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12.04.2025 , 12:41 Uhr
Es gibt aber auch Menschen, die wenig/kein Fleisch essen, Bio kaufen, grün wählen, Elektro fahren, Photovoltaik auf dem Dach haben, den Ökostromtarif gewählt haben, sich eine Wärmepumpe zugelegt haben, nicht jedes Jahr im Kunstschnee bei +10° Grad Ski fahren, nicht ständig nach Malle fliegen oder Kreuzfahrten buchen und trotzdem auf Interkontinentalflüge verzichten. Sozusagen der Gegenentwurf zum Modell von fleischsalat. Dazwischen gibt es viele Abstufungen.
fleischsalats Aussage ist sicherlich nicht falsch, dass laut den letzten Wahlen offensichtlich gut die Hälfte der Bevölkerung (die "rechts-konservative" Hälfte) immer noch um jeden Preis weiter machen will, wie bisher. Und die Aussage wird nicht dadurch falsch, dass auch der Ökotyp nicht immer alles klimakorrekt macht.
Und natürlich muss das politisch gelöst werden. Einschränkungen werden nur dann akzeptiert, wenn sie für alle gelten.
Beispiel: Es ist common sense, dass sich Männer auf dem Klo beim pinkeln hinsetzen sollen, weil sonst Sauerei. Würden Sie diese Regel einhalten, wenn Sie wüssten, dass sich die Hälfte der Männer nicht daran hält?
Wahrscheinlich nicht. Und dann würden Sie damit die Sauerei noch vergrößern.
zum Beitrag12.04.2025 , 08:30 Uhr
Es gibt immer Radikale, die sich nicht in andere Leben hineinversetzen können; die muss man versuchen zu ignorieren. Wahrscheinlich hätte ich auch kein Elektroauto, wenn ich z.B. in einem Hochhaus ohne jede Lademöglichkeit in der Nähe wohnen würde. Wäre ich heute 30, hätte ich auch keins (no money). "Um das Mögliche zu erreichen, müssen wir das Unmögliche versuchen" . Das Unmögliche sind die 100%; das Mögliche liegt bei jedem einzelnen woanders.
zum Beitrag12.04.2025 , 08:11 Uhr
In Berlin sind Flächen für 250.000 Wohnungen in Berlin ohne (!) Einbeziehung des T. Feldes identifiziert worden. Platz wäre also prinzipiell da. Und bis 2040 rechnet man mit einem zusätzlichen Bedarf von 220.000 Wohnungen. Jetzt kann man sich dafür entscheiden, diesen Bedarf einfach nicht zu decken und die Mieten endgültig für Niedrig- und Normalverdiener untragbar ansteigen zu lassen oder vielleicht doch endlich mal zu handeln.
Ich bin übrigens in einem Hochhaus aufgewachsen (Märkisches Viertel) und kenne die Vor- und Nachteile; es ist nicht die Hölle. Tempelhofer Feld und Märkisches Viertel (> 40.000 Einwohner) sind flächenmäßig übrigens nahezu gleich. Nicht das ich so etwas befürworten würde, aber es gibt schon zu denken. Zur Zeit wird meist von privaten Investoren gebaut, stimmt. Aber das könnte man ja wieder ändern, oder? Stattdessen wurden seit 1990 mehr als die Hälfte der Wohnungen aus dem sozialen Wohnungsbau verkauft. Seit der Privatisierung sind die Mieten in diesen Wohnungen im Vergleich exorbitant höher als vergleichbare Sozialbauwohnungen. Wer hätte das ahnen können? Natürlich wäre eine Stadtrandbebauung sinnvoll, aber auch die findet ja nicht ausreichend statt.
zum Beitrag11.04.2025 , 12:41 Uhr
Ich habe drei Kinder, erwachsen und fast erwachsen. Alle haben sich in Berlin ein Umfeld aufgebaut, die Großen studieren hier. Jeder hat seinen Freundeskreis, Familie, Vereine und sind hier verwurzelt. Und weil "die Politik" seit Jahrzehnten nichts gegen die Wohnungsnot unternimmt, sollen meine Kinder jetzt irgendwo hinziehen, wo sie nicht leben wollen? Einwohnerzahl Berlin 2013: 3.421.829 Einwohnerzahl Berlin 2023: 3.662.381 Macht rund 240.000 Einwohner mehr in 10 Jahren. Macht 24.000 Einwohner mehr in einem Jahr. Alles mehr oder weniger vorhersehbar gewesen, die Bedarfsprognosen waren bekannt. Zielvorgabe seit langen sind 20.000 Wohnungen jährlich. Das Ziel wurde jährlich gerissen, Neubauten sind großteils zum Kauf statt zur Miete, sozialer Wohnungsbau findet kaum noch statt, die alten Verträge laufen aus. Als Azubi oder Student kann man sich keine Wohnung mehr leisten, wenn die Eltern nicht zubuttern.
"Die Politik" hat in diesem Punkt erheblich versagt und dann kommen Sie und sagen (z.B.) meinen Kindern: "verschwinde doch einfach woanders hin, wenn es Dir hier zu teuer ist".
Das ist nix anderes als Gentrifizierung (Definition: Verdrängung einkommensschwacher Haushalte)
zum Beitrag11.04.2025 , 12:17 Uhr
Ich habe in der Schule (80er-Jahre) erstmals vom "Club of Rome" gehört, vom drohenden Polkappenschmelzen, Methan-overkill durch Auftauen der Permafrostböden, Treibhauseffekt durch CO2-Anstieg. Gelesen habe ich das "Apfelbäumchen"-Buch von Ditfurth. Auch ohne Internet sickerte durch, dass Total, Shell & Co. genau wussten, wohin die Reise gehen wird. Akut damals waren Waldsterben, Tschernobyl und Ozonloch. Ich wurde mit dem ganzen sozialisiert und politisiert, trat bei Greenpeace ein usw., was man halt denkt, als rund 20jähriger in der Richtung tun zu können / müssen. Dann kam Studium, Miete aufbringen, Kinder und das Thema trat in den Hintergrund. Mit Vollzeitjob und Familie dann fast nur noch fokussiert auf das Eigene.
Der Grund für das Ausblenden der Sorgen ist aus meiner Sicht für viele hautsächlich die ständige Beschäftigung und Ablenkung, die weder Zeit noch Energie übrig lässt, sich mit der Thematik zu befassen oder aktiv zu werden.
Bei "Fridays vor Future" wäre ich als Schüler ganz sicher dabei gewesen, aber mit meinem jetzigen Arbeitgeber hätte ich sicherlich Probleme bekommen, wenn ich jede Woche einen Tag streike.
zum Beitrag10.04.2025 , 05:40 Uhr
Die Schönrechnerei vom Dach verstehe ich nicht. Entweder speise ich Strom ein und verbessere dadurch den Energiemix, oder ich lade mein Auto verbrenne kein Benzin. Wo ist der Nachteil?
Zufällig habe ich das Buch von Wolf vor Jahren tatsächlich gelesen. Das hat mich Ende in der Entscheidung zum Elektroauto bestärkt, weil ich versucht habe, die im Buch aufgestellten Behauptungen zu überprüfen. Für mich stellte sich heraus, dass insbesondere die Zahlen zu Rohstoffverwendung und Umweltbelastung in der Produktion nicht stimmten oder überholt waren und der Autor von vielen falschen Annahmen ausgegangen ist.
So rechnet der Autor wie selbstverständlich mit der Grundlage eines Strommixes mit Hautanteil Kohlestrom, was damals schon falsch war (das Buch ist ja auch schon einige Jahre alt) und heute noch falscher ist.
Die Angaben zum CO2-Verbrauch bei der Produktion sind erfunden. Die gesamte Ökobilanz: erfunden.
Der Autor geht auch von viel kürzeren Laufzeiten der Elektroautos aus, als real existent.
Aktuellere Studie: "... elektrische Fahrzeuge die Gesamtemissionen über den Lebenszyklus inkl. Herstellungsprozess im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor um 89 % reduzieren.."
zum Beitrag10.04.2025 , 05:18 Uhr
Habe mal nachgerechnet, wieviel Material (Zement, Asphalt, Steine usw.) im groben die A9 (Autobahn Potsdam-München) wiegt. Bin auf rund 19 Millionen Tonnen gekommen. Energieertrag gleich Null.
Niemand behauptet, dass Windräder klimatechnisch zum Nulltarif zu bauen sind. Aber eben im Verhältnis inklusive Betrieb am klimaschonendsten und längerfristig mit günstigster Energie.
Und ja, auf die Welt bezogen, ist der Anteil erneuerbarer nicht größer geworden (aber auch nicht kleiner), aber der Anteil des Zubaus Erneuerbarer nimmt in vielen Ländern deutlich zu (in Deutschland, aber auch in China und den USA), so dass die Trendwende absehbar ist. Und das ist gut und nicht schlecht.
zum Beitrag09.04.2025 , 09:50 Uhr
*Stromverbrauch auf Deutschland bezogen.
zum Beitrag09.04.2025 , 07:41 Uhr
Das E-Autos und Wärmepumpen den Stromverbrauch erhöhen ist zwar richtig, aber deswegen noch lange kein Greenwashing. E-Autos ersetzen Benzin- und Dieselverbrennung. Wärmepumpen ersetzen Kohle-/Gas-/Ölverbrennung. Damit ist die Welt natürlich noch nicht gerettet. Aber jeder Schritt in die richtige Richtung ist besser, als in die falsche. Und dass für die Herstellung von Windrädern und Solaranlagen Geld und Material und (zumindest noch) fossile Energie benötigt wird ist auch unbestreitbar. Frage ist nur, wie die Bilanz inklusive des Betriebs nach Fertigstellung aussieht. Und da sind die Fakten tausendmal durchgerechnet.
Und wo habe sie her, dass der Stromverbrauch so sehr gestiegen sei. Laut Umweltbundesamt Stromverbrauch 1990 (!) 551 Terrawattstunden, dagegen 2023 521 Terrawattstunden. Seit Höchststand 2007 (624) eigentlich kontinuierlich fallend. Bedenken, dass 2023 schon rund die Hälfte des Stroms emissionsfrei aus Erneuerbaren erzeugt wurde, dann wird aus "Greenwashing" am Ende vielleicht doch eine Erfolgsgeschichte, über die man sich freuen und die man nicht kaputtreden sollte.
Quelle: www.umweltbundesam...es-stromverbrauchs
zum Beitrag09.04.2025 , 07:09 Uhr
"...muss man erstmal Geld in die Hand nehmen..."
Klar, das nennt man Investition. Danach ist der Strom zwar immer noch nicht umsonst, aber zumindest unschlagbar billiger (und nebenbei sauberer) als alles andere. Gerne mal gucken beim Fraunhofer-Institut: www.ise.fraunhofer...bare-energien.html
Das ist dann Rechnerei und nicht Schönrechnerei.
Weitere Vorteile: Keine Millionen Jahre strahlenden Abfälle (Atomstrom), keine abgerissenen Dörfer (Kohle), keine Abhängigkeiten von Russland, USA, Katar (Gas).
Nichts ist absolut und komplett ohne Nachteil, aber wenn wir uns nur an den verbliebenen Nachteilen abarbeiten (z.B.: Windkraftanlagen sind ja gar nicht umsonst), wird sich nie was ändern lassen.
"Die Sonne schickt keine Rechnung" ist doch nur ein Slogan wie "jetzt mit der Extraportion Milch". Also etwas, was man nicht auf die Goldwaage legen sollte, keine "Diskussionsgrundlage". Sonst sind wir wieder beim 80er-Jahre-Niveau: "Atomkraft, nein Danke! Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose".
zum Beitrag09.04.2025 , 06:46 Uhr
"Die Maschine" muss nur ein mal gebaut werden. Das gilt für aber für Öl- oder Gasheizung genauso wie für Wärmepumpe oder Photovoltaikanlage. Da macht es selbstverständlich einen Riesenunterschied, ob an jedem einzelnen Tag der nächsten 20 Jahre (7.300 Tage) mehr oder weniger Dreck und CO2 in die Atmosphäre gepustet wird. Meine Photovoltaikanlage beispielsweise hat in den letzten 2 Jahren so viel Strom erzeugt, wie die Verbrennung von 7,2 Tonnen Kohle erbracht hätte. 7,2 Tonnen Kohle, die aus der Erde geholt, an die Betriebststätte geschafft und dann einfach verbrannt worden wären und danach sinnlos in der Luft rumhängen. Das ganze ersetzt durch eine Photovoltaikanlage, die vielleicht 500 kg Rohstoff wiegt. Gerne auch mal auf 20 Jahre hochrechnen. Gerne auch mal in Gasverbrauch umrechnen. Der Unterschied liegt auf der Hand. Beim Elektroauto das gleiche. Mit meinem bin ich jetzt knapp 100.000 km gefahren, habe dafür rund16.000 kwh Strom verbraucht (in meinem Fall größtenteils Solarstrom). Mit Benziner zuvor habe ich dafür 7.000 Liter verbrannt (...Rohstoff, der aus der Erde geholt wurde, Schiff, das in die Produktionsländer befördert, Fabrik, Verarbeitung usw...").
zum Beitrag03.04.2025 , 05:27 Uhr
Hallo Hedele, ich habe das ganz genau so verstanden, wie Sie es beschreiben. Die Richterin wägt ab, ob durch die zusätzliche Strafe der Nichtwählbarkeit die "Freiheit der Wahl" unverhältnismäßig eingeschränkt wird. Und meine Meinung dazu ist ganz klar: Ja, sie wird eingeschränkt und Nein, das ist nicht unverhältnismäßig.
Ich will keine Verbrecher in steuerfinanzierten öffentlichen Ämtern, in denen Entscheidungen für die Allgemeinheit getroffen werden.
Darüber hinaus kommt mir Le Pen nach Veruntreuung von 4 Millionen Euro unabhängig vom Wahlausschluss persönlich viel zu gut weg. Bei solchen Summen, egal ob durch Tresoreinbruch, Steuerhinterziehung, Veruntreuung, Cum-ex oder sonstigen Betrug "erworben", gehört die Diebin in den Knast, schon um die Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Nur mal so zur Verhältnismäßigkeit: "...Die Kriminologin Nicole Bögelein von der Uni Köln schätzt, dass etwa 8.000 bis 9.000 Schwarzfahrer pro Jahr in Haft kommen, weil sie die Strafe nicht bezahlen konnten. Denn Fahren ohne Ticket ist in Deutschland kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat..."
zum Beitrag02.04.2025 , 10:14 Uhr
Sie sagen es selbst, dass in allen Schulfächern auf Leistung geguckt wird, das weiß auch jeder. Aber Teufelszeug wird der Leistung erst im Sportunterricht. Das verstehe ich nicht. Dabei könnte es doch so einfach sein. Im Sportunterricht muss klargemacht werden, dass der Leistungsvergleich nicht der Vergleich mit anderen Schülern sein sollte, sondern der mit sich selbst. Im Matheunterricht gibt es als Ergebnis nur richtig oder falsch; DAS ist Leistungsdruck. Da gibt es auch keine Zwischenstufen (knapp daneben ist eben auch vorbei). Im Sportunterricht kann es hingegen schon ein Erfolg sein, wenn ich als langsamster im 1000m-Lauf nach drei Monaten als immer noch langsamster 5 Sekunden schneller war als letztes Mal. Wenn in der Benotung diese Verbesserung höher gewichtet würde als die absolute Zeit, wäre dies eine Motivation für die weniger sportlichen Schüler, sozusagen ein intrinsischer, positiver Leistungsdruck. Ohne diesen positiven Leistungsdruck in allen Lebenslagen geht gar nichts, ich hätte niemals Schuhe binden gelernt. Positiven Leistungsdruck zu entwickeln und gesunde Lebensführung sind die Ziele des Sports. Dafür sind 90 min wöchentlich eigentlich viel zu wenig!
zum Beitrag02.04.2025 , 09:32 Uhr
İmamoğlu wird Korruption vorgeworfen und Nähe zur PKK. Beides könnte stimmen oder reine Verleumdung sein. In jedem Fall ist nichts gerichtlich bewiesen, nichts zugegeben, öffentlich noch mal etwas wirklich Konkretes bekannt. Da liegt der große Unterschied zu Le Pen. Sie ist jetzt eine rechtmäßig verurteilte und darüber hinaus einsichtsunfähige Verbrecherin.
İmamoğlu wird auf die noch unbewiesene Beschuldigung hin in einem Hochsicherheitsgefängnis untergebracht, Le Pen darf den Gerichtssaal nach Verurteilung verlassen und wird das Gefängnis wahrscheinlich niemals von innen sehen.
Der Vergleich trifft deshalb nicht ins Schwarze, nicht mal auf die Zielscheibe.
Dass die Partei weiter Zulauf erhalten könnte, mag sein. Das liegt dann aber vor allem an der Presse, die nicht ganz klar Stellung bezieht (seht her, hier ist eine Betrügerin, sie wird wie jeder andere verurteilt, weil sie Gesetzte gebrochen hat), sondern "ausgewogen" pro und contra gegenüberstellt, als ob es zwei Meinungen darüber geben dürfte, ob die Gesetze auch für Politiker gelten.
Dass dann manche wegen des "fahlen Beigeschmacks" sich trotzdem der umgetauften "Nationalen Front" zuwenden, tja, damit muss man leben.
zum Beitrag02.04.2025 , 07:49 Uhr
"..Früher gabs kein Mobbing..." Das ich nicht lache.
Mobbing unterbinden, wo es nur geht, ganz klar! Aber diesen Kollateralschaden des Sportunterrichts ganz aus der Welt zu schaffen ist Wunschdenken.
Tatsache bleibt, dass viel zu wenig Sport in den Schulen stattfindet (Halle kaputt, Lehrermangel, falsche Schwerpunktsetzung usw.) und die Mobbingdiskussion vom diesem eigentlichen Riesenproblem ablenkt.
"Sitzen ist das neue Rauchen"; den Spruch kennen inzwischen fast alle "Erwachsenen". Und was tun wir den Kindern an? 10 Jahre oder mehr täglich stundenlang auf dem Stuhl sitzen, körperlich verkümmern, den eigentlichen menschlichen Bewegungsdrang unterdrücken zugunsten von ausuferndem Eintrichtern von Fakten und Erlernen von abgehobenen Rechenoperationen.
Dann aber nicht wundern, wenn im Erwachsenenalter dieser ungesunde Lebensstil von vielen weitergeführt wird (denn nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir) und wir mit dem alltäglichen Mobbing und Konkurrenzkampf im Berufsleben nicht klarkommen, weil uns die Schulen davor bewahren wollten.
Alle Schulfächer fördern Geist und Verstand, aber nur ein einziges Schulfach fördert den Körper, ohne den alles nichts ist!
zum Beitrag02.04.2025 , 07:22 Uhr
"... Zur Rechtfertigung zitiert die Richterin die Notwendigkeit, „die Freiheit der Wähler zu schützen“.
Was ist das denn für ein Argument? Damit entgeht ein Schuldiger seiner Strafe aus politischen Gründen, sprich, das ist ein rein politischer Urteilspruch. Darüber hinaus ein Freibrief zur Selbstbedienung und Betrug für jeden aussichtsreichen Wahlkandidaten.
4 Millionen Euro veruntreuen (dies sicher bewiesen und zugegeben) und sich dann wundern und beschweren; was für eine Welt.
Wir reden letztlich über veruntreute Steuergelder, im Prinzip nicht so sehr anders als direkte Steuerhinterziehung. Zum Vergleich das deutsche Rechtssystem in einem Fall der Steuerhinterziehung in solcher Größenordnung: "...Bei einer Steuerhinterziehung von über 1 Million Euro droht eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung (!) und zusätzlich Geldstrafe ..."
zum Beitrag12.03.2025 , 04:54 Uhr
Auch im Wahlkampf könnte man ja mal konstruktiv, erwachsen und sachlich sein, statt wie im Dauerkarneval zu polemisieren, zu beleidigen und (vor allen Dingen) zu lügen.
Alles erlaubt, um an die Macht zu kommen?
zum Beitrag05.03.2025 , 10:31 Uhr
Fehleinschätzung? Niemals!
Das war kein plötzlicher Vernunftanfall, sondern immer seine Überzeugung, auch wenn er das Gegenteil behauptet und damit Verantwortungslosigkeit bis auf die Knochen gezeigt hat.
Unsportlich ist es, den Gegner mit "keine neuen Schulden für die nächsten Generationen" aus dem Feld zu schlagen und nach dem Sieg noch mehr Schulden zu machen. Altes CDU-Prinzip, beispielhaft vor der Wahl ist 1% Mehrwertsteuerhöhung untragbar, nach dem Sieg dann 2% Erhöhung. Klar kommen SPD und die Grünen jetzt kaum um eine Zustimmung, sonst stehen sie als Blockierer da. Als Gegenleistung würde ich als grüne Partei aber Koalitionsverhandlungen für eine Kenia-Koalition fordern (Scherz beiseite), wenigstens aber bindende Zusagen für Energiewende und (verdammt noch mal) einen Dreifach-Wumms für Bau von bezahlbaren Wohnungen.
zum Beitrag05.03.2025 , 07:07 Uhr
"...Ich hoffe so sehr, dass dieser CDU SPD Vorstoß zusammen mit den Grünen gelingt..."
Na klar! Nachdem die "Ampel" an diesem Thema zerbrochen ist mit fleißiger Unterstützung der CDU, die an der Schuldenbremse festhalten wollte (klare Lüge, wie sich jetzt zeigt), sollen jetzt die Gelackmeierten nun der CDU dazu verhelfen, mit hunderten Milliarden Politik machen zu können (was sicherlich erfolgversprechender ist, als ohne). Am besten noch bedingungslos, sonst fragt Merz demnächst wieder bei der AFD an.
Merzns CDU hätte auch vor der Wahl für die Lockerung der Schuldenbremse stimmen können aus "staatsbürgerlicher Verantwortung", wie so oft betont wird. Wäre er schön doof gewesen, hätten alle gesagt. Warum finden es alle andersherum jetzt so selbstverständlich?
Unabhängig von der Sinnhaftigkeit des Vorhabens; stört es eigentlich niemanden, dass die CDU vor der Wahl wieder mal alle belogen hat?
zum Beitrag05.03.2025 , 06:34 Uhr
Über seinen Schatten springen hätte er vor den Wahlen können, hat aber stattdessen das kategorische "Nein" der FDP zur Schuldenbremsenlockerung unterstützt mit dem Argument (und letztlich, wie sich jetzt herausstellt, Lüge), den nächsten Generationen keine weiteren Schulden aufbürden zu dürfen. An diesem Streitthema ist letztlich die Ampel zerbrochen. Also reine Machtpolitik und das Gegenteil von "staatsbürgerlicher Verantwortung".
Wie auch immer man die neuen Schulden nennt, das Geld muss wieder erwirtschaftet werden bzw. irgendwo eingespart, was neue Probleme und Verteilungskämpfe schaffen wird (wahrscheinlich an der Linie arm gegen ärmer). Mit ein bisschen Pech haben wir in ein paar Jahren dann ein endlich hochgerüstetes Deutschland mit der AFD an der Macht.
Ich bin prinzipiell nicht gegen neue Schulden, aber wenn in den nächsten Jahren hunderte Milliarden in die Rüstung gesteckt werden und weder Wohnungsnot, Lehrermangel, Pflegenotstand, Energiewende usw. suffizient angegangen werden und Migranten weiter als Sündenböcke für jedes Problem herhalten müssen, wird es so kommen.
zum Beitrag21.02.2025 , 05:50 Uhr
Ohne genaue Zahlen zu kennen (oder zu finden), würde ich behaupten, dass antisemitische Vorfälle mit Gefahr für das Leben von Juden in Deutschland am häufigsten von rechts ausgehen (Brandanschläge auf Synagogen, direkte Körperverletzung u.ä.). Wenn aber jede israelkritische Äußerung als Antisemitismus gewertet wird, wie es zurzeit weit verbreitet ist, könnten "die linken " vielleicht führend sein. Erklärungsversuch aus persönlicher Perspektive: Mir als tendenziell Linker ist der Lebensschutz von Juden selbstverständlich und unbedingt tausendmal wichtiger als die Meinungsfreiheit von wem auch immer. Und zwar so selbstverständlich, dass ich es nicht mal erwähnenswert finde, weil absolut und nicht verhandelbar. PUNKT. Die Meinungsfreiheit ist mir aber AUCH wichtig und ich will nicht mit einer israelkritischen Haltung (sprich: Israels Existenzrecht: absolut ja / Israels Palästinenserpolitik seit Jahrzehnten: kann ich nicht gutheißen) als "Hamas-Sympathisant" beleidigt werden. Linke haben leider oft die "Schwäche" der Empathie und sehen das unendliche Leid der Gazabewohner, anstatt es komplett auszublenden aus der Diskussion zugunsten einer Heiligsprechung Israels.
zum Beitrag12.02.2025 , 09:04 Uhr
Super, dann ist doch alles okay. Sie darf also darauf hoffen, dass sie vielleicht die Gnade einer Privatschule oder "in bestimmten Situationen" einer staatlichen Schule erfährt und im Zweifel das Bundesland wechseln und dort auf einen Lehrer-JOB (!) hoffen. Falls das für Sie in Ordnung ist; für mich ist es das nicht. Eine abgeschlossene Lehramtsausbildung (offiziell BERUF (!) Lehrer/in) hat man erst nach dem zweiten Staatsexamen, also nach dem Referendariat. Ich kann auch bei meiner Nachbarin für Geld den Rasen mähen und die Hecke beschneiden, habe aber deswegen noch lange nicht den Beruf Gärtner. Ohne abgeschlossenes Studium wirst Du übrigens auch weit unter Tarif bezahlt, unabhängig von Verbeamtung oder nicht. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie diese Frau für den Einsatz für ein gut gemeintes Ziel mit vielleicht diskussionswürdigen Methoden (aber keine "gefährlichen") dermaßen drangsaliert wird und offensichtlich viele dass nicht als Ungerechtigkeit empfinden.
zum Beitrag12.02.2025 , 06:11 Uhr
Kein Zulassung zum Referendariat ist ganz präzise ein Berufsverbot, denn ohne Referendariat kann sie nicht Lehrerin werden. Aus den dargestellten Gründen dürfte (vielleicht) die Verbeamtung versagt werden, aber nicht die Berufsausbildung, zu der das Referendariat gehört. Und der immer wieder vorgebrachte Vorschlag, doch einfach das Bundesland zu wechseln ist schon ziemlich zynisch. Zum einen sollte die Rechtsprechung schon einheitlich sein in Deutschland, also wenn in Bayern verboten, dann auch in Bremen und umgekehrt. Zudem ist es nicht für jeden so einfach, mal eben woanders hinzuziehen und das eigene Umfeld (Freunde, Familie, vielleicht unterstützungsbedürftige Eltern, Wohneigentum, schulpflichtige Kinder mit eigenem Freundeskreis usw.) zu verlassen, und das nur, weil die politischen Aktivitäten nach links abweichen und nicht nach rechts, was statistisch belegt in Bayern einen riesigen Unterschied bei der Referendariatsverwehrung ausmacht.
Sie will den Beruf "Lehrerin" ausüben und darf nicht. Das ist ein Berufsverbot und kein "übertriebenes Labeln". Was würden Sie sagen, wenn die anderen Bundesländer sich Bayern anschließen sollten? Geh doch nach Österreich oder nach Polen?
zum Beitrag05.02.2025 , 12:35 Uhr
Und wären unter Rot-Grün (trotz Gelb) die erneuerbaren, insbesondere Solar, nicht so erfolgreich vorangekommen, hätten wir den Anteil an Kohlestrom vielleicht verdoppelt. Will auch keiner hören.
Dass die Weiterführung der Atomenergie mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden gewesen wäre, ist in anderen Kommentaren schon erläutert worden. Anstatt froh zu sein, dieses leidige Kapitel endlich hinter uns zu haben, reiten alle möglichen auf drei Atomübergangskraftwerken rum, die gerade mal 6% am Strommix ausmachten und ganz sicher nicht den Strompreis auf 20 cent gedrückt hätten.
Bei allen Schwierigkeiten ("Dunkelflaute", Netzkosten usw.), die die erneuerbaren in der jetzigen Phase noch mit sich bringen, ist es doch der richtige Weg und Lösungen werden kommen.
zum Beitrag02.02.2025 , 07:21 Uhr
Ja klar, verlasse Dein komplettes Umfeld mit Freundeskreis, Familie usw. Leicht gesagt, wenn es einen nicht selbst betrifft.
Entweder Sie sagen, dass Referendariatsverbot ist gerechtfertigt, dann darf sie auch in Berlin nicht arbeiten, oder eben nicht, dann darf sie auch in Bayern arbeiten. Haben wir in den jeweiligen Bundesländern unterschiedliche Gesetze?
zum Beitrag02.02.2025 , 07:16 Uhr
Verbeamtung verwehren ist die eine Sache, Referendariat verweigern die andere. Man kann auch Lehrerin ohne Beamtenstatus werden. Und sich gegen den Abtransport bei einer Demo auch nur sanft zu wehren, ist schon "Widerstand gegen die Staatsgewalt". Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frau Poettinger einen Polizisten darüber hinaus wirklich angegriffen hat und habe dazu auch nichts konkretes gefunden. Verurteilt wurde sie zumindest bis dato meines Wissens für nichts dergleichen. Solange Steinewerfer Aussenminister, vergessliche vermutliche Steuerbetrügerhelfer Bundeskanzler, verurteilte Steuerbetrüger FDP-Bundesvorsitzende werden können, halte ich ein defacto-Berufsverbot in diesem Fall weiter für komplett überzogen.
zum Beitrag01.02.2025 , 08:19 Uhr
Welche Straftaten konkret soll sie denn begangen haben? Ausschlussgrund sollen wohl eher "extremistische Bestrebungen" sein. Sie engagiert sich unter anderem im "offenen antikapitalistischen Klimatreffen München", das als extremistisch eingestuft wird, sich aber eigentlich nur laut und vehement hauptsächlich gegen Turbokapitalismus, für besseren ÖPNV und eine Verkehrswende einsetzt; Ziele, die meiner Meinung nach nicht unbedingt einer von Ihnen unterstellten "verbrecherischen Ideologie" zuzuordnen sind.
Die GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) Bayern schreibt dazu: "...Der Fragebogen existiert nur im Freistaat Bayern und erinnert an die Zeit der Berufsverbote in den 1970er- und 1980er-Jahren im Rahmen des „Radikalenerlasses“. Eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz bei Einstellungen in den öffentlichen Dienst wurde in Bayern 1991 als letztem Bundesland offiziell abgeschafft, aber den Fragebogen gibt es bis heute. Ausgeschlossen von einer Beamt*innenlaufbahn wurden dabei vor allem Lehrkräfte mit linken politischen Aktivitäten. Wegen rechtsradikaler Ansichten traf es dagegen nur wenige. "
Hier wird doch nur jemand beiseite geschafft, der nicht passt.
zum Beitrag30.01.2025 , 05:16 Uhr
Alles schlimm, aber... Einem Standpunkt von Merz kann ich nicht widersprechen, nämlich der Logik, seinen Antrag einbringen zu wollen, den er für richtig hält, auch wenn ihm "die Falschen" zustimmen werden. Letztlich hat ein Teil der Bevölkerung der AFD die Stimme gegeben und in einer Demokratie zählt nun mal jede Stimme und das sollte auch nicht ignoriert werden. Wollen wir einem Viertel der Wähler (prognostiziertes AFD-Ergebnis) das Mitspracherecht entziehen, weil uns deren Ansichten nicht gefallen? Und dann eigene Vorstellungen nicht versuchen umzusetzen? Würden denn die Grünen Kernkraftwerke einfach weiterlaufen lassen, weil ein Ausstieg nur mit AFD-Stimmen möglich wäre? Letztlich wäre damit die AFD durch ihre Ausgrenzung genauso einflussreich, wie durch durch ihre Beteiligung. Rein thematisch finde ich das eingegebene Gesetz genauso katastrophal, wie die meisten hier, aber eigene Vorstellungen nicht einzubringen, weil der Gegner sie gut finden könnte, halte ich nicht für richtig und auf Dauer auch nicht durchhaltbar. Nicht CDU / AFD wählen, ist die einzige Option, die wir haben. Und argumentativ andere davon zu überzeugen, das gleiche zu tun.
zum Beitrag14.12.2024 , 15:53 Uhr
Wer sind die Terroristen und wer nicht?
taz: "Während die YPG für die USA ein wichtiger Partner im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) in Syrien ist, sieht die Türkei die Miliz als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK – und damit als Terrororganisation."
Kurzer Auszug aus Wikipedia: "Die PYD/YPG gewann durch die Schlacht (*um Kobane gegen den IS) unter den Kurden, aber auch international beträchtlich an Ansehen. Die Darstellung der Abwehrschlacht in den westlichen Medien mit den säkularen Verteidigern, mit Frauen in Kampfeinheiten, gegen die brutalen, intoleranten Islamisten, war von deutlicher Sympathie für die YPG geprägt. Die Türkei büßte ihrerseits durch ihr Verhalten in der Krise an Ansehen ein. So hatte die türkische Regierung an der Grenze nach Syrien, wenige hundert Meter hinter der Stadtgrenze von Kobanê, Panzer auffahren lassen, die vor den Augen der Weltpresse untätig blieben, während die YPG in den Straßen gegen den IS kämpfte."
Für mich sieht es so aus, dass die Kurden für die USA ein wichtiger Partner sind, umgekehrt die USA die Kurden aber (wie so oft) im Regen stehen lassen, wenn der NATO-Partner Türkei wieder seiner Tollwut freien Lauf lässt.
zum Beitrag14.12.2024 , 09:18 Uhr
Schlagzeile: "Kurzfristig kostete die Kilowattstunde am Donnerstag im Großhandel mehr als 93 Cent. Leidtragende waren vor allem Menschen mit dynamischem Stromtarif"
Mal gewinnt man, mal verliert man...
Das Wort "kurzfristig" wird in dieser Situation gerne übersehen. Langfristig profitieren Leute mit dynamischen Stromtarif aber erheblich. Das Argument "ausreichende Stromspeicher sind wirtschaftlich nicht machbar" ist für mich genauso wenig glaubhaft, wie Umweltministerin Merkels frühere Aussage, dass das Stromnetz nicht mehr als 10% erneuerbare Energien verkraftet.
Klar, ist noch ein langer Weg. Aber wenn man bei jeder schlechten Nachricht all die guten vergisst, wird das nix.
Infos: "..Atomstrom hat zudem Folgekosten im Gepäck, die sich kaum kalkulieren lassen. Das Bundeswirtschaftsministerium setzt die wahren Kosten bei rund 38 Cent pro Kilowattstunde an". Im Vergleich dazu Windenergie an Land je nach Berechnung 3,9 bis 8,3 Cent pro Kilowattstunde. Photovoltaik ist ähnlich billig und oft noch billiger.
Da ist es langfristig egal, wenn kurzfristig mal 93 Cent auf dem Tacho steht.
Das trotz billiger Stromerzeugung Strom teuer bleibt, ist Wirtschaftspolitik (Merit-Order!) .
zum Beitrag14.12.2024 , 09:00 Uhr
Ja, dreckiger Kohlestrom und Atomstrom das ganze Jahr wäre natürlich besser...
Übrigens: Laut Statistik treten zwei Wochen dauernde Dunkelflauten durchschnittlich alle zwei Jahre in Deutschland auf.
zum Beitrag14.12.2024 , 08:25 Uhr
ZDF: "Seit Jahren sichern die Syrischen Demokratischen Kräfte, ein von Kurden angeführtes Bündnis säkular ausgerichteter Einheiten, das kurdische Gebiet militärisch. Für die USA sind sie in Syrien die engsten Verbündeten..."
NTV: "Seit Tagen kündigt der türkische Präsident den Einmarsch der Armee im benachbarten Syrien an. Nun teilt Erdogan mit, dass der Einsatz begonnen habe. Er nennt ihn "Operation Quelle des Friedens". "
auch NTV: "Der Einmarsch folgte auf widerstreitende Signale aus den USA. Die hatten am Montag im Morgengrauen zunächst ihre Truppen aus der Grenzregion abgezogen"
Ja, die Kurden sind immer gut, wenn der Westen kompetente und mutige Einsatzkräfte vor Ort braucht. Jeder erinnert sich (hoffentlich!) an den Schutz der Jesiden vor dem IS unter Einsatz und dem Verlust vieler kurdischer Leben. Damals gab es fast so viel Balkon-Applaus, wie für die Pflegekräfte zu Coronazeiten. Jetzt werden die Kurden nicht mehr so dringend gebraucht und das NATO-Land USA zieht sich zurück, womit das NATO-Land Türkei freie Bahn hat.
Die Kurden sind immer wieder die Bauern, die am Anfang vorgeschickt und am Ende geopfert werden.
25 Millionen Kurden ohne eigenes Land!
zum Beitrag08.12.2024 , 06:30 Uhr
"...fast ausnahmslos Personen höherer Bildung und aus gut dotierten Berufen die keine subventionierten Eintrittskarten brauchen..." "Braucht" überhaupt irgendjemand wirklich unbedingt die Oper? Sollten Steuern nicht zuallererst für das wirklich und unbedingt relevante ausgegeben werden? Ob nun Oper, Fußball, Bildergalerien, Volksfest, Theater oder Zoo, letztlich ist das doch alles zweitrangig und Privatvergnügen, solange es mit dem Wohnungsbau, den Kitas, den Schulsanierungen, dem öffentlichen Nahverkehr, der Pflege im Alter, der Rente usw. nicht zufriedenstellend läuft. Es würde ja vielleicht schon helfen, wenn nicht jedes zweite Opernstück (da geht´s doch eigentlich um Musik, oder?) in einem Palast von Gebäude mit einem sauteuren Bühnenbild stattfinden würde und somit die Eintrittspreise die Kosten besser decken könnten. Ich halte Opern trotz meiner tief verwurzelten CDU-Abneigung auch für eine relativ elitäre Veranstaltung, die sich gefälligst finanziell selbst zu tragen hat, wie allerdings auch die nicht so elitäre Veranstaltung Bundesligafussball die wöchentlich notwendige Polizeipräsenz (da geht es ja auch in die zig Millionen jährlich) gefälligst selbst aufbringen sollte.
zum Beitrag25.11.2024 , 18:27 Uhr
Gibt es für Sie eigentlich eine Grenze, bei deren Überschreitung Sie die israelische Reaktion kritisieren würden? Für mich ist diese, bei aller Berechtigung Israels auf Selbstverteidigung und vollem Verständnis auf eine konsequente Reaktion auf das von der Hamas angerichtete Massaker, schon lange überschritten. Wenn Sie aber erst "zufrieden" sind, wenn der letzte Hamas-Terrorist getötet ist (nachvollziehbarer Wunsch), nehmen Sie weitere tausende Tote, abertausende vernichtete Existenzen und ein komplett zerstörtes Land (das keins sein darf, wer auch immer das zu verantworten hat) in Kauf. Bei aller Sympathie für die israelische Idee eines sicheren Landes für ein über Jahrhunderte gebeuteltes jüdisches Volk sollte doch auch mal die nicht-terroristische palästinensische Perspektive eingenommen werden. Für den Fall, dass Ihnen das entgangen ist: Palästinenser sind auch Menschen. Black lives matter, Jewish lives matter, Arabic lives matter!
zum Beitrag25.11.2024 , 17:54 Uhr
"Russland ist genauso vertragstreu und vertragsbrüchig wie andere Staaten auch. " --> "...Wie wär's mit realistischer und faktenbasierter..." --> Beispielsweise sind die USA dem Pariser Klimaschutzabkommen beigetreten, ausgetreten, wieder eingetreten und werden wieder austreten, sobald Trump das Sagen hat. Ähnlich verhielt es sich mit dem Atomabkommen mit dem Iran. Das ganze sogar in "Friedenszeiten". Vertragsbrüche sind auch dem Westen nicht fremd, auch wenn die Auswirkungen natürlich nicht vergleichbar sind.
zum Beitrag30.10.2024 , 10:32 Uhr
"Der Verband der Automobilindustrie mahnte, durch die Zölle wachse nicht nur das Risiko eines beiderseitigen Handelskonflikts weiter an, sondern die Fahrzeuge würden sich auch für die Verbraucherinnen und Verbraucher verteuern. Außerdem werde der Ausbau der Elektromobilität und damit das Erreichen der Klimaziele in einer „besonders kritischen Phase“ ausgebremst..."
Ich hätte nicht gedacht, einmal der Autoindustrie Recht geben zu müssen. Dass durch die Zölle ein wirtschaftlicher Schaden auch für die deutsche Autoindustrie zu erwarten ist und dass die Aktion letztlich zu Lasten der Bürger gehen, macht deutlich, dass auch Europa zu "Trump-Ideen" in der Lage ist. Am Beispiel Photovoltaik ist zu erkennen, dass chinesische "Dumping-Preise" auch in Deutschland durchaus positive Auswirkungen haben kann. Natürlich wäre es schöner, wenn Produkte aus Deutschland mithalten könnten, aber dafür gibt es hier nicht nur zu wenig Unterstützung für die entsprechende Industrie, sondern auch zu viel Gegenwind von rückwärtsgewandter Politik und Presse. Wären wir in der gleichen Situation, wenn Deutschland / Europa früher die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechend gehandelt hätte? Eher nicht...
zum Beitrag09.05.2024 , 20:46 Uhr
Über die Hamas-Attentate darf es keine zwei Meinungen geben, das ist klar. Auch klar ist, dass die militärische Reaktion Israels auf diese unmenschlichen Taten der Hamas zurückzuführen ist.
Warum aber ist es nahezu unmöglich, die ganz offensichtlich überharte Reaktion Israels zu kritisieren, ohne gleich als Antisemit oder Hamas-Sympathisant hingestellt zu werden? Es sollte doch selbstverständlich sein, dass es nicht akzeptabel ist, über 30.000 Menschen, die meisten davon keine Terroristen (also letztlich an der konkreten Tat unbeteiligte) zu töten, eine komplette Bevölkerung in die Flucht zu zwingen mit allen Folgen (kein Obdach, Hunger, fehlende medizinische Versorgung, Angst, Kälte, Anarchie...) und jeder Perspektive auf ein normales Leben zu berauben.
Da hilft es auch nicht, auf die noch böseren zu zeigen (Hamas) oder die Rechtfertigung, dass die Hamas sich in der Zivilbevölkerung versteckt. In Deutschland wäre es schließlich auch undenkbar, dass ein Kind bewusst von der Polizei erschossen wird, nur weil sich dahinter ein flüchtiger Mörder versteckt.
Stattdessen wird pauschal jede Person oder Gruppierung, die sich israelkritisch (politisch! nicht auf Judentum oder die israelische Zivilbevölkerung bezogen) äußert, reflexartig in die antisemitische Ecke gestellt ("Judenhasser-Mob"). Selbst wenn derjenige / diejenigen ausdrücklich die Hamas-Anschläge verurteilen.
zum Beitrag24.02.2024 , 17:55 Uhr
Naja, Mercedes-Chef Ola Källenius hat das in mehreren Interviews etwas anders ausgedrückt.
--> ...Mercedes richtet seine neuen Fahrzeuge ab 2025 komplett auf den Elektroantrieb aus. Ziel sei, dass die gesamte Neuwagenflotte bis 2039 über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg CO2-neutral wird. E-Fuels würden dabei höchstens bei Bestandsfahrzeugen zum Einsatz kommen,...
zum Beitrag24.02.2024 , 06:33 Uhr
Solange in Deutschland die Steuerung der staatlichen Subventionen (immerhin über 60 Milliarden jährlich) und der Gesetzgebung davon abhängen, welche Gruppen am lautesten schreien (Agrarlobby, Autolobby usw.), werden die zukunftsweisenden und wirklich notwendigen Bereiche zu kurz kommen und entweder pleitegehen, aufgeben oder eben wie hier, sich nach einem günstigeren Umfeld in einem anderen Land umsehen. Daher werden in Deutschland eher Flugbenzin, Treckerdiesel und Tiermastfutter statt die Solarindustrie subventioniert, so dass diese zum zweiten Mal vor die Hunde gehen wird. Interessant wird es, wenn die „Kohlekumpel“ für zukünftige Berufe in den Bereichen der erneuerbaren Energie umgeschult wurden und es diese Berufe dann in Deutschland auch nicht mehr gibt.
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