekippte Postproduktions-Farbeffekte und Verständlichkeit der Aussprache – bewegt sich dieser ARD-Sonntagskrimi im moderaten Bereich.
Wäre der schlechte Plot wenigstens verständlich in Szene gesetzt worden, könnte die Chose eventuell als Trash durchgehen – frei nach dem Motto: »Tatort« nimmt sich selbst auf die Schippe. Noch schlimmer finde ich allerdings, dass handwerklich hochdefizitiäre Produktionen wie diese aufgrund falsch verstandener Korrektheit über den grünen Klee gelobt werden.
Schulnote: sechs. Positiv formuliert: Fest vorgemerkt für die Top Five der schlechtesten »Tatort«-Krimis 2025.
zum Beitrag26.01.2025 , 19:00 Uhr
Hilfe – wieder eine neue deutsche Anspruchsserie im Anmarsch!
Abgesehen vom üblichen Ärgerlichen (die hauptdarstellerische Unsympathen-Truppe ausschließlich aus der Welt derjenigen, die mit dem Silberlöffel im Mund aufgewachsen sind) kommt das Ärgerliche hinzu, was man bei deutschen Anspruchsproduktionen neuerdings unter dem Label »authentisch« unters Volk zu bringen versucht: genuschelte, unverständliche, vom Nebengeräusche-Ton weggefräste Dialoge sowie eine zerfahrene Geschichte frei nach dem, was man in Ö/R-Redaktionsstube gern als »Realität« verkauft beziehungsweise als solche durchwinkt.
Etwas unverständlich an mutet da schon der Kompromiss im Detail: die zahlreichen (um nicht zu sagen: überwiegenden) Dialoge in Businessenglisch sind alle untertitelt. Ein sicher unbeabsichtigter Hinweis darauf, dass die Zuschauer(innen) nicht so sind, wie man sie in manchen ARD-Redaktionsstuben gerne hätte.
Fazit auch hier: Das Problem öffentlich-rechtlicher deutscher Fiktivstoffe kann nur noch via Abrissbirne gelöst werden. Bis dahin: Hoffen wir, dass Trump nicht auch das – von derlei Macken gottlob freie – amerikanische Serienschaffen liquidiert.
zum Beitrag30.12.2024 , 00:05 Uhr
Ich bin völlig konträrer Meinung. Dominik Graf mag ein guter Inszenator sein. Die Story dieser „Polizeiruf“-Folge ist allerdings derart abstrus und in ganz basalen Dingen unstimmig, dass ich mir das einhellige Lob fast aller „Qualitätsmedien“ nur mit einem völlig unkritischen Verhältnis zu den Öffentlich-Rechtlichen und ihren Primetime-Sonntagskrimireihen erklären kann.
Warum? Fast alle Grundsteine der präsentierten Geschichte werden im Vagen, Ungefähren gehalten. Woher die DNA-Probe stammt, die nach 15 Filmminuten zur Festlegung auf einen Täter führt – nirgends im Film irgendein Anhaltspunkt. Warum eine reguläre DNA-Probe nicht rechtskräftig sein soll, eine durch einen Einbruch gewonnene aber schon – ein weiteres Geheimnis dieser über den üblichen Durchschnitt hinaus freidrehenden Produktion. Wenig glaubwürdig gezeichnet sind nicht nur die Ermittler(innen) – auch das restliche Personal inklusive Tochter, Vater und Hauspsychologe wirkt hölzern, überzeichnet und künstlich.
Ärgerlich, dass auch die taz ihrer Rolle als „Gatekeeper“ hier nicht nachkommen mag – Strichlisten bezüglich dem „Gender“ der Opfer helfen da leider nicht wirklich weiter.
zum Beitrag24.12.2024 , 23:54 Uhr
Das – würde ich mal sagen – ist ein ordentlicher, schmackhafter Artikel, der in die Weihnachtsausgabe einer linken Zeitung einfach hineingehört.
Fachmännische Beurteilung: Obwohl die süddeutsche Küche etwas näher an der mediterreanen gebaut ist, würde ich persönlich die norddeutsche Kartoffelsalat-Variante bevorzugen.
zum Beitrag05.08.2024 , 17:17 Uhr
Harris hat den Wind wenigstens insofern gedreht, als dass jetzt eine klare, eindeutige, konturierte Alternative zu Trump am Start ist – eine Alternative, die auch den Konter, die Attacke gut versteht. Von daher: die Harris-Kandidatur ist die beste politische Nachricht des Sommers.
zum Beitrag04.05.2024 , 17:20 Uhr
Es ist ziemlich das Grauen aus dem All. Die Attacken gegen demokratische und linke Politiker(innen) verdichten sich nunmehr bereits seit Wochen; der Tagestakt dürfte zwischenzeitlich erreicht sein.
Polizei: tiefenentspannt? Sieht so aus. Allerdings vermeiden auch die Ö/R-Nachrichten tunlichst Hinweise auf rechte Backgrounds. Fazit: die angebliche »Brandmauer« ist wohl eher aus Pappe.
zum Beitrag19.04.2024 , 09:06 Uhr
Söder muß seinen Kulturkampf führen, notfalls auch fern jeder Restvernunft – seiner Wähler, den Freien Wählern und auch aller sonstwie Rechtsdrehenden wegen.
Leider ist das das Niveau, auf dem aktuell politische Sachfragen entschieden werden. Wobei man den konservativen, ebenfalls rechts bis weit rechts der Ampel aufgestellten Bürokratieapparat im Land nicht aus den Augen verlieren sollte.
In die Hose wird das langfristig ganz sicher gehen (siehe u. a.: Klima). Aber immerhin werden sich die Rechtskonservativen noch einmal zwei, drei Amtsperioden richtig austoben dürfen.
zum Beitrag18.04.2024 , 16:35 Uhr
Spätestens seit dem 7. Oktober hat sich der Freund-Staat Deutschland ein veritables Zensur-Problem angelacht. Die im Artikel beschriebene Verantwortungs-Verschleierung für das Einreiseverbot macht die Sache im Grunde nur schlimmer. Sie befördert exakt das Denken in Freund-Feind-Schubladen, dass letzten Endes keiner Lösung zugänglich ist.
Ergänzend vermerkt: Ich finde den (nicht gehaltenen, aber dank Social Media zugänglichen Text von Yannis Varoufakis hochtrabend, pathetisch und von wirklich vorwärtsführenden Ideen weit entfernt.
Ein Anlass jedoch für Zensur, das Auffahren das Polizeistaats? Ich denke nicht.
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