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14.12.2024 , 15:53 Uhr
Wer sind die Terroristen und wer nicht?
taz: "Während die YPG für die USA ein wichtiger Partner im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) in Syrien ist, sieht die Türkei die Miliz als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK – und damit als Terrororganisation."
Kurzer Auszug aus Wikipedia: "Die PYD/YPG gewann durch die Schlacht (*um Kobane gegen den IS) unter den Kurden, aber auch international beträchtlich an Ansehen. Die Darstellung der Abwehrschlacht in den westlichen Medien mit den säkularen Verteidigern, mit Frauen in Kampfeinheiten, gegen die brutalen, intoleranten Islamisten, war von deutlicher Sympathie für die YPG geprägt. Die Türkei büßte ihrerseits durch ihr Verhalten in der Krise an Ansehen ein. So hatte die türkische Regierung an der Grenze nach Syrien, wenige hundert Meter hinter der Stadtgrenze von Kobanê, Panzer auffahren lassen, die vor den Augen der Weltpresse untätig blieben, während die YPG in den Straßen gegen den IS kämpfte."
Für mich sieht es so aus, dass die Kurden für die USA ein wichtiger Partner sind, umgekehrt die USA die Kurden aber (wie so oft) im Regen stehen lassen, wenn der NATO-Partner Türkei wieder seiner Tollwut freien Lauf lässt.
zum Beitrag14.12.2024 , 09:18 Uhr
Schlagzeile: "Kurzfristig kostete die Kilowattstunde am Donnerstag im Großhandel mehr als 93 Cent. Leidtragende waren vor allem Menschen mit dynamischem Stromtarif"
Mal gewinnt man, mal verliert man...
Das Wort "kurzfristig" wird in dieser Situation gerne übersehen. Langfristig profitieren Leute mit dynamischen Stromtarif aber erheblich. Das Argument "ausreichende Stromspeicher sind wirtschaftlich nicht machbar" ist für mich genauso wenig glaubhaft, wie Umweltministerin Merkels frühere Aussage, dass das Stromnetz nicht mehr als 10% erneuerbare Energien verkraftet.
Klar, ist noch ein langer Weg. Aber wenn man bei jeder schlechten Nachricht all die guten vergisst, wird das nix.
Infos: "..Atomstrom hat zudem Folgekosten im Gepäck, die sich kaum kalkulieren lassen. Das Bundeswirtschaftsministerium setzt die wahren Kosten bei rund 38 Cent pro Kilowattstunde an". Im Vergleich dazu Windenergie an Land je nach Berechnung 3,9 bis 8,3 Cent pro Kilowattstunde. Photovoltaik ist ähnlich billig und oft noch billiger.
Da ist es langfristig egal, wenn kurzfristig mal 93 Cent auf dem Tacho steht.
Das trotz billiger Stromerzeugung Strom teuer bleibt, ist Wirtschaftspolitik (Merit-Order!) .
zum Beitrag14.12.2024 , 09:00 Uhr
Ja, dreckiger Kohlestrom und Atomstrom das ganze Jahr wäre natürlich besser...
Übrigens: Laut Statistik treten zwei Wochen dauernde Dunkelflauten durchschnittlich alle zwei Jahre in Deutschland auf.
zum Beitrag14.12.2024 , 08:25 Uhr
ZDF: "Seit Jahren sichern die Syrischen Demokratischen Kräfte, ein von Kurden angeführtes Bündnis säkular ausgerichteter Einheiten, das kurdische Gebiet militärisch. Für die USA sind sie in Syrien die engsten Verbündeten..."
NTV: "Seit Tagen kündigt der türkische Präsident den Einmarsch der Armee im benachbarten Syrien an. Nun teilt Erdogan mit, dass der Einsatz begonnen habe. Er nennt ihn "Operation Quelle des Friedens". "
auch NTV: "Der Einmarsch folgte auf widerstreitende Signale aus den USA. Die hatten am Montag im Morgengrauen zunächst ihre Truppen aus der Grenzregion abgezogen"
Ja, die Kurden sind immer gut, wenn der Westen kompetente und mutige Einsatzkräfte vor Ort braucht. Jeder erinnert sich (hoffentlich!) an den Schutz der Jesiden vor dem IS unter Einsatz und dem Verlust vieler kurdischer Leben. Damals gab es fast so viel Balkon-Applaus, wie für die Pflegekräfte zu Coronazeiten. Jetzt werden die Kurden nicht mehr so dringend gebraucht und das NATO-Land USA zieht sich zurück, womit das NATO-Land Türkei freie Bahn hat.
Die Kurden sind immer wieder die Bauern, die am Anfang vorgeschickt und am Ende geopfert werden.
25 Millionen Kurden ohne eigenes Land!
zum Beitrag08.12.2024 , 06:30 Uhr
"...fast ausnahmslos Personen höherer Bildung und aus gut dotierten Berufen die keine subventionierten Eintrittskarten brauchen..." "Braucht" überhaupt irgendjemand wirklich unbedingt die Oper? Sollten Steuern nicht zuallererst für das wirklich und unbedingt relevante ausgegeben werden? Ob nun Oper, Fußball, Bildergalerien, Volksfest, Theater oder Zoo, letztlich ist das doch alles zweitrangig und Privatvergnügen, solange es mit dem Wohnungsbau, den Kitas, den Schulsanierungen, dem öffentlichen Nahverkehr, der Pflege im Alter, der Rente usw. nicht zufriedenstellend läuft. Es würde ja vielleicht schon helfen, wenn nicht jedes zweite Opernstück (da geht´s doch eigentlich um Musik, oder?) in einem Palast von Gebäude mit einem sauteuren Bühnenbild stattfinden würde und somit die Eintrittspreise die Kosten besser decken könnten. Ich halte Opern trotz meiner tief verwurzelten CDU-Abneigung auch für eine relativ elitäre Veranstaltung, die sich gefälligst finanziell selbst zu tragen hat, wie allerdings auch die nicht so elitäre Veranstaltung Bundesligafussball die wöchentlich notwendige Polizeipräsenz (da geht es ja auch in die zig Millionen jährlich) gefälligst selbst aufbringen sollte.
zum Beitrag25.11.2024 , 18:27 Uhr
Gibt es für Sie eigentlich eine Grenze, bei deren Überschreitung Sie die israelische Reaktion kritisieren würden? Für mich ist diese, bei aller Berechtigung Israels auf Selbstverteidigung und vollem Verständnis auf eine konsequente Reaktion auf das von der Hamas angerichtete Massaker, schon lange überschritten. Wenn Sie aber erst "zufrieden" sind, wenn der letzte Hamas-Terrorist getötet ist (nachvollziehbarer Wunsch), nehmen Sie weitere tausende Tote, abertausende vernichtete Existenzen und ein komplett zerstörtes Land (das keins sein darf, wer auch immer das zu verantworten hat) in Kauf. Bei aller Sympathie für die israelische Idee eines sicheren Landes für ein über Jahrhunderte gebeuteltes jüdisches Volk sollte doch auch mal die nicht-terroristische palästinensische Perspektive eingenommen werden. Für den Fall, dass Ihnen das entgangen ist: Palästinenser sind auch Menschen. Black lives matter, Jewish lives matter, Arabic lives matter!
zum Beitrag25.11.2024 , 17:54 Uhr
"Russland ist genauso vertragstreu und vertragsbrüchig wie andere Staaten auch. " --> "...Wie wär's mit realistischer und faktenbasierter..." --> Beispielsweise sind die USA dem Pariser Klimaschutzabkommen beigetreten, ausgetreten, wieder eingetreten und werden wieder austreten, sobald Trump das Sagen hat. Ähnlich verhielt es sich mit dem Atomabkommen mit dem Iran. Das ganze sogar in "Friedenszeiten". Vertragsbrüche sind auch dem Westen nicht fremd, auch wenn die Auswirkungen natürlich nicht vergleichbar sind.
zum Beitrag30.10.2024 , 10:32 Uhr
"Der Verband der Automobilindustrie mahnte, durch die Zölle wachse nicht nur das Risiko eines beiderseitigen Handelskonflikts weiter an, sondern die Fahrzeuge würden sich auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher verteuern. Außerdem werde der Ausbau der Elektromobilität und damit das Erreichen der Klimaziele in einer „besonders kritischen Phase“ ausgebremst..."
Ich hätte nicht gedacht, einmal der Autoindustrie Recht geben zu müssen. Dass durch die Zölle ein wirtschaftlicher Schaden auch für die deutsche Autoindustrie zu erwarten ist und dass die Aktion letztlich zu Lasten der Bürger gehen, macht deutlich, dass auch Europa zu "Trump-Ideen" in der Lage ist. Am Beispiel Photovoltaik ist zu erkennen, dass chinesische "Dumping-Preise" auch in Deutschland durchaus positive Auswirkungen haben kann. Natürlich wäre es schöner, wenn Produkte aus Deutschland mithalten könnten, aber dafür gibt es hier nicht nur zu wenig Unterstützung für die entsprechende Industrie, sondern auch zu viel Gegenwind von rückwärtsgewandter Politik und Presse. Wären wir in der gleichen Situation, wenn Deutschland / Europa früher die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechend gehandelt hätte? Eher nicht...
zum Beitrag09.05.2024 , 20:46 Uhr
Über die Hamas-Attentate darf es keine zwei Meinungen geben, das ist klar. Auch klar ist, dass die militärische Reaktion Israels auf diese unmenschlichen Taten der Hamas zurückzuführen ist.
Warum aber ist es nahezu unmöglich, die ganz offensichtlich überharte Reaktion Israels zu kritisieren, ohne gleich als Antisemit oder Hamas-Sympathisant hingestellt zu werden? Es sollte doch selbstverständlich sein, dass es nicht akzeptabel ist, über 30.000 Menschen, die meisten davon keine Terroristen (also letztlich an der konkreten Tat unbeteiligte) zu töten, eine komplette Bevölkerung in die Flucht zu zwingen mit allen Folgen (kein Obdach, Hunger, fehlende medizinische Versorgung, Angst, Kälte, Anarchie...) und jeder Perspektive auf ein normales Leben zu berauben.
Da hilft es auch nicht, auf die noch böseren zu zeigen (Hamas) oder die Rechtfertigung, dass die Hamas sich in der Zivilbevölkerung versteckt. In Deutschland wäre es schließlich auch undenkbar, dass ein Kind bewusst von der Polizei erschossen wird, nur weil sich dahinter ein flüchtiger Mörder versteckt.
Stattdessen wird pauschal jede Person oder Gruppierung, die sich israelkritisch (politisch! nicht auf Judentum oder die israelische Zivilbevölkerung bezogen) äußert, reflexartig in die antisemitische Ecke gestellt ("Judenhasser-Mob"). Selbst wenn derjenige / diejenigen ausdrücklich die Hamas-Anschläge verurteilen.
zum Beitrag24.02.2024 , 17:55 Uhr
Naja, Mercedes-Chef Ola Källenius hat das in mehreren Interviews etwas anders ausgedrückt.
--> ...Mercedes richtet seine neuen Fahrzeuge ab 2025 komplett auf den Elektroantrieb aus. Ziel sei, dass die gesamte Neuwagenflotte bis 2039 über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg CO2-neutral wird. E-Fuels würden dabei höchstens bei Bestandsfahrzeugen zum Einsatz kommen,...
zum Beitrag24.02.2024 , 06:33 Uhr
Solange in Deutschland die Steuerung der staatlichen Subventionen (immerhin über 60 Milliarden jährlich) und der Gesetzgebung davon abhängen, welche Gruppen am lautesten schreien (Agrarlobby, Autolobby usw.), werden die zukunftsweisenden und wirklich notwendigen Bereiche zu kurz kommen und entweder pleitegehen, aufgeben oder eben wie hier, sich nach einem günstigeren Umfeld in einem anderen Land umsehen. Daher werden in Deutschland eher Flugbenzin, Treckerdiesel und Tiermastfutter statt die Solarindustrie subventioniert, so dass diese zum zweiten Mal vor die Hunde gehen wird. Interessant wird es, wenn die „Kohlekumpel“ für zukünftige Berufe in den Bereichen der erneuerbaren Energie umgeschult wurden und es diese Berufe dann in Deutschland auch nicht mehr gibt.
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